Kann CBD Öl beim Abnehmen helfen?
Stefanie StinglAktualisiert:Das Wichtigste in Kürze
- CBD Öl kann beim Abnehmen helfen, indem es den Appetit reduziert und schlechtes Fett in gutes Fett umwandelt.
- Es kann bei Stoffwechselstörungen helfen und die Insulinresistenz verbessern.
- Es gibt sehr seltene, jedoch mögliche Nebenwirkungen wie Durchfall, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit, reduzierter Appetit und trockener Mund.
- Es wird empfohlen, einen Arzt zu konsultieren, bevor man CBD Öl zur Gewichtsabnahme verwendet.
- CBD Öl sollte als ergänzende Methode zur Gewichtsabnahme verwendet werden, nicht als alleinige Behandlung.
Kurz: Es gibt erste Hinweise aus Tier- und Zellstudien; belastbare Humanbelege für Gewichtsverlust fehlen. CBD kann Appetit und Stress beeinflussen; nutzen Sie es verantwortungsvoll.
Übergewicht und Adipositas stellen weltweit eine große gesundheitliche Herausforderung dar. In Deutschland berichten aktuelle RKI-Daten, dass 46,6% der Frauen und 60,5% der Männer übergewichtig sind (inklusive Adipositas); rund 19% der Erwachsenen weisen eine Adipositas auf (Stand: GEDA 2019/2020, RKI-Seite aktualisiert 16.02.2024) (7). Dieser Artikel fasst den aktuellen Forschungsstand zusammen, ordnet Chancen und Grenzen ein und gibt Sicherheitshinweise.
CBD-Öl vs. Hanföl: Wo liegt der Unterschied?
Vorweg eine häufige Frage mit Blick auf „CBD Öl abnehmen“: Cannabidiol (CBD) ist ein Wirkstoff aus der Hanfpflanze, während Hanföl ein Speiseöl aus Hanfsamen ist. Beide sind nicht berauschend. Für das Thema „CBD und Gewichtsverlust“ ist relevant, dass CBD-Öl Cannabinoide, Terpene und Flavonoide enthält, während Hanföl vor allem Fettsäuren liefert. Gesetzliche THC-Grenzwerte und Zulassungen variieren je nach Land und Produktkategorie; prüfen Sie stets lokale Vorgaben und Produktanalysen (COAs).
CBD Öl | Hanföl |
---|---|
Wird aus den Blüten gewonnen | Wird aus den Samen gewonnen |
Nicht berauschend; enthält Cannabinoide (u. a. CBD), Terpene, Flavonoide | Enthält viele Fettsäuren (z. B. Omega-3/-6), Vitamine |
Kann sublingual, oral oder als Formulierung angewendet werden | Kann als Speiseöl verwendet werden; wird oft als Trägeröl für CBD genutzt |
Nicht berauschend; THC unter den jeweils geltenden gesetzlichen Grenzwerten | – |
Adipositas kurz erklärt: Ursachen und Risiken
Adipositas (krankhaftes Übergewicht) erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und weitere Folgeerkrankungen. Kerntreiber sind eine längerfristige positive Energiebilanz, Bewegungsmangel, hormonelle und psychosoziale Faktoren sowie chronische, niedriggradige Entzündungsprozesse. Für die CBD-Diskussion wichtig: Das Endocannabinoid-System ist an Appetitregulation, Stressantwort und Stoffwechsel beteiligt – daher das Interesse an CBD als potenzieller Ergänzung (1).
Kann CBD beim Abnehmen helfen? Was sagt die Forschung?
Erste Studien deuten an, dass CBD Prozesse beeinflussen könnte, die mit Appetit, Fettgewebe und Stress zusammenhängen. Die meisten Daten stammen jedoch aus Tier- oder Zellstudien; belastbare Belege für Gewichtsverlust beim Menschen fehlen bislang (1). Aussagen zu Mechanismen müssen daher zurückhaltend formuliert werden.
Appetit: Was zeigen Studien?
Tierdaten deuten an, dass CBD das Essverhalten beeinflussen kann; THC wirkt dagegen eher appetitsteigernd. In Rattenstudien zeigten CBD und Cannabinol gegensätzliche Effekte auf das Fressverhalten (2). Beim Menschen sind die Befunde uneinheitlich; ein sicherer Appetitzügler ist CBD nicht.
Braunes Fett und ‘Browning’: Hinweise aus Zellstudien
In Zellkulturen wurde ein „Browning“-Effekt – also eine Annäherung weißer an braune Fettzellen – nach CBD-Gabe beobachtet (3). Ob, in welchem Ausmaß und unter welchen Bedingungen dieser Effekt beim Menschen auftritt, ist offen.
