CBD & Wechseljahre
Anooradha Raman UnniAktualisiert:Was sind die Wechseljahre? Phasen, Symptome, Häufigkeit
Die Wechseljahre umfassen Perimenopause, Menopause und Postmenopause. Auslöser sind hormonelle Veränderungen – insbesondere sinkende Östrogen- und Progesteronspiegel.
Perimenopause, Menopause, Postmenopause
- Perimenopause: Übergangsphase mit unregelmäßigen Zyklen; Beschwerden können bereits ausgeprägt sein.
- Menopause: Zeitpunkt der letzten Regelblutung (rückblickend nach 12 Monaten Amenorrhö definiert).
- Postmenopause: Zeit nach der Menopause; manche Symptome klingen ab, andere (z. B. Knochengesundheit) rücken stärker in den Fokus.
Häufige Beschwerden: Hitzewallungen, Schlaf, Stimmung, Libido, Gewicht, Gelenke
- Vasomotorische Symptome: Hitzewallungen, Nachtschweiß.
- Schlaf: Einschlaf- und Durchschlafstörungen.
- Stimmung: Nervosität, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen.
- Libido: Veränderungen der sexuellen Lust sowie vaginale Trockenheit.
- Gewicht und Stoffwechsel: Tendenz zur Gewichtszunahme.
- Muskel- und Gelenkbeschwerden: Verspannungen, diffuse Schmerzen.
Fühlen Sie sich von Symptomen überfordert? Es gibt evidenzbasierte Maßnahmen, Lebensstilstrategien und – in ärztlicher Abstimmung – Therapien, die unterstützen können.
Die Wechseljahre haben drei Phasen und bringen viele Beschwerden mit sich: Hitzewallungen, Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme.
Wie könnte CBD wirken? Das Endocannabinoid-System (ECS) verstehen
Das Endocannabinoid-System (ECS) ist ein körpereigenes Regulationsnetzwerk aus Rezeptoren (CB1, CB2), endogenen Liganden (z. B. Anandamid) und Enzymen. Es ist an der Modulation von Stressreaktionen, Stimmung, Schlaf, Schmerzverarbeitung und Entzündungsprozessen beteiligt.
Stimmung, Schlaf, Stress, Schmerz/Entzündung – was derzeit erforscht wird
CBD (Cannabidiol) interagiert indirekt mit dem ECS sowie weiteren Targets (z. B. 5‑HT1A, TRP-Kanäle). Erste Daten deuten darauf hin, dass CBD bei einzelnen Personen innere Ruhe fördern, das Schlaferleben unterstützen und entzündungsassoziierte Beschwerden beeinflussen kann. Mechanistisch wird u. a. eine Modulation von Stress- und Schmerzsignalen diskutiert.
Was man (noch) nicht weiß: Grenzen der Evidenz
Die Evidenz speziell zu menopausalen Hitzewallungen ist derzeit sehr begrenzt. Aussagen zur Wirksamkeit müssen daher zurückhaltend formuliert werden. CBD ersetzt keine leitliniengerechte Therapie; eine ärztliche Abklärung bleibt wichtig.
Was sagt die Wissenschaft? Studienlage zu CBD und menopausalen Beschwerden
Angst/Schlaf (erste Hinweise)
Klinische Fallserien und Pilotstudien berichten, dass CBD bei manchen Personen Angst reduzieren und die Schlafqualität subjektiv verbessern kann. Daten speziell für menopausenassoziierte Schlafstörungen sind begrenzt; größere, kontrollierte Studien stehen aus (siehe Quellen).
Schmerzen/Entzündung (präklinische und klinische Daten)
Aus präklinischen Arbeiten und einigen klinischen Untersuchungen gibt es Hinweise auf eine entzündungsmodulierende und analgetische Wirkung von CBD. Für Gelenkbeschwerden in den Wechseljahren liegen jedoch noch keine robusten randomisierten, placebokontrollierten Studien vor.
Hitzewallungen – kaum Daten, was das bedeutet
Zur direkten Wirkung von CBD auf Hitzewallungen existieren bislang kaum belastbare Studien. Hier bleiben Lebensstilmaßnahmen (z. B. Temperaturmanagement, moderater Koffeinkonsum, Stressreduktion) und ggf. ärztlich besprochene Optionen die erste Wahl.
CBD kann möglicherweise bei Angst und Schlaf helfen. Für Hitzewallungen gibt es aber kaum Studien - da sind andere Methoden besser erforscht.

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Dosierung und Anwendung in den Wechseljahren
CBD reagiert individuell. Beginnen Sie niedrig, beobachten Sie Wirkung und Verträglichkeit, und passen Sie langsam an.
