Silicium: Was ist es und welche Wirkung hat es?
Leila WehrhahnAktualisiert:Einleitung: Natürliches Silicium im Fokus
Natürliches Silicium rückt zunehmend in den Mittelpunkt von Nahrungsergänzungsmitteln für Haut, Haare und Nägel. Doch viele fragen sich: Was ist Silicium eigentlich, woher kommt es, und für was ist Silicium gut? Als Spurenelement ist es ein Bestandteil des Bindegewebes und wird oft in Verbindung mit gesunder Haut und kräftigem Haar genannt – aber was sagt die Wissenschaft tatsächlich dazu?
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Rolle Silicium im Körper spielt, was die Forschung über seine Wirkung zeigt, in welchen Formen es vorkommt und welche Bedeutung es insbesondere für Haare haben kann. Außerdem gehen wir der Frage nach: Ist Silicea gut für die Haare?
Was Sie in diesem Artikel lernen:
- Was Silicium ist und wie es im Körper wirkt
- Welche wissenschaftlichen Belege es für die Wirkung auf Haut, Haare und Nägel gibt
- Unterschiede zwischen Siliciumdioxid, Silicea und ortho-Kieselsäure
- Wie viel Silicium bei Haarausfall sinnvoll sein kann
- Welche Siliciumquellen am besten bioverfügbar sind
- Ob eine Supplementierung überhaupt notwendig ist
Silicium ist ein Spurenelement, das in Bindegewebe, Knochen, Haut, Haaren und Nägeln vorkommt. Die wissenschaftliche Evidenz für Silicium-Supplementierung ist begrenzt, aber einige Studien deuten auf positive Effekte für Haut, Haare und Nägel hin – besonders bei Frauen mit lichtgeschädigter Haut.
Was ist Silicium?
Silicium (auch Silizium genannt) ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erdkruste. Im menschlichen Körper kommt es in geringen Mengen vor – etwa 1-2 Gramm beim Erwachsenen – vor allem in Knochen, Bindegewebe, Haut, Haaren und Nägeln. Da der menschliche Organismus es nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden.
Wichtig zu verstehen: Reines Silicium kommt in der Natur nicht vor. Stattdessen nehmen wir es in verschiedenen Verbindungen auf:
- Siliciumdioxid (SiO₂): Die häufigste Form, auch als Kieselsäure oder Silicea bekannt
- Ortho-Kieselsäure (Si(OH)₄): Die wasserlösliche, bioverfügbare Form
- Cholin-stabilisierte ortho-Kieselsäure: Eine stabilisierte Form mit nachweislich höherer Bioverfügbarkeit
Die durchschnittliche tägliche Aufnahme über die Nahrung liegt bei 20-50 mg Silicium pro Tag, hauptsächlich aus Vollkornprodukten, Gemüse und Trinkwasser.
Silicium ist ein Spurenelement, das der Körper nicht selbst herstellen kann. Es kommt in verschiedenen chemischen Formen vor, wobei ortho-Kieselsäure die bioverfügbarste ist. Die tägliche Aufnahme über die Nahrung beträgt 20-50 mg.
Für was ist Silicium gut? Die wissenschaftliche Perspektive
Viele fragen sich: Für was ist Silicium gut? Die Antwort basiert auf biochemischen Prozessen und klinischen Studien. Silicium spielt eine strukturelle Rolle im Körper und ist an mehreren wichtigen Funktionen beteiligt:
Die Rolle von Silicium im Bindegewebe
Silicium ist am Quervernetzungsprozess von Kollagen beteiligt. Es hilft nicht direkt bei der "Bildung" von Kollagen, wie oft behauptet wird, sondern stabilisiert die Kollagenstruktur durch Vernetzung der Kollagenfasern. Dies führt zu:
- Erhöhter Festigkeit des Bindegewebes
- Besserer Elastizität der Haut
- Struktureller Unterstützung für Haare und Nägel
Wissenschaftliche Evidenz nach Anwendungsbereich:
Knochen: Die stärkste Evidenz gibt es für die Rolle von Silicium bei der Knochengesundheit. Die Framingham-Studie zeigte eine positive Korrelation zwischen Siliciumaufnahme und Knochendichte, besonders bei Männern und prämenopausalen Frauen (Jugdaohsingh, 2007). Silicium scheint die Kollagensynthese im Knochen zu fördern und die Mineralisierung zu unterstützen.
