Welche Wirkung kann CBD Öl auf die Psyche haben?

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Eine Frau steht an einer Mauer und ihre Harre stehen ihr ins Gesicht.

 

Was ist die Psyche? Was ist CBD (Cannabidiol) und wie wirkt es? Kann ein natürliches Heilmittel aus der Hanfpflanze komplexe psychologische Leiden lindern? Und wenn ja, welche?

Viele Menschen sind da skeptisch und schenken ihr Vertrauen den Antidepressiva, die immer häufiger Anwendung finden und doch gleichzeitig für Nebenwirkungen bekannt sind.

Wir zeigen in diesem Artikel die Zusammenhänge auf, zitieren Forschungsstudien und versuchen die Fakten so zu ordnen, dass jeder für sich selbst eine Entscheidung treffen kann.

Außerdem geben wir wertvolle Hinweise und Tipps, worauf Sie bei der Anwendung von CBD Öl achten müssen, insbesondere in Bezug auf die CBD Wirkung Psyche. Wir laden Sie auch gerne ein, in unserem Forum mitzudiskutieren und Ihnen mit anderen auszutauschen!

Was ist die Psyche?

Die Psyche wird oft definiert als das Denken und Fühlen. Mit anderen Worten: Sie ist unser inneres Erleben. Dies ist natürlich ein theoretisches Konzept. Physiologisch steckt das Zentrale Nervensystem (ZNS) dahinter.

Dieses setzt sich aus unserem Gehirn und dem Rückenmark zusammen.

Damit zum Beispiel Angst und Stress in unserem Denken und Fühlen ankommen, muss das ZNS die Sinnesreize, die von außen kommen umwandeln.

Natürlich entstehen auch innerhalb unseres Körpers Reize und natürlich gibt es auch selbstverstärkende Tendenzen in unserer Psyche, die einmal vorhandene Symptome auch ohne Sinneseinfluss immer wieder aufleben und wachsen lassen.

Es wäre eine Herausforderung, auf die Sinnesreize einwirken zu wollen. Wir können sie schlecht vermeiden, ohne unsere Wahrnehmungen (Geräusche, Gerüche, Wärme, Kälte, visuelle Wahrnehmung und so weiter) komplett abzuschalten.

Der bessere Ansatz ist, die Umwandlung der Reize und deren Interpretation durch das ZNS zu beeinflussen. Und genau hier setzt CBD an.

Frau sitzt auf einem Felsen mit Blick auf den Berg

Kann CBD Öl bei psychischen Problemen helfen?

Der menschliche Körper produziert selbst Cannabinoide (in diesem Fall Endocannabinoide genannt). Das wissen die Wenigsten, aber sie sind unentbehrlich. Denn unser Endocannabinoid-System (ECS) ist fester Bestandteil in unserem Körper seit Millionen von Jahren.

Und es kontrolliert und beeinflusst unter anderem unsere Körpertemperatur, Stimmungen, Schmerzempfinden, Hunger und Durst.

Wenn körpereigene Cannabinoide auf Stimmungen einwirken können, ist dies auch für die aus dem Hanf extrahierten (Phyto-)Cannabinoide möglich. In einem guten CBD Öl (Vollspektrum Öl) sind außer CBD auch noch weitere Cannabinoide enthalten, die sehr viele positive Effekte haben.

Hier eine kurze Übersicht der wichtigsten:

Cannabinoid Effekt und Vorteil
CBD (Cannabidiol) lindert Schmerz hemmt und bekämpft Entzündungen regt den Appetit an verringert Angstzustände und Psychosen
CBGA (Cannabigerolische Säure) hemmt und bekämpft Entzündungen gut für den Schutz und Aufbau von Nervenzellen und -fasern wirkt gegen Bakterien
CBDA (Cannabidiolsäure) hemmt und bekämpft Entzündungen hilft gegen Übelkeit und Erbrechen kann Wachstum und Ausbreitung von Krebszellen verhindern
CBCV (Cannabichromevarin) hemmt und bekämpft Entzündungen wirkt antidepressiv
CBG (Cannabigerol) wirkt gegen Schmerzen und Entzündungen wirkt gegen Pilzbefall und Bakterien gut für den Knochenaufbau
CBN (Cannabinol) wirkt gegen Schmerzen verringert Krämpfe gut für gesunden Schlaf

