CBD bei Magen-Darm-Schmerzen: Studien und Erfahrungsberichte

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Das Wichtigste in Kürze

  • CBD zeigt in Studien potenzielle Vorteile zur Linderung von Magen-Darm-Schmerzen und entzündlichen Erkrankungen im Verdauungstrakt.
  • In manchen Fällen treten Bauchschmerzen als Nebenwirkung von CBD auf.
  • Das Endocannabinoid-System spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Verdauungsprozessen und bietet Ansatzpunkte zur Schmerzbehandlung bei Erkrankungen wie CED und IBS.
  • Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass CBD auch bei Alltagsbeschwerden wie Übelkeit und Blähungen hilfreich sein könnte.
  • Der Artikel bietet Anwendungstipps und gibt Hinweise zur vorsichtigen Integration von CBD in die eigene Gesundheitsroutine.

Studien zu CBD und Magen-Darm-Schmerzen

Es gibt mehrere Studien, die die Auswirkungen von Cannabidiol (CBD) und anderen Cannabinoiden auf Magen-Darm-Schmerzen und damit zusammenhängende Erkrankungen untersuchen. Hier ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse:

Auswirkungen auf Magen-Darm-Schmerzen und -Symptome

1. Eine 2023 veröffentlichte systematische Überprüfung ergab, dass Cannabinoide, insbesondere solche, die CB2-Mechanismen beeinflussen (wie CBD), das Potenzial zur Behandlung von Entzündungs- und Schmerzerkrankungen im Magen-Darm-Trakt aufweisen [1]. Im Einzelnen:

  • CBD reduzierte den Gesamt-Gastroparese-Kardinalsymptom-Index und erhöhte die Mahlzeitentoleranz bei Patienten mit Gastroparese (Magenlähmung) über einen Behandlungszeitraum von 4 Wochen.
  • Der CB2-Agonist Olorinab reduzierte die Bauchschmerzen bei entzündlichen Darmerkrankungen (IBD) in einer offenen Studie und bei Verstopfung als vorherrschendes Reizdarmsyndrom (IBS) in einer placebokontrollierten Studie.

2. Eine 2021 durchgeführte Untersuchung zu Cannabisverbindungen bei CED ergab ein „großes therapeutisches Potenzial“ für die Behandlung von Bauchschmerzen und damit verbundenen Symptomen wie Durchfall und Übelkeit [3].

3. Eine 2018 durchgeführte Studie zu Gastroparese zeigte, dass verschriebene Cannabinoide (einschließlich Cannabis und synthetische Cannabinoide) zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Bauchschmerzwerte führten [3].

Wirkmechanismen

1. Das Endocannabinoid-System (ECS) spielt eine Rolle bei der Regulierung der Magen-Darm-Funktion, was es zu einem logischen Ziel für die Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen macht [3][4].

2. Cannabinoide, einschließlich CBD, haben entzündungshemmende Wirkungen im Darm gezeigt:

  • Eine Studie aus dem Jahr 2011 kam zu dem Schluss, dass CBD eine potente Verbindung ist, die in der Lage ist, Darmentzündungen über die Neuro-Immun-Achse bei Colitis ulcerosa zu modulieren [3].
  • Tierstudien haben gezeigt, dass Cannabinoide Darmentzündungen und die Schwere der Erkrankung in Modellen von Kolitis begrenzen können [5].

3. Cannabinoide können die gastrointestinale Motilität und die Schmerzwahrnehmung beeinflussen:

  • Sie hemmen im Allgemeinen die gastrointestinale Motilität [1].
  • Sie können Schmerzen durch Regulierung der Schmerzempfindung und entzündungshemmende Maßnahmen modulieren [3].

Klinische Evidenz und Einschränkungen

1. Während Beobachtungs- und prospektive Studien darauf hindeuten, dass Cannabinoide die Symptome von CED (Chronisch entzündliche Darmerkrankungen) verbessern, haben kleine prospektive klinische Studien keine konsistenten Auswirkungen auf objektive entzündliche Befunde gezeigt [5].