Haut: Eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie von Barel et al. (2005) mit 50 Frauen mit lichtgeschädigter Haut zeigte nach 20 Wochen täglicher Einnahme von 10 mg cholin-stabilisierter ortho-Kieselsäure signifikante Verbesserungen der Hautrauigkeit und Elastizität. Die Haut wurde glatter und weniger spröde.
Haare: In derselben Studie (Barel et al., 2005) zeigten Haare nach der Supplementierung eine verbesserte Bruchfestigkeit. Die Haare wurden widerstandsfähiger gegen mechanische Belastung. Allerdings gibt es bisher keine großen klinischen Studien speziell zu Haarausfall und Silicium.
Nägel: Die Studie von Barel et al. (2005) dokumentierte auch eine Verbesserung der Nagelqualität mit weniger Brüchigkeit nach 20 Wochen Supplementierung.
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Haut, Haare und Nägel Fruchtgummis
Silicium stabilisiert Kollagenstrukturen durch Quervernetzung. Die beste wissenschaftliche Evidenz gibt es für Knochengesundheit. Eine klinische Studie zeigte positive Effekte auf Haut, Haare und Nägel bei Frauen mit lichtgeschädigter Haut nach 20 Wochen täglicher Einnahme von 10 mg ortho-Kieselsäure.
Welche Wirkung hat Silicium auf die Haare?
Die Frage „Welche Wirkung hat Silicium auf die Haare?" lässt sich anhand der wissenschaftlichen Erkenntnisse beantworten: Silicium unterstützt die strukturelle Integrität der Haare auf mehreren Ebenen.
Der biologische Mechanismus:
Haare bestehen hauptsächlich aus Keratin, einem Strukturprotein. Silicium beeinflusst die Haarqualität durch:
- Stärkung der Keratinstruktur: Silicium lagert sich in die Haarmatrix ein und erhöht die mechanische Widerstandsfähigkeit
- Verbesserung der Haarfollikel-Gesundheit: Durch Unterstützung des umgebenden Bindegewebes
- Erhöhung der Haardicke: Die Studie von Barel et al. (2005) zeigte eine messbare Zunahme der Haarstärke
Was die Forschung zeigt:
In der bereits erwähnten Studie von Barel et al. (2005) wurden folgende Effekte auf das Haar dokumentiert:
- Signifikante Verbesserung der Bruchfestigkeit nach 20 Wochen
- Positive Morphologie-Veränderungen der Haaroberfläche
- Verbesserung bei Frauen mit bereits geschwächtem Haar
Wichtige Einschränkungen:
- Die meisten Studien sind relativ klein (50-100 Teilnehmer)
- Langzeitstudien über mehr als 6 Monate fehlen
- Es gibt keine aussagekräftigen Studien speziell zu androgenetischem Haarausfall
- Die Effekte sind moderat, nicht dramatisch
Eine Kombination von Silicium mit Biotin für Haarwachstum ist theoretisch sinnvoll, da beide Nährstoffe unterschiedliche Mechanismen im Haarstoffwechsel unterstützen – Biotin für den Energiestoffwechsel und die Keratin-Produktion, Silicium für die strukturelle Stabilität.
Silicium stärkt die Haarstruktur durch Einlagerung in die Keratinmatrix und Unterstützung des Follikel-Bindegewebes. Eine Studie zeigte nach 20 Wochen verbesserte Bruchfestigkeit und Haardicke. Die Evidenz ist begrenzt, aber vielversprechend – besonders für geschwächtes, brüchiges Haar.
Wie viel Silicium bei Haarausfall?
Die Frage „Wie viel Silicium bei Haarausfall?" lässt sich anhand der verfügbaren Studiendaten und Sicherheitsinformationen beantworten.