Start low, go slow + Timing (Tag vs. Abend)
- Einstieg: 5–10 mg CBD pro Tag.
- Steigerung: Alle 2–3 Tage um 2–5 mg erhöhen, bis gewünschter Effekt oder Nebenwirkungen auftreten.
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Timing-Beispiele:
- Stress am Tag: 2–5 mg, 1–3× verteilt.
- Schlaf: 10–25 mg, 30–60 Minuten vor dem Zubettgehen.
Darreichungsformen: Öl, Kapseln, Topicals, Gummies/Tees
- Öl/Tropfen: Flexibel dosierbar, relativ schneller Wirkungseintritt (Sublingual). CBD Öl 5% | CBD Öl 10%
- Kapseln: Konstante Dosierung, praktisch für unterwegs. CBD Kapseln
- Topicals: Lokale Anwendung bei Muskeln/Gelenken. CBD Cremes & Balsame
- Gummies/Tees: Geschmacklich angenehm; beachten Sie die fest vorgegebene Dosis pro Stück/Tasse.
Konkrete Anwendung: Wenn Sie CBD nutzen, können Sie es in Smoothies, Joghurt oder unter Speisen mischen. Achten Sie auf die exakte Menge pro Portion, um Ihre Dosis beizubehalten.
Neugierig auf Ihre persönliche CBD-Dosierung? Probieren Sie unseren Rechner aus.
CBD Dosierungsrechner
Personalisierte CBD-Dosierung für Ihr Wohlbefinden
- CBD Öl unter die Zunge tropfen und 1-2 Minuten warten
- Nach einer Woche können Sie die Dosis erhöhen
- Maximale Tagesdosis: 70mg CBD
- Bei Medikamenteneinnahme Rücksprache mit dem Arzt
Produktwahl und Qualität
Vollspektrum vs. Breitspektrum vs. Isolat
- Vollspektrum: Enthält CBD, weitere Cannabinoide (inkl. Spuren THC), Terpene; potenzieller „Entourage-Effekt".
- Breitspektrum: Wie Vollspektrum, jedoch ohne nachweisbares THC – für THC-sensitive Personen interessant.
- Isolat: Reines CBD, geschmacksneutral, ohne andere Pflanzenstoffe.
Zertifikate (CoA), THC-Gehalt, Terpenprofil
- Transparenz: Aktuelle Certificates of Analysis (CoA) prüfen: CBD-/THC-Gehalt, Terpene, Rückstände (Schwermetalle, Pestizide, Lösungsmittel).
- Herkunft: Zertifizierter Hanf, nachvollziehbare Lieferkette.
- Etikett: Klare Dosierangaben pro Tropfen/Kapsel.
Beginnen Sie mit 5-10mg CBD täglich und steigern Sie langsam. Öle sind flexibel, Kapseln praktisch. Achten Sie auf Qualitätszertifikate.
Sicherheit: Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, wer vorsichtig sein sollte
CBD gilt im Allgemeinen als gut verträglich. Dennoch sind Nebenwirkungen und Interaktionen möglich.
Häufige Nebenwirkungen (meist mild)
- Müdigkeit oder Schläfrigkeit
- Mundtrockenheit
- Schwindel, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden
- Selten: Veränderungen von Appetit oder Stuhlgang
Wechselwirkungen
CBD kann über CYP450-Enzyme den Abbau anderer Substanzen beeinflussen. Vorsicht bei z. B. Beruhigungsmitteln (Benzodiazepine), bestimmten Antidepressiva, Antikoagulanzien (Blutverdünner), Antiepileptika. Wenn Ihr Medikament einen Grapefruit-Hinweis trägt, ist besondere Rücksprache angezeigt.
Prüfen Sie vor der Kombination von CBD mit anderen Substanzen stets mögliche Wechselwirkungen.
💊 Medikamenten-Suche
Wir haben die Wechselwirkungen von CBD mit 140 Medikamenten und Medikamentenarten analysiert. Sie können die vollständige Übersicht hier einsehen oder die Suche unten verwenden, um Ihr spezifisches Medikament zu finden.
Wann ärztlichen Rat einholen
- Bei Schwangerschaft/Stillzeit oder Kinderwunsch
- Bei schweren Leber- oder Nierenerkrankungen
- Bei komplexer Medikation oder chronischen Erkrankungen
- Wenn Symptome zunehmen, neu auftreten oder den Alltag erheblich beeinträchtigen
Weiterführend: CBD Nebenwirkungen
Ernährungsideen während der Wechseljahre (überarbeitet)
Eine ausgewogene, alltagstaugliche Ernährung unterstützt Gewicht, Schlaf, Energie und Knochengesundheit.