 

Wirkung und Anwendung von CBD Öl für die Psyche

Wie wir gesehen haben, helfen CBD und die anderen Cannabinoide bei vielen körperlichen Krankheitssymptomen. Sie sind aber auch sehr hilfreich bei zahlreichen psychischen Leiden.

Dies kann auf direktem Wege sein, indem sie Angstzustände oder Psychosen verringern oder antidepressiv wirken. Die Wirkung kann aber auch indirekt erfolgen, dadurch dass Nerven geschützt, Schmerzen gelindert oder der Schlaf verbessert wird.

Die antidepressive und angstlösende Wirkung des CBD wurde 2019 in einer Studie genauer untersucht und zeigt erste vielversprechende Ergebnisse.

Außerdem scheinen die Cannabinoide indirekt den Serotoninspiegel zu erhöhen und damitdas Wohlbefinden zu steigern.

Ein Serotoninmangel macht sich nämlich oft als Depression bemerkbar.

Auch bei Angst- und traumabedingten Störungen wurden durch die Behandlung mit CBD sehr vielversprechende Ergebnisse erzielt. Die Autoren dieser Studie zogen das Fazit, dass immer mehr Beweise aus Human- und Tierstudien darauf hindeuten, dass Cannabidiol auch gefestigte Angstzustände lindert.

Indirekt kann auch Stress zu psychischen Problemen führen oder ein Ausdruck deren Bestehens sein. In dieser Studie fanden die Forscher eine höhere Stressresistenz bei den Teilnehmern, die CBD konsumierten.

Zu guter Letzt bleiben die Psychosen in allen ihren Formen: Halluzinationen, Verfolgungswahn, Realitätsverlust. Hier stieß eine Studie aus dem Jahre 2018 neue Türen auf: “Cannabidiol kann Veränderungen der Parahippocampus-, Striatus- und Mittelhirnfunktion … teilweise normalisieren.

Da diese Regionen für die … Psychose kritisch sind, könnte der Einfluss der CBD an diesen Stellen ihren therapeutischen Auswirkungen auf die psychotischen Symptome zugrunde liegen.”(Übersetzung des Autors).

Das klingt nüchtern, könnte aber CBD zu einem idealen, fast nebenwirkungsfreien Medikament in der klinischen Behandlung von Psychosen machen.

Auch 2012 wurden schon positive Effekte durch CBD in Tierversuchen und bei Patienten mit Schizophrenie festgestellt.

Wir sind sicher, dass die Erkenntnisse zum Thema CBD in den kommenden Jahren viele neue Wege der Behandlung und Verbesserung von psychischen Problemen aufzeigen werden.

Dies ist auch dringend notwendig, da die CBD Forschung im Moment noch Lücken aufweist und nicht alle Mediziner mit der wissenschaftlichen Datenbasis zufrieden sind.

Wie schnell tritt eine Wirkung ein?

Damit CBD und die anderen Cannabinoide wirken können, müssen sie zuerst in die Blutbahn gelangen. Das passiert natürlich beim Inhalieren am schnellsten. In diesem Fall sollten Sie den ersten Effekt bereits nach wenigen Minuten spüren.

Ein Hinweis: dazu brauchen Sie natürlich CBD als Liquid oder als Kristall, das Sie verdampfen können.

Wenn Sie ein CBD Öl wählen und unter die Zunge tropfen, gelangen die Wirkstoffe über die feinen Blutgefäße unter der Zunge ebenfalls recht schnell in den Blutkreislauf. Rechne mit etwas einer halben Stunde.