Empfohlene Dosierungen:
In klinischen Studien, die positive Effekte zeigten, wurden folgende Dosierungen verwendet:
- 10 mg Silicium täglich (als cholin-stabilisierte ortho-Kieselsäure) in der Studie von Barel et al. (2005)
- Nahrungsergänzungsmittel enthalten typischerweise 10-30 mg Silicium pro Tag
- Die normale Aufnahme über die Nahrung liegt bei 20-50 mg täglich
Wichtige Überlegungen zur Dosierung:
Form des Siliciums ist entscheidend: Nicht alle Siliciumformen werden gleich gut aufgenommen. Die Bioverfügbarkeit variiert erheblich:
- Cholin-stabilisierte ortho-Kieselsäure: Bis zu 64% Bioverfügbarkeit
- Siliciumdioxid aus Bambus: 2-5% Bioverfügbarkeit (muss erst im Körper zu ortho-Kieselsäure umgewandelt werden)
- Kolloidales Silicium: Variable Bioverfügbarkeit
Zeitrahmen für Ergebnisse: Basierend auf der Studie von Barel et al. (2005):
- Erste messbare Verbesserungen nach 9-12 Wochen
- Signifikante Effekte nach 20 Wochen kontinuierlicher Einnahme
- Geduld ist erforderlich – Haare wachsen etwa 1 cm pro Monat
Gibt es einen Siliciummangel?
Ein klar definierter Siliciummangel beim Menschen ist wissenschaftlich nicht etabliert. Es gibt keine offiziellen Empfehlungen für die tägliche Zufuhr (RDA). Allerdings:
- Der Siliciumgehalt im Körper nimmt mit dem Alter ab
- Menschen mit sehr einseitiger Ernährung könnten suboptimale Werte haben
- Bei Haarausfall oder brüchigen Nägeln kann eine Supplementierung sinnvoll sein
Sicherheit und Überdosierung:
Silicium gilt als sehr sicher:
- Da es wasserlöslich ist, werden Überschüsse über die Nieren ausgeschieden
- Keine bekannten toxischen Effekte bei oraler Aufnahme in üblichen Dosierungen
- Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stuft Silicium als sicher ein
Eine sinnvolle Kombination mit anderen Nährstoffen für Haare umfasst Biotin, Zink und B-Vitamine, da diese synergistisch wirken können.
Bei Haarausfall werden 10-30 mg Silicium täglich empfohlen. Die Form ist wichtig: Cholin-stabilisierte ortho-Kieselsäure hat die beste Bioverfügbarkeit (bis zu 64%). Erste Ergebnisse zeigen sich nach 9-12 Wochen, signifikante Effekte nach 20 Wochen. Silicium gilt als sehr sicher, da Überschüsse ausgeschieden werden.
Siliciumquellen: Nahrung vs. Nahrungsergänzung
Natürliche Nahrungsquellen:
Silicium kommt in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vor. Die reichhaltigsten Quellen sind:
- Vollkornprodukte: Hafer (10-20 mg/100g), Gerste, Hirse
- Wurzelgemüse: Kartoffeln mit Schale, Rote Bete
- Grüne Bohnen: 6-7 mg/100g
- Bananen: 4-5 mg/100g
- Mineralwasser: Abhängig von der Quelle, bis zu 20 mg/Liter
- Bier: Durch Gerste eine der bioverfügbarsten Quellen (6-12 mg pro 500ml)
Bambus-Extrakt als Siliciumquelle:
Bambus-Extrakt wird oft als besonders reichhaltige Siliciumquelle beworben. Er enthält bis zu 70% Siliciumdioxid. Wichtig zu wissen:
- Der hohe Siliciumgehalt klingt beeindruckend, aber die Bioverfügbarkeit ist gering (2-5%)
- Bambus-Siliciumdioxid muss erst im Körper zu ortho-Kieselsäure umgewandelt werden
- Dennoch kann es effektiv sein, wenn ausreichende Mengen aufgenommen werden
Ist eine Supplementierung notwendig?
