Hat CBD einen positiven Einfluss auf den Verlauf der neurogenerativen Krankheit Parkinson? Könnte das natürliche Hanfextrakt eine gute und hilfreiche Ergänzung zu der konventionellen Therapie der Erkrankung sein?
Uns hat diese Frage ebenfalls brennend interessiert und wir haben uns im Internet einmal genauer bezüglich Studien und Erfahrungen schlau gemacht. In diesem Zusammenhang haben wir uns auch mit den Symptomen, den konventionellen Behandlungsmethoden und einer möglichen Wirkung von CBD bei Parkinson beschäftigt.
Wie gewohnt finden Sie am Ende des Artikels eine Studienübersicht sowie ein Diskussionsforum, wo Sie sich weiter informieren sowie austauschen können.
Was ist Parkinson?
Bei Parkinson handelt es sich um eine neurodegenerative Krankheit. Das Absinken des Dopamin-Levels im Körper ist eine Folge des Verlustes der Nervenzellen im Körper der Betroffenen. Nicht selten treten als Folge dessen Störungen der Bewegungsabläufe auf.
Als chronische und progressive Krankheit, unter welcher rund 0,2 Prozent der Menschen auf der ganzen Welt leiden, ist es Forschern bislang nicht gelungen Parkinson zu heilen.
Symptome
Das Zittern der Krankheit deutet es bereits an – die Symptome beziehen sich in erster Linie auf die Bewegungsapparate. Dabei teilen die Fachkräfte diese in die motorischen und nicht-motorischen Symptome auf.
Motorische Symptome |
Nicht-motorische Symptome |
Zittern |
Eingeschränkter Geruchssinn |
Versteifung der Knochen |
Nächtliche Wachphasen aufgrund starker Schlafstörungen |
Betroffene müssen sich langsam fortbewegen und nahezu jede Bewegung schmerzt |
Depressionen, Panikattacken und Angst |
Schmerzen |
Halluzinationen |
Insbesondere im Anfangsstadium der Krankheit ändert sich die Stimme der Patienten |
Lustlosigkeit |
Lächeln und unbewusstes Zwinkern sind keine Seltenheit |
Gewichtsverlust |
Das Gleichgewicht zu halten wird für viele Patienten zu einer großen Herausforderung |
Der Körper produziert deutlich mehr Schweiß |
Leider versteckt sich die Krankheit vor allem im Anfangsstadium hinter schwachen Symptomen. Diese entwickeln sich nur langsam und sind damit umso tückischer.
Diagnostiziert der Arzt bei seinen Patienten die Krankheit, verschreibt er Medikamente. Diese sollen die Krankheit in ihrem Verlauf positiv beeinflussen, können sie aber nicht heilen.
Doch – von welchen Behandlungsmethoden ist hier genau die Rede?
Die konventionelle Parkinson-Therapie
In dem Rahmen der Parkinson-Behandlung finden vor allem die beiden Medikamente Levodopa und Carbidopa ihre Anwendung. Sie sollen dem Körper bei der besseren Koordinierung der motorischen Abläufe helfen. Neben den Medikamenten verschreiben Ärzte auch oft weitere Supplementierungen. Mit der Einnahme von
- Eisen
- Zink
- Vitamin D3
- Antioxidantien, wie Vitamin E, Vitamin C, CoQ10, welche die Zellen schützen sollen
- ungesättigte Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)
- Aminosäuren
sollen die Patienten den Verlauf der Krankheit noch ein Stück positiver beeinflussen können.
Neben diesen Mitteln kann auch der natürliche Wirkstoff Cannabidiol einen Beitrag leisten. Sehen wir uns das Hanfextrakt nun im Detail an.
Was ist CBD?
Als ein natürlicher Bestandteil der Cannabispflanze erfreut sich Cannabidiol einer großen Beliebtheit. Es handelt sich hierbei, anders als meist angenommen wird, um den nicht-psychoaktiven Stoff der Pflanze. Folglich führt die Einnahme des Mittels nicht zur Abhängigkeit.
Im Körper des Menschen spricht CBD das sogenannte Endocannabinoidsystem mit seinen CB1 und CB2 Rezeptoren an. Diese verteilen sich in dem gesamten Körper und regulieren wichtige Funktionen des Körpers. Dazu gehören neben der Motorik und der Stimmung unter anderem auch das Schmerzempfinden und die Kognition.
Besonders in dem Zusammenhang mit Parkinson ist ein Blick auf das Enodcannabinoidsystem interessant. Da dieses einen Einfluss auf die Dopamin-Produktion im Gehirn hat und die Nervenzellen vor dem Absterben schützt, gehen Forscher von positiven Effekten im Bezug auf die chronische Erkrankung aus.