Falls Sie das Öl jedoch schlucken oder das CBD in Nahrungsmittel oder in einem Getränk konsumieren, braucht es wesentlich länger: es wird erst im Verdauungstrakt in den Kreislauf abgegeben. Die Dauer hier: ein bis zwei Stunden.

Wie lange hält die Wirkung an?

Natürlich hängt die Dauer und Intensität der Wirkung auch von der Dosis ab. Normalerweise hält der Effekt etwa vier bis sechs Stunden an. Um bei psychischen Problemen einen Effekt zu erzielen, ist es jedoch vorteilhaft, nicht nur punktuell bei akuten Beschwerden CBD einzunehmen, sondern zumindest für eine Zeitlang regelmäßig, damit sich das grundlegende Übel auflöst.

Welches sind die möglichen Nebenwirkungen?

CBD Nebenwirkungen: Psyche auch betroffen? Obwohl es normalerweise gut verträglich ist, kann CBD Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Durchfall, verminderten Appetit, Schläfrigkeit oder Müdigkeit verursachen. Diese Symptome treten zwar oft nur temporär auf und verschwinden dann wieder.

Auch die Weltgesundheitsorganisation hat CBD bescheinigt, dass es

  • keine besonderen Nebenwirkungen zeigt
  • nicht bewusstseinsverändernd wirkt
  • keine Sucht ausläst – weder psychisch noch körperlich

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass CBD die Wirkungsweise anderer Medikamente beeinflussen kann – so wie das auch bei Grapefruit der Fall sein kann. Es handelt sich hier um eine Gruppe von Medikamenten, sogenannte „Prodrugs“, die als inaktive Verbindung eingenommen werden und erst im Körper durch ein Enzym namens CYP3A4 aktiviert werden.

CBD kann dieses Enzym so behindern, dass zu wenig von dem inaktiven Medikamentenwirkstoff im Körper in aktiven umgewandelt wird und der therapeutische Effekt mehr oder weniger stark verloren geht.

Sprechen Sie daher mit einem Arzt, wenn Sie CBD dauerhaft einnehmen wollen und gleichzeitig auf ein anderes Medikament angewiesen sind.

Noch ein Hinweis: Schwangere und Kinder sollten kein CBD einnehmen.

Wie schneidet CBD im Vergleich zu Antidepressiva ab?

Laut WHO waren 2016 weltweit fast 350 Millionen Menschen von einer Depression betroffen, andere psychische Krankheiten nicht mitgezählt. Antidepressiva sind also ein milliardenschwerer Massenmarkt – trotz potentieller Nebenwirkungen.

Je nach Medikamentengruppe gehören dazu Schlaflosigkeit, Hautausschläge, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen. Auch die Libido und Orgasmusfähigkeit kann beeinträchtigt werden.

Der gravierendste Nachteil klassischer Antidepressiva ist jedoch, dass jedes Antidepressivum nach Monaten oder Jahren seine Wirkung verlieren kann, ganz einfach weil das Gehirn weniger auf das Medikament reagiert, das heißt eine Toleranz entwickelt.

Verglichen damit hat CBD kaum Nebenwirkungen. Außerdem zeigt sich im Fall von CBD eher eine „umgekehrte Toleranz“. Die regelmäßige Einnahme von CBD kann tatsächlich dazu führen, dass man im Laufe der Zeit weniger davon braucht, um den gleichen Nutzen zu spüren.

Dies scheint daran zu liegen, dass CBD die Aktivität von körpereigenen Rezeptoren verbessert und die Produktion von Endocannabinoiden fördert.

Die Cannabinoide sind außerdem ein organischer, naturbelassener Stoff – vorausgesetzt Sie wählen ein gutes CBD Produkt.

Wie ist der Stand der Forschung?

In der Wissenschaft ist über die Jahre eine verstärkte Offenheit – um nicht zu sagen Akzeptanz – gegenüber den Cannabinoiden zu registrieren. Es existiert ein enormer Aufholbedarf an Studien.