Stoffwechsel & Insulinresistenz: Tier- und Zellmodelle vs. Mensch
Laborarbeiten beschreiben Effekte von Phytocannabinoiden auf die Glukoseaufnahme in Zellen (5). Eine oft zitierte Studie über die günstige Beeinflussung von Stoffwechselparametern bezieht sich auf einen spezifischen CB1-Antagonisten – nicht auf CBD (4). Wichtig: CBD ist kein klassischer CB1-Antagonist; es zeigt geringe Bindungsaffinität und kann CB1 teils als negativer allosterischer Modulator beeinflussen. Ein direkter, klinisch relevanter CB1-„Blockade“-Effekt von CBD ist bislang nicht belegt (6).
Was wir noch nicht wissen
- Ob CBD in Humanstudien verlässlich zu Gewichtsverlust führt (Dosis, Dauer, Populationen).
- Welche Rolle individuelle Faktoren (z. B. Stress, Schlaf, Ernährungsweise) für den subjektiven Nutzen spielen.
- Langzeitdaten zur Sicherheit bei Alltagsdosen außerhalb zugelassener Indikationen.
Erste Studien deuten mögliche Effekte von CBD auf Appetit und Fettgewebe an. Belastbare Belege für Gewichtsverlust beim Menschen fehlen. CBD nur als Ergänzung, nicht als Ersatz nutzen.
Sicherheit & Nebenwirkungen: Worauf Sie achten sollten
CBD gilt in niedrigen bis moderaten Alltagsdosen meist als gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind u. a. Müdigkeit, Schwindel, Durchfall, Übelkeit/Erbrechen, Mundtrockenheit oder veränderter Appetit. Bei hohen Dosen und/oder empfindlichen Personen kann es zu Leberenzymanstiegen kommen; dies wurde in pharmakologischen Studien und einer jüngeren randomisierten Studie bei gesunden Erwachsenen beobachtet (10). Besonders zu Beginn und bei Dosissteigerungen aufmerksam bleiben.
Wichtiger Hinweis zu Wechselwirkungen: CBD kann über CYP3A4/CYP2C19 und weitere Enzymsysteme mit Medikamenten interagieren (z. B. Antiepileptika wie Clobazam, Blutverdünner, bestimmte Antidepressiva oder Benzodiazepine). Ärztlichen Rat einholen, wenn Sie Medikamente einnehmen (9, 11).
Aufnahme mit Mahlzeiten: Sehr fettreiche Mahlzeiten erhöhen die CBD-Exposition deutlich (AUC/Cmax bis ca. 3–5-fach). Starten Sie konservativ, standardisieren Sie die Einnahme (mit oder ohne Nahrung) und beobachten Sie die Verträglichkeit (8, 9).
Besondere Vorsicht: Lebererkrankungen, älteres Lebensalter, Schwangerschaft/Stillzeit (Anwendung hier generell nicht empfohlen), bekannte Empfindlichkeit gegenüber CBD oder Lösungsmitteln.
Prüfen Sie Wechselwirkungen, bevor Sie CBD mit anderen Substanzen kombinieren.
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Wir haben die Wechselwirkungen von CBD mit 140 Medikamenten und Medikamentenarten analysiert. Sie können die vollständige Übersicht hier einsehen oder die Suche unten verwenden, um Ihr spezifisches Medikament zu finden.
Hinweis: CBD-Produkte sind keine Arzneimittel. Es werden keine Heilversprechen gemacht. Grenzwerte/Regeln variieren je nach Land und Produktkategorie; prüfen Sie die Rechtslage und Produktanalysen (COAs).
CBD gilt als gut verträglich, kann aber müde machen und mit Medikamenten interagieren. Starten Sie niedrig, steigern Sie langsam und prüfen Sie Wechselwirkungen.
Einnahmeformen: Welche Produkte passen zu Ihren Zielen?
Es gibt verschiedene Darreichungsformen. Beachten Sie, dass Wirkeintritt und -dauer variieren – relevant u. a. für Schlaf, Stress oder Heißhunger (Stichworte: „CBD Appetit“, „CBD Stoffwechsel“).
- CBD Öl (5%–40%): sublinguale Einnahme unter der Zunge; Wirkbeginn meist nach 15–45 Minuten. Beliebt, weil sich die Dosis gut feinsteuern lässt.
- Vaping: sehr schneller Wirkungseintritt. Nicht erste Wahl fürs Gewichtsmanagement; beachten Sie potenzielle Risiken des Inhalierens.
- Kapseln: orale Einnahme; Wirkbeginn typischerweise nach 30–120 Minuten, dafür längere Wirkdauer – praktisch für den Alltag.
- Kristalle: vielseitig anwendbar (Vaporizer, Mischen mit Öl). Sehr hohe Reinheit (≈98% CBD); präzise Dosierung erforderlich.
- Kaugummis und Lebensmittel: diskrete Optionen; individuell prüfen, ob sie Heißhunger beeinflussen.