Denn ein hohen Dopamin-Level im Körper soll mit der Linderung der Parkinson-Symptome einhergehen.
Zudem steht CBD unter anderem im Verdacht:
- die chronischen Schmerzen[1]
- die Angst-, und Panikzustände [2] welche mit Parkinson einhergehen, lindern zu können.
Wirkung von CBD bei Begleiterscheinungen der Parkinson-Erkrankung
Wirkung von Cannabidiol | Anmerkung |
Linderung der Schlafprobleme |
Unter anderem die chronischen Schmerzen und die mit der Krankheit im Zusammenhang stehenden Angst-, und Panikattacken, sowie Depressionen rauben den Betroffenen oft den Schlaf. Dabei soll CBD helfen können[3] |
Die Linderung der Entzündungen |
Zwar gibt es bislang keine veröffentlichten Studien, welche den Einfluss auf die Entzündungen bei Parkinson untersuchen, doch in dem Rahmen einer Akne-Studie, kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass CBD eine entzündungshemmende Wirkung mit sich bringt [4]. Sie gehen deshalb davon aus, dass Cannabidiol auch bei Parkinson diesen Effekt entfalten und Entzündungen im Gehirn lindern könnte. |
Die Minderung psychotischer Symptome |
Psychosen sind oft unangenehme und nicht selten Begleiterscheinungen der progressiven Krankheit. Eine Studie hat sich CBD speziell in dem Zusammenhang mit Psychosen angesehen und dabei festgestellt, dass der natürliche Hanfextrakt diese lindern könnte[5] |
Die Neuroprotektion |
Der Begriff der Neuroprotektion beschreibt den Versuch die Nervenzellen und die Nervenfasern vor dem Absterben zu bewahren. CBD scheint ein starkes Neuroprotektivum zu sein. In dieser Rolle könnte es den Körper dabei unterstützen. |
Neueste Forschungen lassen die Vermutung zu, dass CBD den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen könnte [6]
Nebenwirkungen von CBD
Obwohl es sich bei Cannabidiol um ein natürliches Extrakt der Hanfpflanze handelt, haben Studien herausgefunden, dass es durchaus einige Nebenwirkungen mit sich bringen könnte. [7]
Nutzer könnten bei sich
- einen trockenen Mund
- starke Müdigkeit und Lustlosigkeit
- Durchfall, Erbrechen und andere Probleme des Magen-Darm-Traktes
- Gewichts-, und Appetitsänderungen
Gibt es Wechselwirkungen mit Parkinson Medikamenten?
Wechselwirkungen, welche bei dem Konsum von CBD mit anderen Medikamenten auftreten können, werden ebenfalls oft als Nebenwirkungen dargestellt.
So könnten
- säurehemmende Medikamente
- gerinnungshemmende Medikamente
- Schmerzmittel
- Neuroleptika
zu Wechselwirkungen mit CBD führen. In diesen Fällen sollten die Nutzer vor der Einnahme immer mit ihrem behandelnden Arzt sprechen.
Nebenwirkungen, wie eine Abhängigkeit oder eine psychoaktive Wirkung stehen bei legalen CBD Produkten nicht zur Debatte. Der THC-Gehalt liegt bei diesen unter 0,2 Prozent.
Das richtige CBD Produkt bei Parkinson
Ein Blick auf die breite Produktpalette der verschiedenen Hersteller zeigt die Vielfalt an CBD Produkten, aus welchen Kunden wählen können. Mit dem Blick auf Parkinson eignet sich vor allem das schnell wirkende Öl. Aber auch die besonders hoch konzentrierte CBD Paste erfreut sich einer großen Beliebtheit.
CBD Öl | Öl bringt die Vorteile mit sich: direkt unter die Zunge geträufelt mit dem Essen vermischt werden zu können. Durch die sublinguale Einnahme unter der Zunge wirkt Cannabidiol nahezu unmittelbar, während der Magen den Wirkstoff erst verdauen muss. |
CBD Paste | Die CBD Paste unterscheidet sich vor allem in der Konzentration von den anderen Darreichungsformen. Diese setzt in der Regel bei mindesten 20 Prozent CBD-Gehalt an und geht bis zu 50 Prozent bei ausgewählten Herstellern. Vor allem in fortgeschrittenen Stadien der Parkinson-Erkrankung könnte die höhere Konzentration die Schmerzen und anderen Symptome der Krankheit effektiver, schneller und besser lindern. |
Neben den beiden beliebten Produkten in dem Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung, können Betroffene auch auf Kapseln und CBD-Liquids zum Inhalieren zurückgreifen.