2. Eine Metaanalyse ergab Hinweise von mäßiger Qualität für die Verwendung von Cannabinoiden zur Behandlung chronischer Schmerzen, jedoch Hinweise von geringer Qualität für Verbesserungen bei Übelkeit und Erbrechen. Diese Studien waren jedoch nicht spezifisch für abdominale oder gastrointestinale Schmerzen [5].

3. Es gibt nur begrenzte klinische Belege für die Fähigkeit von Cannabis oder verwandten Produkten, die zugrunde liegende gastrointestinale Entzündung bei Erkrankungen wie CED zu behandeln [4].

Überlegungen und zukünftige Forschung

1. Es sind weitere hochwertige klinische Studien erforderlich, um die Wirksamkeit von CBD und anderen Cannabinoiden bei gastrointestinalen Schmerzen definitiv nachzuweisen und optimale Dosierungs- und Verabreichungsmethoden zu bestimmen [3][4].

2. Forscher betonen die Notwendigkeit, das Risiko-Nutzen-Profil von Cannabinoiden bei gastrointestinalen Erkrankungen zu verstehen [1].

3. Künftige Studien sollten sich auf die Identifizierung potenzieller Untergruppen von Patienten konzentrieren, die am meisten von einer Cannabinoidbehandlung bei gastrointestinalen Erkrankungen profitieren könnten[4].

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar vielversprechende Belege für die Verwendung von CBD und anderen Cannabinoiden bei der Behandlung von gastrointestinalen Schmerzen und damit verbundenen Symptomen gibt, dass jedoch weitere Forschung erforderlich ist, um ihre Wirksamkeit, optimale Verwendung und langfristigen Auswirkungen bei verschiedenen gastrointestinalen Störungen vollständig zu verstehen.

Nebenwirkungen

Obwohl CBD oft zur Linderung von Magen-Darm-Problemen empfohlen wird, können bei einigen Menschen, insbesondere zu Beginn der Einnahme, gastrointestinale Nebenwirkungen auftreten. Hier sind die wichtigsten potenziellen Nebenwirkungen für Menschen mit Magen-Darm-Problemen:

Häufige Nebenwirkungen

  • Durchfall: Dies ist eine der am häufigsten berichteten Nebenwirkungen, besonders bei längerfristiger Einnahme.
  • Blähungen: Einige Anwender berichten von vermehrten Blähungen nach der CBD-Einnahme.
  • Bauchschmerzen: Leichte bis mäßige Bauchschmerzen können auftreten.

Achtung: CBD kann insbesondere in größeren Mengen nicht die Lösung, sondern die Ursache für Bauchschmerzen sein!

Seltene Nebenwirkungen

  • Übelkeit und Erbrechen: In einigen Fällen kann CBD zu Übelkeit oder sogar Erbrechen führen.
  • Appetitveränderungen: CBD kann den Appetit beeinflussen, was für manche Menschen mit Magen-Darm-Problemen problematisch sein könnte.

Wichtige Hinweise

Es ist zu beachten, dass diese Nebenwirkungen oft mild und vorübergehend sind. Viele Experten gehen davon aus, dass der Körper eine Gewöhnungsphase benötigt. Die Symptome legen sich häufig nach einigen Tagen der regelmäßigen Anwendung.

Empfehlungen

  • Dosierung anpassen: Bei Auftreten von Nebenwirkungen kann eine Reduzierung der Dosis oder eine Anpassung der Einnahmefrequenz hilfreich sein.
  • Einnahmezeitpunkt beachten: Einige Anwender berichten von besserer Verträglichkeit, wenn CBD mit Mahlzeiten eingenommen wird.
  • Qualität des Produkts: Achten Sie auf hochwertige CBD-Produkte, da minderwertige Qualität das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann.
  • Ärztliche Beratung: Bei bestehenden Magen-Darm-Erkrankungen oder anhaltenden Nebenwirkungen sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Lesetipp: Ausführlicher Artikel zu allen Nebenwirkungen von CBD