Protein, Kalzium, Vitamin D/K, Omega‑3, Ballaststoffe
- Protein: 25–30 g pro Mahlzeit zur Unterstützung von Muskelmasse und Sättigung (z. B. Joghurt/Skyr, Tofu, Eier, Hülsenfrüchte, Fisch).
- Kalzium & Vitamin D/K: Zielwert Kalzium 1000–1200 mg/Tag; Quellen: Milchprodukte oder angereicherte Alternativen, grüne Blattgemüse, kalziumsulfatgefestigter Tofu, Mandeln. Vitamin D bei Bedarf supplementieren (Rücksprache).
- Omega‑3-Fettsäuren: 1–2 Portionen fettreicher Fisch pro Woche (z. B. Lachs, Makrele) oder Algenöl als pflanzliche Alternative – günstig für Herz und Entzündungsbalance.
- Ballaststoffe: Vollkorn (Hafer, Vollkornreis, Hirse), Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst – unterstützen Blutzucker- und Gewichtskontrolle.
Phytoöstrogene aus Pflanzen
- Quellen: Soja (Tofu, Tempeh), Leinsamen, Kichererbsen.
- Hinweis: Die Evidenz zur Linderung von Hitzewallungen ist gemischt; sprechen Sie bei hormonabhängigen Vorerkrankungen mit Ihrem Arzt.
- Klarstellung: Fisch ist keine Phytoöstrogenquelle (gleichwohl wertvoll wegen Omega‑3).
Pragmatische Reduktion statt Verbote
Reduzieren Sie Alkohol sowie stark verarbeitete, zucker- und salzreiche Produkte. Moderieren Sie Koffein, wenn es Hitzewallungen oder Schlaf stört. So lassen sich Herz-Kreislauf-Gesundheit, Gewicht und Schlafqualität günstig beeinflussen.
Alltagstaugliche Snack-/Menüideen
- Snack: Naturjoghurt mit 2 EL Leinsamen und Beeren.
- Mittag: Vollkorn-Bowl mit Kichererbsen, Blattgrün, Gemüse, Tahini-Zitronen-Dressing.
- Abend: Ofenlachs oder Tofu mit Hirse und Brokkoli; Olivenöl und Kräuter.
Menopause und Andropause: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Andropause bezeichnet umgangssprachlich altersassoziierte Hormonveränderungen beim Mann (tendenziell langsam abnehmender Testosteronspiegel). Im Gegensatz zur Menopause ist der Verlauf meist graduell. Themen wie Stress, Schlaf, Stimmung und Schmerzen betreffen auch Männer mittleren Alters – CBD kann hier als ergänzender Ansatz diskutiert werden, ohne Heilversprechen.
CBD ist meist gut verträglich, kann aber müde machen. Vorsicht bei Medikamenten! Gute Ernährung mit Protein, Kalzium und Omega-3 hilft zusätzlich.
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Fazit und nächste Schritte
Kurz gesagt: CBD kann für manche Frauen in den Wechseljahren eine ergänzende Option sein – vor allem in den Bereichen Stressregulation, Schlaf und Wohlbefinden. Gehen Sie strukturiert vor: niedrig starten, langsam steigern, Reaktionen dokumentieren und bei Vorerkrankungen oder Medikation ärztlich abklären. Entdecken Sie unsere Dosierungsleitfäden und prüfen Sie Qualitätskriterien, um das passende Produkt für Ihre Ziele zu finden.
Hinweis: Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine medizinische Beratung.
2 Kommentare
Bin ganz deiner Meinung! Hab auch mit CBD angefangen und es tut mir so gut. Lese immer gern über neue Forschungergebnisse, aber so weit ich weiß gibt’s noch nich viel was die langzeitwirkng von CBD auf die Homone betrifft, aber würde mich auch interessieren. Bleib dran, glaube das alles hat noch viel Potential!
Ich finde den Artikel sehr hilfreich und informativ. Ich benutze schon seit einiger Zeit CBD Öl und habe bemerkt, dass meine Stimmungsschwankungen weniger geworden sind und auch ich besser schlafen kann. Das ganze Thema Wechseljahre ist nicht einfach, aber es ist schön zu wissen, dass es natürliche Mittel wie CBD gibt die unterstützend wirken können. Was die Dosierung angeht, habe ich selbst mit einer kleinen Dosis begonnen und dann langsam gesteigert. Wäre schön, wenn es noch mehr Forschungen zu diesem Thema geben würde. Gibt es denn schon Untersuchungen, die sich mit der Langzeitwirkung von CBD auf den Hormonhaushalt auseinandergesetzt haben?