Dabei können die Nutzer den Zeitpunkt und auch die Dauer der Einnahme nach Bedarf bestimmen. CBD dient sowohl der dauerhaften als auch der kurweisen, sowie der akuten Behandlung von Symptomen und Beschwerden.
Die richtige CBD Dosierung bei Parkinson
Während die Dosierung von CBD im Anfangsstadium der Krankheit aufgrund milderer Symptome recht gering ausfällt, steigt diese in weiter fortgeschrittenen Stadien an. Doch auch weitere Faktoren, wie
- das Gewicht
- der Organismus und seine Arbeitsweise
- der CBD-Gehalt der Produkte (bei Parkinson eignen sich 15 bis 20 prozentige Darreichungsformen)
beeinflussen die Dosis.
Obwohl eine Überdosierung unwahrscheinlich ist, sollten Betroffene, im eigenen Interesse, so wenig Geld wie möglich aus dem Fenster werfen und zwischen circa 75 und 300 mg CBD täglich einnehmen. Denn mehr hilft nicht automatisch mehr.
Die Erfahrungen zu CBD bei Parkinson
Wir sind im Internet auf zahlreiche positive Erfahrungen der CBD-Nutzer gestoßen. Diese bestätigen mit ihren Erfahrungsberichten die Ergebnisse unterschiedlicher Studien und lassen die Vermutung zu, dass der natürliche Hanfextrakt ein wahres Hilfsmittel bei der Parkinson-Erkrankung sein könnte.
So berichtet unter anderem die 61-jährige Dani, welche unter Parkinson und sehr starken, beeinträchtigenden Schmerzen leidet, folgendes:
„An einem Tag, ich hätte vor Schmerzen schreien können, wurde mein Päckchen mit CBD geliefert. Ich nahm sofort 10 Tropfen und welch ein Wunder, meine furchtbaren Nervenschmerzen wurden nach ca. 20 Minuten so reduziert, dass ich sogar fortgehen konnte um meinem Arzttermin nachzukommen. Das war vor ca. 4 Wochen. Seit dieser Zeit nehme ich 3 x täglich 10 Tropfen und habe nur mehr sehr selten Nervenschmerzen. Kommt darauf an, wie viel und was ich am Tag arbeite. Es ist einfach zu sagen: super!!!“
Sie merkt in ihrem Erfahrungsbericht aber auch noch an, dass es sich bei CBD um kein Heilmittel, sondern um ein Mittel für die Linderung der Symptome der Krankheit handelt!
„Gegen die Parkinson Krankheit selbst hilft CBD leider nicht. Da muss ich leider bei meinen Medikamenten bleiben.“
Fazit
Zwar kann CBD die neurogenerative Krankheit nicht heilen, die begleitenden Symptome von Parkinson jedoch augenscheinlich lindern und den Patienten mit seiner Wirkungsweise ein Stück der Lebensqualität wiedergeben.
Haben Sie schon Erfahrungen mit CBD bei der Parkinson-Erkrankung sammeln können? War unser Artikel für Sie hilfreich? Teile uns gerne Ihre Meinung und Ihre Erfahrungen in den Kommentaren mit!
Einzelnachweise
[1] Darkovska-Serafimovska M et al.,Pharmacotherapeutic considerations for use of cannabinoids to relieve pain in patients with malignant diseases. 2018, J Pain Res.
[2] Cuttler C et al. A naturalistic examination of the perceived effects of cannabis on negative affect. J Affect Disord. 2018;235:198-205.
[3] Chagas MH et al.,Cannabidiol can improve complex sleep-related behaviours associated with rapid eye movement sleep behaviour disorder in Parkinson’s disease patients: a case series. 2014, J Clin Pharm Ther.
[4] Olah A et al.,Cannabidiol exerts sebostatic and antiinflammatory effects on human sebocytes. 2014, J Clin Invest, Hier imVolltext.
[5] Zuardi AW et al.,Cannabidiol for the treatment of psychosis in Parkinson’s disease.2009, J Psychopharmacol.
[6] Chagas, MH et al.,Effects of cannabidiol in the treatment of patients with Parkinson’s disease: An exploratory double-blind trial. 2014, Journal of Psychopharmacology
[7] Kerstin Iffland und Franjo Grotenhermen:An Update on Safety and Side Effects of Cannabidiol: A Review of Clinical Data and Relevant Animal Studies. 2017, Cannabis Cannabinoid Res,Volltext.