Das liegt daran, dass Cannabis-Extrakte im vergangenen Jahrhundert oft mit Drogen in Verbindung gebracht wurde, obwohl der psychoaktive Anteil (THC) für medizinische CBD Produkte herausgefiltert wird.

Ärzte erkennen immer mehr an, dass CBD eine schonendere, sanftere Alternative zu Antidepressiva sein können. Insbesondere für die Anwendung bei Angstzuständen hat sich CBD einen Markt geschaffen.

Auch bei klinischen Behandlungen von schwereren psychischen Krankheiten wird CBD immer öfter als begleitende Maßnahme in Betracht gezogen.

Was die Patienten brauchen, sind verlässliche Langzeitstudien sowie breiter angelegte Untersuchungsreihen, an denen es derzeit noch mangelt. Bis heute sind die meisten Patientenstudien auf eine zweistellige Teilnehmerzahl ausgelegt.

Was ist bei der Auswahl des CBD Öls und der Einnahme zu beachten?

Das Wichtigste ist, eine gutes CBD Produkt zu finden. Das ist nicht immer einfach, denn das Angebot ist groß und leider finden sich immer einige schwarze Schafe.

Achten Sie darauf, wie der Hanf, aus dem das CBD stammt, angebaut wurde. Organischer, pestizidfreier Hanf ist ein Muss! Das können Sie dem Zertifikat entnehmen, das jeder Hersteller offenlegen sollte. Wenn das nicht der Fall ist, lass die Finger davon.

Wir empfehlen auf jeden Fall ein CBD Vollspektrum-Öl. Wie bereits oben dargelegt, bietet dies noch weitere Cannabinoide und Terpene (Aromastoffe), die sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken.

Die Einnahme von CBD Öl ist unkompliziert. Wir empfehlen, einfach ein paar Tropfen unter die Zunge zu geben, dort für eine Minute einwirken zu lassen und dann erst zu schlucken. Die Dosis hängt von dem Ziel ab, das Sie erreichen wollen: ist es einfach nur Entspannung, guter Schlaf oder möchten Sie Krankheitssymptome bekämpfen?

Eine mittlere Dosis, die man dauerhaft bei Depressionen einnehmen kann, liegt zwischen 20 und 40 mg CBD täglich. Allerdings gehört die Dosierung auf den Patienten, sein Körpergewicht und seinen Gesundheitszustand zugeschnitten.

Tasten Sie sich mit einer niedrigen Dosis von 10 mg CBD täglich in 5er-Schritten nach oben voran, damit sich Ihr Körper an die Cannabinoide gewöhnt und Sie ein Gefühl für die Wirkung bekommen. Am besten verteilen Sie die Dosis auf dreimal pro Tag um den Cannabinoidspiegel gleichmäßig zu verteilen.

Wenn Sie noch mehr Infos zur Einnahme und Dosierung von CBD Öl suchen, sieh einfach in unseren Ratgeber. Dort gibt es viele Tipps und weitere Hinweise!

Fazit

Medizinisches Cannabis hat noch keine lange Historie im klinischen Einsatz. Und so viele Anwender es auch geben mag, es sieht sich einer starken Lobby gegenüber.

Der Tenor ist, dass die Wirkung von CBD durch Studien noch nicht zu 100% belegt wurde. Das ist formal richtig. Dem lässt sich entgegenhalten, dass es

  • Millionen von zufriedenen Anwendern gibt, denen CBD hilft
  • CBD kaum Nebenwirkungen verursacht
  • in vielen Studien CBD bereits eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit attestiert wurde.

Wenn Sie Zweifel haben und CBD bei einer ernsten psychischen Erkrankung einsetzen wollen, reden Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.

Wir hoffen, dass Sie nach der Lektüre nun mehr Einblicke gewonnen haben und die Möglichkeiten von CBD in bezug auf eine gesunde Psyche besser einschätzen können.

Vielleicht finden Sie in unserem Diskussionsforum weitere Anregungen. Wir sind auch jederzeit offen und dankbar für Ihr Feedback!

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