Shilajit & Blutzucker: Was Studien über die Wirkung verraten
Leila WehrhahnAktualisiert:
Einleitung: Shilajit und Blutzucker
Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden. Vor allem in Zeiten zunehmender Prädiabetes- und Diabetes-Diagnosen suchen viele Menschen nach natürlichen Ergänzungen, die den Stoffwechsel unterstützen können. Neben Ernährung und Bewegung rückt dabei auch Shilajit in den Fokus – ein traditionelles Naturharz, das seit Jahrhunderten in der ayurvedischen Medizin verwendet wird.
Doch wie wirkt Shilajit im Zusammenhang mit Blutzuckerregulation? Erste klinische Studien und Tierversuche weisen auf interessante Effekte hin – gleichzeitig ist die Studienlage noch begrenzt, sodass weitere Forschungen notwendig sind, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
Shilajit könnte die Blutzuckerkontrolle unterstützen, doch es fehlen noch große, aussagekräftige Studien für klare Empfehlungen.
Was ist Shilajit?
Shilajit ist eine dunkle, harzartige Substanz, die sich über Jahrhunderte aus Pflanzen- und Mineralienresten in Hochgebirgsregionen wie dem Himalaya gebildet hat. Sie enthält eine komplexe Mischung aus Fulvinsäuren, Huminsäuren, Mineralstoffen (darunter Zink, Magnesium, Eisen, Selen) sowie zahlreiche bioaktive Verbindungen.
Traditionell wird Shilajit in der Ayurveda-Medizin eingesetzt, um Energie, Vitalität und Regeneration zu fördern. In modernen Untersuchungen rücken vor allem seine antioxidativen und stoffwechselregulierenden Eigenschaften in den Vordergrund. Diese Mechanismen sind auch im Zusammenhang mit der Blutzuckerkontrolle relevant, da oxidativer Stress, Entzündungen und Insulinresistenz eng miteinander verbunden sind.
Shilajit ist ein mineralreiches Naturharz mit Antioxidantien und Mineralstoffen, das traditionell für Energie und Vitalität genutzt wird.
Shilajit und Blutzucker – was sagen Studien?
Die bisherigen klinischen Untersuchungen zu Shilajit und Blutzucker sind begrenzt, zeigen aber vielversprechende Ergebnisse. In einer randomisierten klinischen Studie mit 90 Patienten mit Typ-2-Diabetes führte die Einnahme von 500 mg Shilajit zweimal täglich über 12 Wochen zu einer deutlichen Senkung des Nüchternblutzuckers (ca. –24%), des Blutzuckers nach dem Essen (ca. –20%) und des HbA1c-Wertes (–8 bis –9%). Auch Symptome wie Müdigkeit besserten sich signifikant.
Tierstudien bestätigen diese Beobachtungen: Bei diabetischen Ratten führte Shilajit zu einer spürbaren Reduktion der Blutzuckerwerte und zu Verbesserungen im Lipidprofil. Die Kombination von Shilajit mit Standardmedikamenten wie Metformin oder Glibenclamid verstärkte die Wirkung zusätzlich.
Trotz dieser positiven Hinweise weisen Fachautoren darauf hin, dass es sich meist um kleine oder kurzzeitige Studien handelt. Für eine klare Bewertung sind daher größere, langfristige klinische Studien notwendig.
Studien zeigen: Shilajit kann Blutzuckerwerte senken. Die Daten sind vielversprechend, aber noch nicht groß oder langfristig genug.

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Mögliche Wirkmechanismen
Shilajit enthält eine Vielzahl an bioaktiven Stoffen, die den Glukosestoffwechsel beeinflussen können. Besonders wichtig sind:
- Antioxidative Effekte: Schutz der Bauchspeicheldrüse vor oxidativem Stress, der die Insulinproduktion beeinträchtigen kann.
- Verbesserung der Insulinwirkung: Fulvinsäure könnte die Insulinsensitivität der Körperzellen erhöhen.
- Mineralstoffe: Zink und Magnesium spielen eine Schlüsselrolle im Kohlenhydratstoffwechsel und in der Funktion von Insulinrezeptoren.
- Stressregulation: Shilajit wirkt adaptogen und kann über eine Senkung des Cortisolspiegels indirekt die Blutzuckerkontrolle unterstützen.
Diese Mechanismen erklären, warum Shilajit in ersten Studien positive Effekte auf den Blutzucker zeigt. Allerdings ist die exakte Wirkweise beim Menschen noch nicht vollständig geklärt.