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bei Patienten mit Magen-Darm-Problemen, die CBD einnehmen möchten, ist Vorsicht geboten, da es zu Wechselwirkungen mit einigen häufig verschriebenen Medikamenten kommen kann:

Protonenpumpenhemmer (PPI)

Lansoprazol, Pantoprazol, Omeprazol und andere PPIs: CBD kann die Aktivität der Leberenzyme CYP2D6 und CYP2C19 hemmen, die für den Abbau dieser Medikamente verantwortlich sind. Dadurch könnte die Wirkung der PPIs verstärkt werden.

Antidiarrhoika

Loperamid (z.B. in Imodium): Die gleichzeitige Einnahme von CBD könnte die Wirkung von Loperamid verstärken, da beide Substanzen über ähnliche Leberenzyme abgebaut werden.

Antiemetika

Metoclopramid, Ondansetron: CBD könnte die Wirkung dieser Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen beeinflussen.

Spasmolytika

Butylscopolamin: Es besteht die Möglichkeit, dass CBD die krampflösende Wirkung dieses Medikaments verstärkt.

Wichtige Hinweise

Die Wechselwirkungen zwischen CBD und Magen-Darm-Medikamenten sind noch nicht umfassend erforscht. Die Effekte können individuell unterschiedlich ausfallen.
CBD kann den Medikamentenstoffwechsel in der Leber beeinflussen, indem es vorübergehend die Cytochrom-P450-Enzyme beeinflusst.
Patienten, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten vor der Anwendung von CBD unbedingt ihren Arzt konsultieren.
Eine offene Kommunikation mit dem behandelnden Arzt ist essenziell, um mögliche Risiken zu minimieren und die Behandlung optimal anzupassen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die gleichzeitige Einnahme von CBD und Medikamenten für Magen-Darm-Probleme nicht grundsätzlich ausgeschlossen ist. Allerdings sollte sie unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um die Dosierungen gegebenenfalls anzupassen und unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden.

Lesetipp: Ausführlicher Artikel zu den Wechselwirkungen von CBD mit Medikamenten

Welche CBD Produkte eignen sich bei Bauchschmerzen?

Orale Einnahme

Bei oraler Einnahme gelangt CBD entweder über die Mundschleimhaut (CBD Öl) oder über die Magenschleimhaut (CBD-Kapseln oder -Gummis) in den Blutkreislauf. So kann es gleichmäßig im ganzen Körper wirken.

CBD Öl

Eine Frau nimmt CBD Tropfen von Nordic Oil ein

CBD Öl Plus 5%

CBD Öl Plus 10%

CBD Öl Plus 15%

CBD Öl Plus 20%

CBD Öl Plus 30%

CBD Öl (20%) mit Kurkumin

CBD Kapseln

Nordic Oil Schwarzkümmel + 960mg CBD Softgels Packung

CBD Kapseln (384mg)

CBD Kapseln (960mg)

CBD Kapseln (1800mg)

CBD Kapseln (960mg) mit Kurkumin

CBD Fruchtgummies

Eine Hand hält ein CBD Fruchtgummi mit Erdbeergeschmack von Nordic Oil

CBD Fruchtgummies (900mg) Erdbeere

CBD Fruchtgummies (1500mg) Beeren

CBD Dosierung und Anwendung bei Bauchschmerzen

Anfänger sollten grundsätzlich mit einer geringen täglichen Dosis an CBD starten und wöchentlich die Dosis erhöhen, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist. Für erfahrene Nutzer empfiehlt die Anleitung stärkere Konzentrationen (15% oder 20%). In unserer ausführlichen Anleitung finden Sie Dosierungstabellen für alle üblichen CBD Produkte. Dort sehen Sie genau, wie viele Tropfen je nach Körpergewicht optimal sind, wobei CBD schrittweise in den Alltag integriert werden kann.

Wie wir diesen Artikel überprüft haben:

Quellen

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