Was ist Hanfextrakt?

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Hanf Öl liegt neben einer Hanf Pflanze.

Kurz und knapp: Hanfextrakt ist ein eingedickter Auszug aus der Hanfpflanze, welcher durch Zerkleinern der Blüten und unter Hinzugabe von Lösungsmittel gewonnen wird. Als Lösungsmittel werden unter anderem Naphthalin, Äther, Butanthiol oder 99% Isopropylalkohol verwendet. Es ist jedoch auch möglich, einen Hanfextrakt ohne Lösungsmittel herzustellen, was jedoch die Arbeit deutlich erschwert.

Die Herstellung und Zubereitung von Hanfextrakt

Als erstes werden getrocknete Hanfblätter und Hanfblüten in ein Gefäß gegeben. Im nächsten Schritt wird Lösungsmittel hinzugefügt und mit einem Holzstab oder einem ähnlichen Gegenstand zerkleinert. Obwohl das Hanfmaterial nass ist, lassen sich die Blüten und Blätter mühelos zerkleinern. Anschließend wird weiter Lösungsmittel hinzugegeben, bis die Hanfblüten und -blätter vollständig bedeckt und vollgesogen sind. Das Material wird nun für ca. 3 Minuten kräftig durchgemischt, damit sich die Cannabinoide herauslösen können. Zur Extraktion von Cannabis sind auf 30 g Blüten 500 ml Lösungsmittel hinzu zu geben.

Nun wird die Mischung aus Hanf, Öl und Lösungsmittel in ein anderes Gefäß gegeben. In dieser Phase der Zubereitung hat sich ca. 80 % der Cannabinoide in die Mischung ausgelaugt. Dann folgt ein zweiter Waschgang. Das heißt, es wird noch mehr Lösungsmittel hinzugegeben und für weitere 3 Minuten miteinander vermischt. Nun wird das Hanfmaterial herausgenommen und die Mischung mit dem Lösungsmittel durch einen feinen Sieb bzw. Kaffeefilter in ein sauberes Gefäß gegossen.

Im nächsten Schritt wird das Lösungsmittel gekocht. Wichtiger Hinweis: Beim Kochvorgang dürfen keine weiteren Zündquellen, wie eine offene Feuerstelle, Funken, glühende Drähte oder heiße Oberflächen in der näheren Umgebung vorhanden sein. Jetzt wird ¾ der Mischung des zerstampften Hanfmaterials in einen Topf gegeben und bei erhöhter Temperatur so lange gekocht, bis das Lösungsmittel vollständig verdampft ist.

Achtung: Dieser Prozess darf nur in einem gut durchlüfteten Raum stattfinden. Darüber hinaus sind die gefährlichen Dämpfe durch einen Lüfter abzusaugen. Sobald sich die Oberfläche der Mischung nach der letzten Zugabe von Lösungsmittel auf ein Minimum reduziert hat, werden noch ein paar Tropfen hinzugegeben. Bei einer Menge von 0,5 kg ca. 10 Tropfen. So werden die letzten Reste des Lösungsmittels gelöst und so wird auch das Öl vor Überhitzung geschützt.

Wenn jetzt im Topf noch ca. 2 bis 3 cm der Mischung von Lösungsmittel und Wasser ist, wird so lange weitergerührt bis das Lösungsmittel vollständig verkocht ist. Jetzt wird die Herdplatte auf eine niedrige Temperatur gestellt. Dabei ist zu beachten, dass die Temperatur auf keinen Fall 140 Grad Celsius übersteigt.

Anschließend wird das Öl in ein Edelstahlgefäß gegossen und in einen Dehydrator eingebracht. Bei niedriger Temperatur wird es anschließend einige Stunden gekocht, bis die Reste der flüchtigen Terpenen vollständig verdampft sind. Generell sollte beachtet werden, dass der Hanfanbau in vielen Ländern noch immer illegal ist und die Herstellung von Hanfextrakt nur wenigen Firmen erlaubt ist, welche eine behördliche Genehmigung haben.

Extraktionen zur Herstellung von Hanfextrakt

Was ist eine CO2-Extraktion?

Bei diesem speziellen Verfahren werden in der Naturstoffextraktion überkritische CO2-Gase (Kohlendioxid) eingesetzt. Das Verfahren nennt sich Hochdruckextraktion, ist aber auch unter der Bezeichnung SFE (Supercritical Fluid Extraktion) bekannt. Es bietet die Möglichkeit, selektiv und schonend Materialien voneinander zu trennen. Diese Methode wurde erstmals bei der Entkoffeinierung von Kaffee angewandt. So konnte man gezielt Koffein herausfiltern, ohne andere Komponenten zu beeinträchtigen.