Trinken Sie ausreichend Wasser über den Tag; richten Sie die Einnahme an Ihren Zielen aus (z. B. abends für Schlaf/Entspannung).
Öl und Kapseln eignen sich für den Alltag. Sublingual wirkt schneller, Kapseln wirken später. Vaping wirkt sofort, ist fürs Abnehmen aber nicht notwendig.
Dosierung: So finden Sie Ihre persönliche CBD-Dosis
Es gibt keine Einheitsdosis („CBD Dosierung abnehmen“). Starten Sie niedrig (z. B. 5–10 mg/Tag), steigern Sie bei Bedarf alle 2–3 Tage in kleinen Schritten (z. B. 2,5–5 mg), bis Sie einen gut verträglichen, für Ihr Ziel relevanten Effekt bemerken (z. B. besserer Schlaf, weniger Stress/Heißhunger). Berücksichtigen Sie Körpergewicht, Tageszeit, Einnahme mit/ohne Nahrung und individuelle Sensitivität. Bei Vorerkrankungen oder Medikation ärztlichen Rat einholen.
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CBD Dosierungsrechner
Personalisierte CBD-Dosierung für Ihr Wohlbefinden
- CBD Öl unter die Zunge tropfen und 1-2 Minuten warten
- Nach einer Woche können Sie die Dosis erhöhen
- Maximale Tagesdosis: 70mg CBD
- Bei Medikamenteneinnahme Rücksprache mit dem Arzt
Wenn Sie Bedenken hinsichtlich einer möglichen Überdosierung haben: Eine toxische Überdosis ist bislang nicht bekannt; dennoch können bei hohen Dosen Nebenwirkungen auftreten. Steigern Sie daher langsam („start low, go slow“), und setzen Sie bei Unverträglichkeit ab.
Es gibt keine Einheitsdosis. Beginnen Sie niedrig (z. B. 5–10 mg/Tag) und erhöhen Sie schrittweise, bis Sie gut vertragenen Nutzen bemerken.
CBD & Sport: Regeneration und Training
„CBD und Gewichtsverlust“ wird häufig mit Training kombiniert. CBD kann Erholung, Schlafqualität und den Umgang mit Trainings- oder Wettkampfstress unterstützen. Nutzen und Verträglichkeit sind individuell; vermeiden Sie Leistungsversprechen.
So integrieren Sie CBD verantwortungsvoll
- Ziele klären: Schlaf verbessern, Stress senken, Heißhunger im Blick behalten – CBD als Ergänzung, nicht als Ersatz für Ernährung/Bewegung.
- Einnahmezeitpunkt testen: abends für Schlaf/Entspannung; vor belastenden Situationen für Stressmanagement.
- Protokoll führen (1–2 Wochen): Schlaf (Dauer/Qualität), Appetit/Heißhunger, Energielevel, Nebenwirkungen.
- Nicht-medizinische Heißhunger-Tipps: eiweiß- und ballaststoffreiche Snacks, ausreichend Wasser/ungesüßter Tee, feste Essens- und Schlafroutinen, achtsames Essen.
- Konsistenz: Dosis und Einnahme zu ähnlichen Tageszeiten; Einnahme mit/ohne Nahrung standardisieren (8, 9).
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Fazit: Was Sie mitnehmen sollten
Aktuell gibt es Hinweise aus Tier- und Zellstudien, dass CBD Prozesse rund um Appetit und Fettgewebe beeinflussen kann. Verlässliche Belege für Gewichtsverlust beim Menschen fehlen jedoch. Wenn Sie CBD nutzen möchten, betrachten Sie es als ergänzenden Baustein innerhalb eines ganzheitlichen Gewichtsmanagements aus Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressregulation. Starten Sie niedrig, steigern Sie langsam, prüfen Sie Wechselwirkungen – und holen Sie bei Vorerkrankungen oder Medikamenten ärztlichen Rat ein (1, 2, 3, 7, 9, 10).
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Cannabidiol und Gewichtsmanagement gemacht? Hinterlassen Sie gern einen Kommentar.
2 Kommentare
Hat jemand von euch Erfahrungen mit CBD Öl zur Gewichtsabnahme? Ich finde die Nebenwirkungen zwar selten, aber sie sind auf jeden Fall etwas, was man im Auge behalten sollte. Mir zum Beispiel macht es manchmal ein wenig schwindlig.
Seit ich CBD Öl benutze, habe ich tatsächlich bemerkt, dass mein Appetit ein wenig zurückgegangen ist. Ich bin sehr erfreut zu sehen, dass meine persönlichen Erfahrungen hier wissenschaftlich bestätigt werden! Hat jemand von euch ebenfalls Erfahrungen mit CBD Öl und Gewichtsabnahme gemacht? Und von den genannten Nebenwirkungen, hat jemand von euch etwas nach der Einnahme von CBD Öl gespürt? Wäre neugierig zu hören, wie es anderen damit geht!