Die ehrliche Antwort: Für die meisten Menschen wahrscheinlich nicht.
- Eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten und Gemüse liefert ausreichend Silicium
- Supplementierung kann sinnvoll sein bei: sehr einseitiger Ernährung, sichtbaren Haar-/Nagelproblemen, zunehmendem Alter
- Die wissenschaftliche Evidenz für Supplementierung ist begrenzt, aber vielversprechend
Natürliche Siliciumquellen sind Vollkorn, Wurzelgemüse, grüne Bohnen und Mineralwasser. Eine ausgewogene Ernährung liefert 20-50 mg täglich. Bambus-Extrakt enthält viel Silicium, hat aber geringe Bioverfügbarkeit. Für die meisten Menschen ist eine Supplementierung nicht zwingend notwendig.
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Wer natürliches Silicium bequem in den Alltag integrieren möchte, kann auf die Haut, Haare & Nägel Fruchtgummis von Nordic Oil Essentials zurückgreifen. Diese enthalten eine durchdachte Kombination aus:
- Bambus-Extrakt als Quelle für Silicium
- Sägepalmen-Extrakt zur Unterstützung des hormonellen Gleichgewichts
- Biotin für den Energiestoffwechsel und die Keratin-Synthese
- Vitamin C für die Kollagenbildung
- Vitamin B12 für den Zellstoffwechsel
- Rosmarin-Extrakt mit antioxidativen Eigenschaften
Diese Nährstoffkombination adressiert verschiedene Mechanismen, die für gesunde Haare, Haut und Nägel relevant sind. Die Einnahme in Fruchtgummi-Form macht die Ergänzung nicht nur praktisch, sondern auch angenehm – ideal für alle, die eine einfache Alternative zu Kapseln oder Pulvern suchen.

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Fazit: Silicium für Haare – Realistische Erwartungen
Silicium ist ein interessantes Spurenelement mit biologisch plausiblen Mechanismen zur Unterstützung von Haut, Haaren, Nägeln und Knochen. Es stabilisiert Kollagenstrukturen und trägt zur mechanischen Festigkeit des Bindegewebes bei.
Was die Wissenschaft sagt:
- Moderate positive Effekte: Die beste klinische Studie (Barel et al., 2005) zeigt messbare Verbesserungen bei Haut, Haaren und Nägeln nach 20 Wochen
- Begrenzte Evidenz: Es gibt nur wenige hochwertige Humanstudien, die meisten sind klein und kurzfristig
- Keine Wunderwaffe: Silicium ist kein Heilmittel für Haarausfall, aber kann die Haarqualität verbessern
- Sicherheit: Als wasserlösliches Spurenelement gilt Silicium als sehr sicher
Für wen ist Silicium sinnvoll?
Eine Supplementierung mit Silicium kann erwogen werden bei:
- Brüchigen, dünnen Haaren
- Spröden, splissigen Nägeln
- Lichtgeschädigter oder alternder Haut
- Sehr einseitiger Ernährung
Realistische Erwartungen:
- Erste Verbesserungen nach 2-3 Monaten regelmäßiger Einnahme
- Effekte sind moderat, nicht dramatisch
- Am besten in Kombination mit anderen Nährstoffen wie Biotin, Zink und Vitamin C
- Kontinuität ist wichtig – kurze Einnahmen zeigen keine Wirkung
Die Form macht den Unterschied:
Ob in Form von Siliciumdioxid aus Bambus-Extrakt oder als cholin-stabilisierte ortho-Kieselsäure – die Bioverfügbarkeit variiert erheblich. Achten Sie auf Produkte, die ausreichende Mengen enthalten und idealerweise mit synergistischen Nährstoffen kombiniert sind.
Wichtig: Silicium-Supplementierung ersetzt keine ausgewogene Ernährung und sollte Teil eines ganzheitlichen Ansatzes für gesunde Haare sein, der auch ausreichend Protein, Eisen, Omega-3-Fettsäuren und andere Mikronährstoffe umfasst.