Wird nun das Gas über den kritischen Punkt erhitzt, dann geht es in den überkritischen Zustand über. Hier lässt sich jetzt nicht mehr unterscheiden ob es gasförmig oder flüssig ist. Der Grund ist, dass überkritische Fluide die hohe Dichte einer Flüssigkeit besitzen und die niedrige Viskosität eines Gases. Hier steigt nun das Lösungsmittel sprunghaft um eine Größenordnung an.

Für das SFE wird häufig CO2 verwendet. Der kritische Punkt wird bei einer Temperatur von 31 Grad, und einem Druck von 74 Bar erreicht. Also ist die Bearbeitung etwas über Zimmertemperatur die ideale Wärme, um den Stoff zu bearbeiten. Bei hitzeempfindlichen Stoffen und Pflanzenprodukten ist dieses Verfahren natürlich von Vorteil. Das CO2 verdampft nach der Extraktion vollständig und kann anschließend in einem geschlossenen Kreislauf wieder als Lösungsmittel Verwendung finden.

Zusammengefasst:

Bei dieser Extraktion wird über eine Pumpe flüssiges CO2 auf den Extraktionsdruck komprimiert und dann durch einen Wärmetauscher in den Extraktor geleitet. Die extrahierten Stoffe im CO2 lösen sich auf dem Weg durch den Extraktor und werden dann zum Separator befördert. Durch Veränderung von Druck und/oder Temperatur scheidet sich der Hanfextrakt ab.

Somit ist dies das beste Verfahren, um Hanfextrakt zu gewinnen, eine schonende Decarboxylierung. Durch diese Methode werden viele der aktiven Moleküle der Pflanze bewahrt und die Methode ist noch dazu umweltschonend und nachhaltig. Schließlich ist es unser Ziel, einen CBD Extrakt zu erhalten, deren chemische Zusammensetzung so nahe wie möglich einer natürlichen Pflanze entspricht.

Wir nutzen die CO2-Extraktionsmethode, da wir möchten, dass unsere Kunden mit unseren Produkten rundum zufrieden sind.

Darüber hinaus gibt es noch andere Extraktionsverfahren, welche wir Ihnen kurz vorstellen möchten.

Trichomes in Hanf

Alkohol-Extraktion

Bei dieser Form der Extraktion werden getrocknete Hanfblüten in medizinisch reinen Alkohol eingelegt. Dabei werden die Blüten mehrfach gewechselt, bis die nötige Konzentration von CBD im Alkohol vorhanden ist. Es ist ein sehr intensiver und aufwendiger Vorgang und ist weiterhin nur deshalb möglich, da die Cannabinoide auch alkohollöslich sind.

Öl-Extraktion

Hier werden die geernteten und getrockneten Hanfblüten in Hanfsamenöl eingelegt. Die Blüten werden anschließend bis zu 50 Mal gewechselt, bis die erforderliche Konzentration im Hanföl enthalten ist. Auch dieser Vorgang ist sehr arbeitsintensiv und möglich, da Cannabinoide öllöslich sind.

Ganz wichtig, und das gilt für alle Verfahren!

Der Hanfextrakt, welcher aus der Blüte der Hanfpflanze gewonnen wird, ist reich an Phytocannabinoiden, die je nach Verbindung psychotrope Eigenschaften aufweisen. Und das Wichtigste: Bei der Extraktion können Cannabinoide mit psychotroper Wirkung, wie z. B. THC, entfern werden, sodass das Produkt kein Betäubungsmittel enthält. Somit ist ein Rauschzustand ausgeschlossen!

Darüber hinaus sind im Extrakt noch Terpene, wie zum Beispiel d-Limonen, alpha-Humulen, alpha-Pinen oder beta-Caryophyllen enthalten, wobei die Terpene zur Klasse der sekundären Pflanzenstoffe gehören, welche von den Pflanzen zum Schutz gebildet werden. Im nächsten Abschnitt möchten wir Ihnen mehr über den Nutzen von Hanfextrakt und über die Verwendung und Wirkung erzählen.

Nutzen, Verwendung und Wirkung von Hanfextrakt

Hanf und Hanfextrakt sind sehr vielseitig einsetzbar - Hanffasern können zum Beispiel zu Stoff verarbeitet werden, als Dämmmaterial bei Häusern eingesetzt werden und finden in Form von Hanfsamen auch in der Küche Verwendung.

Viele Menschen berichten online vom erfolgreichen Einsatz von CBD bei psychischen Beschwerden wie Ängsten, innerer Unruhe und Schlafbeschwerden sowie bei Schmerzen und Entzündungen. Die Einnahme von CBD sollte dabei immer mit einem Arzt abgesprochen werden.

Geschmack und Vitamine

Das aus Hanfextrakt hergestellte Öl ist reich an Cannabidiol (CBD), Flavonoiden, Terpenen, Phenolen, Vitaminen, Mineralstoffen sowie Omega-3 und 6 Fettsäuren. Je nach verwendetem Trägeröl kann der Geschmack mild oder etwas herber sein.

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