Der Einsatz von CBD wird momentan bei einer Vielzahl an Erkrankungen diskutiert. Dabei weiß man schon über einige positive Effekt gut Bescheid. Nun stellen Sie sich wahrscheinlich auch die Frage: Kann CBD gegen Schilddrüsenprobleme helfen?
Wir haben uns den aktuellen Stand der Forschung angesehen und zeigen Ihnen welche Wirkung CBD haben kann. Sie bekommen einen Überblick über das Organ, welche Krankheiten auftreten können, wie eine herkömmliche Behandlung abläuft sowie welche Nachteile sie hat.
Außerdem finden Sie gegen Ende des Artikels Hinweise zur Dosierung, mögliche Wechselwirkungen, Erfahrungsberichte und die besten CBD Öle im Überblick.
Viel Spaß!
Die Schilddrüse im Überblick
Die Schilddrüse ist ein Organ, welches man bei allen Wirbeltieren findet. Sie sitzt beim Menschen unter dem Kehlkopf und vor der Luftröhre. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Produktion von zwei Hormonen Trijodthyronin und Tetrajodthyronin.
Obwohl Sie von diesen wahrscheinlich noch nie gehört haben, übernehmen sie doch eine zentrale Aufgabe. Die Hormone steuern praktisch alles. Angefangen beim Stoffwechsel, über Herzschlag und Kreislauf, bis hin zu Nerven und Muskeln. So ganz unwichtig ist das Walnussgroße Organ also nicht.
Leider ist die Schilddrüse auch sehr anfällig für Erkrankungen. Meist entstehen sie durch Entzündungen. Doch die Probleme können auch angeboren sein. Ein Iod Überschuss oder Mangel ist auch oft Auslöser diverser Krankheiten.
Welche Schilddrüsenerkrankungen gibt es?
Viele Menschen leiden unter einer Unter-oder Überfunktion des Organs. Die Hashimoto-Thyreoiditis zählt zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen und betrifft die Schilddrüse. Daneben gibt es aber auch noch andere Erkrankungen wie:
- Struma
- Knoten
- Morbus Basedow
- Schilddrüsenkrebs
Schilddrüsenüberfunktion
Produziert das Organ zu viele Hormone spricht man von einer Überfunktion. Die Auswirkungen sind teilweise fatal. Es kann zu Herzrhythmusstörungen, hohem Blutdruck, Schlafstörungen,Gewichtsverlust, Durchfall und vielen weiteren Symptomen kommen. Im schlimmsten Fall kann man auch in ein Koma fallen.
Schilddrüsenunterfunktion
Eine zu geringe Hormonproduktion liegt an einer Unterfunktion der Schilddrüse. Symptome sind unter anderem extreme Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und verminderter Antrieb.
Hashimoto
Bei der Autoimmunerkrankung richten sich körpereigene Abwehrkräfte gegen die eigene Schilddrüse. Die Ursache ist meist eine Entzündung. Frauen sind dabei weit häufiger betroffen als Männer. Das Verhältnis ist circa 80 zu 20.
Wird Hashimoto nicht behandelt kann es zur vollkommenen Zerstörung der Schilddrüse kommen. Die Krankheit äußert sich oft durch Schmerzen im Hals. Da meist auch eine Schilddrüsenunterfunktion entsteht, sind auch deren Symptome zu bemerken.
Den Erkrankungen der Schilddrüse begegnet man in der Regel mit einer langfristigen Medikation. Dabei ergeben sich aber zwei Probleme. Erstens ist die optimale Dosierung schwierig. Die einzelnen Medikamente haben oft unterschiedliche Stärken und müssen erst auf den Körper des Patienten abgestimmt werden.
Zweitens treten sehr häufig Nebenwirkungen auf, welche andere Körperfunktionen beeinträchtigen. So greifen die unter Umständen das Immun-oder Verdauungssystem an, es kommt zu Stimmungsschwankungen und unkontrolliertem Gewichtsverlust und -zunahme.Von einer optimalen Behandlung sind wir also weit entfernt.
Wie behandelt man Schilddrüsenerkrankungen heutzutage?
Jetzt kommt das CBD ins Spiel. Unser Körper besitzt ein sogenanntes Endocannabinoid-System. In diesem werden Cannabinoide produziert, welche sich an CB1 und CB2-Rezeptoren anheften und diese steuern.
Solche Rezeptoren sitzen auch in der Schilddrüse [1] und sind dort direkt für die Kontrolle der Hormonproduktion zuständig.
Von außen zugeführtes CBD kann also die Produktion eigener Cannabinoide steigern, welche sich unter anderem an die CB1 Rezeptoren in der Schilddrüse heften und dort für eine verbesserte Hormonproduktion sorgen.
Die Forschung steckt hier noch in den Kinderschuhen. Versuche an Ratten lassen uns aber vorsichtig optimistisch stimmen. [2]
Kann CBD bei speziellen Schilddrüsenerkrankungen helfen?
Neben diesem Ergebnis gibt es aber noch einen weiteren Grund anzunehmen, dass CBD bei Schilddrüsenproblemen helfen kann. So scheint es, dass CBD die Produktion bestimmter Immunproteine reduzieren kann.
Diese werden immer wieder in Verbindung mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto gebracht. [3]
Bei einer Überfunktion oder Unterfunktion kann CBD einen positiven Effekt auf die Symptome haben. So zeigen Studien, dass CBD in der Lage ist Schlafstörungen und Ängste zu mindern. Auch auf den Appetit und die Gewichtsschwankungen kann es wirken.