Shilajit könnte durch Antioxidantien, Mineralstoffe und verbesserte Insulinwirkung den Blutzucker regulieren.
Shilajit bei Prädiabetes & Metabolischem Syndrom
Neben manifestem Diabetes rücken auch Prädiabetes und das Metabolische Syndrom immer stärker in den Fokus. Beide Zustände sind durch erhöhte Blutzuckerwerte, Übergewicht und Insulinresistenz gekennzeichnet und gelten als wichtige Risikofaktoren für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Shilajit durch seine antioxidativen und adaptogenen Eigenschaften sowie durch die Bereitstellung wichtiger Mineralstoffe (z. B. Zink und Magnesium) auch hier unterstützend wirken könnte (3). Vor allem die Verbesserung der Insulinsensitivität sowie die mögliche Reduktion von Entzündungsprozessen machen Shilajit für diese Risikogruppen interessant. Allerdings fehlen bislang groß angelegte Studien, die diese Effekte bei Prädiabetes oder Metabolischem Syndrom bestätigen. Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Artikel Shilajit Wirkung bei Frauen.
Shilajit könnte bei Prädiabetes und Metabolischem Syndrom helfen, doch klare Humanstudien fehlen bislang (3).
Sicherheit & mögliche Wechselwirkungen
Die bisherige Studienlage weist darauf hin, dass Shilajit in gereinigter, laborgeprüfter Form gut verträglich ist (3). In einzelnen Fällen wurden leichte Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Müdigkeit berichtet. Unreines oder nicht ausreichend geprüftes Shilajit kann hingegen gesundheitsschädliche Substanzen wie Schwermetalle enthalten und sollte unbedingt vermieden werden.
Besondere Vorsicht ist bei der Einnahme zusammen mit Antidiabetika geboten. Da Shilajit den Blutzucker zusätzlich senken kann, besteht ein erhöhtes Risiko für Hypoglykämien, wenn es gemeinsam mit Medikamenten wie Insulin oder Metformin genutzt wird (1)(2). Auch bei Blutdruck- oder Blutverdünner-Medikamenten sind Wechselwirkungen nicht auszuschließen. Daher sollte die Einnahme immer mit einem Arzt oder einer Ärztin abgestimmt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel Shilajit Nebenwirkungen.
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Frage 1 von 8
Shilajit gilt als sicher, kann aber bei gleichzeitiger Einnahme von Antidiabetika das Risiko für Unterzuckerungen erhöhen (1)(2)(3).
Dosierung & Anwendung
In den vorliegenden Studien wurden meist 250–500 mg Shilajit täglich in Kapselform oder als Harz eingesetzt. In der klinischen Untersuchung zu Typ-2-Diabetes erhielten die Teilnehmer zweimal täglich 500 mg, was zu signifikanten Verbesserungen der Blutzuckerwerte führte (1).
Für den Einstieg empfiehlt sich eine niedrigere Dosis, die bei guter Verträglichkeit schrittweise erhöht werden kann. Die Einnahme sollte idealerweise mit einer Mahlzeit erfolgen, um die Verträglichkeit zu verbessern. Wichtig ist außerdem, nur gereinigtes und laborgeprüftes Shilajit mit standardisiertem Fulvinsäuregehalt zu verwenden (3). Entdecken Sie unsere Shilajit Kapseln.
Studien empfehlen 250–500 mg Shilajit täglich, am besten zu den Mahlzeiten und nur in geprüfter Qualität (1)(3).
Fazit
Shilajit zeigt in ersten klinischen und tierexperimentellen Studien ein vielversprechendes Potenzial zur Unterstützung der Blutzuckerkontrolle (1)(2). Die Effekte beruhen vermutlich auf einer Kombination aus antioxidativen Eigenschaften, Verbesserung der Insulinsensitivität und der Bereitstellung wichtiger Mineralstoffe (3).
Dennoch gilt: Shilajit ist kein Ersatz für eine medizinische Behandlung bei Diabetes oder für einen gesunden Lebensstil. Vielmehr kann es – nach ärztlicher Rücksprache – als ergänzende Maßnahme eingesetzt werden, insbesondere bei Menschen mit Prädiabetes oder metabolischen Risikofaktoren. Für eine endgültige Bewertung sind jedoch größere, langfristige Humanstudien notwendig.
Shilajit zeigt Potenzial für die Blutzuckerkontrolle, sollte aber immer als Ergänzung und nicht als Ersatz für eine Therapie betrachtet werden (1)(2)(3).