Bei einer Entzündung der Schilddrüse ist es wichtig den Entzündungsherd zu bekämpfen. CBD hat nachweislich entzündungshemmende Eigenschaften. [4]
Außerdem lassen erste Studien auf einen positiven Effekt bei Krebs hoffen. [5] Warum nicht auch in der Schilddrüse?
Gibt es Wechselwirkungen bei CBD und Schilddrüsenmedikamenten?
Ja, die gibt es und deshalb sollte vor der Verwendung von CBD bei Schilddrüsenerkrankungen immer ein Arzt zu möglichen Risiken und Wechselwirkungen befragt werden. Es ist möglich, dass CBD den Abbau spezieller Medikamente hemmt und somit eine Überdosierung gegeben ist.
Besonders oft tritt dies bei Thyroxin, ein häufig verschriebenes Pharmakon bei Problemen mit dem Organ, auf.
Was ist die richtige Dosierung von CBD Öl bei Schilddrüsenerkrankungen?
Die einfachste und beliebteste Methode CBD zu verabreichen ist das Öl. Dessen Dosierung ist aber schwierig, da jeder Mensch anders auf das Cannabidiol reagiert. Allgemein kann man aber folgende Tipps geben:
- Richte die Menge nach der schwere Ihre Symptome.
- Beginne mit kleinen Mengen und steigere die Dosis bei Bedarf langsam.
- Nimm zu Beginn nicht mehr als 3 Tropfen täglich.
- Eine Überdosierung ist nicht möglich, verstärkt aber potentielle Nebeneffekte und verschwendet das Produkt.
Welche Erfahrungen gibt es zu CBD bei Schilddrüsenerkrankungen?
Zu der Behandlung von Schilddrüsenproblemen mit CBD gibt es schon einige Erfahrungswerte. So berichtet eine Hashimoto Patientin davon, wie CBD ihr bei den Symptomen der Krankheit geholfen hat:
“Nach 2 Wochen war ich schmerzfrei. Mit CBD gingen die Angstsymptome weg, die Panikattacken verschwanden, mein Verdauungssystem regulierte sich.”
Andere Kommentare zur Überfunktion zeichnen ebenfalls ein positives Bild.
Manuel:
“CBD funktioniert gut bei Hypothyreose. Vor der Anwendung nahm ich 75 mg Thyroxin. 4 Monate nach der Einnahme von CBD konnte ich die Dosis auf 25 mg senken.”
Eirene:
“Ich habe Hashimotos und habe vor kurzem damit begonnen bei Muskel- und Gelenkschmerzen CBD zu nehmen. Es wirkt wie ein Wundermittel und ich kann gut schlafen. Möglicherweise weil die Schmerzen nachgelassen haben aber vielleicht auch wegen der beruhigenden Wirkung des CBD.”
Was ist das beste CBD Öl?
Nicht nur bei schweren Krankheiten, sondern auch bei leichten Symptomen sollte man auf die Qualität des Produkts achtgeben. Bei CBD Öl gibt es dabei einige schwarze Schafe, die mit minderwertigen Ölen schnelles Geld verdienen wollen. Damit Sie nicht an solche raten haben wir Ihnen hier die besten CBD Öle aufgelistet:
Warum sollte ich CBD für die Schilddrüse THC vorziehen?
Dafür gibt es zwei Gründe. Zunächst brauchen Sie für die legale Verwendung von THC in Deutschland ein dementsprechendes Rezept. Dies ist meist nicht einfach zu bekommen.
Viel wichtiger aber ist der Umstand, dass CBD Sie nicht “high”macht und somit im Alltag nicht eingeschränkt. CBD Produkte enthalten zwar meist auch THC aber nur in kleinen Mengen von unter 0,2%.
Unser Fazit
Ob CBD bei der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen helfen kann ist noch ungewiss. Die Studienlage ist noch zu dürftig,um hier klare Aussagen tätigen zu können.
Was wir aber schon wisse, nicht zuletzt aus einer Vielzahl an Erfahrungen, ist, dass CBD bei den unterschiedlichsten Symptomen einen positiven Effekt haben kann. Damit dürfte es in Zukunft eine größere Rolle spielen.
Beachte bei der Verwendung bitte unseren Hinweis zu den möglichen Wechselwirkungen und sprich mit einem Arzt darüber. Nur ein Mediziner kann Ihnen hier eine Empfehlung geben.
Wenn Sie auch Erfahrungen mit CBD bei Schilddrüsenerkrankungen haben, würden wir uns über ein Kommentar freuen. Lasse uns darüber diskutieren.
Quellen
- [1] Lakiotaki, E. et al. Clinical Significance of Cannabinoid Receptors CB1 and CB2 Expression in Human Malignant and Benign Thyroid Lesions. BioMed Research International, 2015
- [2] Porcella, A., et al. Evidence for functional CB1 cannabinoid receptor expressed in the rat thyroid. European Journal of Endocrinology
- [3] Esfahanian F. et al. Increased Levels of Serum Interleukin-17 in Patients with Hashimoto’s Thyroiditis.2017. Indian J Endocrinol Metab
- [4] Burstein S. Cannabidiol (CBD) and its analogs: a review of their effects on inflammation. Bioorg Med Chem. 2015
- [5] Liang C et al. A population-based case-control study of marijuana use and head and neck squamous cell carcinoma. Cancer Prev Res (Phila Pa) 2009
2 Kommentare
Hallo Karin, danke für deinen Kommentar. Grundsätzlich kann es Wechselwirkungen geben, deshalb raten wir dazu, die Einnahme mit einem Arzt/ einer Ärztin abzusprechen. Viele Grüße, Nordic Oil
Hallo, ich nehme täglich 75 KG L-Thyroxjn und will jetzt CBD Öl 10% einnehmen, wäre das okay oder muss ich was beachten.