Hilft CBD bei Herzrhythmusstörungen?
Stefanie StinglAktualisiert:Das Wichtigste in Kürze
- CBD kann das Risiko von Herzrhythmusstörungen reduzieren, indem es Entzündungen und oxidativen Stress reduziert.
- Studien zeigen, dass CBD das Herz schützen kann, indem es die Durchblutung verbessert.
- CBD kann auch den Blutdruck senken und so das Risiko von Herzrhythmusstörungen verringern.
- CBD ist sicher und gut verträglich, auch in hohen Dosen.
Kennen Sie das, wenn das Herz förmlich aus der Brust springt? Oder ein ganz anderes Gefühl, wenn Ihnen schnell schwindelig oder übel wird? Beides kann denselben Ursprung haben: Herzrhythmusstörungen. In diesem Beitrag beleuchten wir die mögliche Rolle von CBD bei Herzrhythmusstörungen – was die Forschung dazu sagt, wie CBD angewendet wird und worauf Sie achten sollten. Ziel ist eine ausgewogene, gut verständliche Übersicht mit Studienbezug und praxisnahen Tipps.
CBD bei Herzrhythmusstörungen ist kein Ersatz für eine ärztliche Behandlung. Es kann jedoch bei häufigen Begleitfaktoren wie Stress, Schlafproblemen, Entzündungen und Blutdruckspitzen unterstützend wirken. Wer Herzmedikamente einnimmt, sollte die Wirkung von CBD auf das Herz und mögliche Wechselwirkungen vorab mit der Ärztin/dem Arzt klären.
CBD bei Herzrhythmusstörungen: Was Sie wissen sollten
Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) sind Störungen der regulären Herzschlagfolge. Sie reichen von harmlosen Extrasystolen bis hin zu ernsthaften Formen wie Vorhofflimmern oder gefährlichen Tachykardien. Typische Symptome sind:
- Herzstolpern, Herzrasen oder „Aussetzer“
- Schwindel, Übelkeit, Kurzatmigkeit
- Müdigkeit, Schwäche, innere Unruhe
Wichtig: Plötzliche Brustschmerzen, Ohnmacht oder massive Luftnot sind Notfälle – wählen Sie umgehend den Notruf. Auch bei wiederkehrenden oder neuen Herzrhythmusstörungen ist eine kardiologische Abklärung essenziell. CBD ersetzt keine Diagnostik oder Standardtherapie.
Wirkung von CBD auf das Herz: Wie hängt das zusammen?
CBD (Cannabidiol) wirkt nicht als klassisches Herzmittel. Es interagiert vor allem mit dem Endocannabinoid-System (ECS), das an der Regulation von Stressantwort, Schlaf, Immunreaktionen und Entzündungsprozessen beteiligt ist. CBD Bindungen betreffen unter anderem Serotonin-(5-HT1A) und TRPV1-Rezeptoren sowie entzündungsmodulierende Signalwege. Damit lassen sich indirekt Faktoren beeinflussen, die Herzrhythmusstörungen begünstigen können – beispielsweise:
- erhöhte Stress- und Angstniveaus
- Entzündungsprozesse
- Blutdruckspitzen und vegetative Dysbalance
Wichtig zur Einordnung: Die Wirkung von CBD auf das Herz ist in Humanstudien bislang nur teilweise untersucht. Aktuelle Daten stützen vor allem angstlösende, schlaffördernde und entzündungshemmende Effekte sowie Einflüsse auf den Blutdruck unter Stress. Klare Belege, dass CBD Arrhythmien zuverlässig verhindert oder behandelt, fehlen bisher.
Studien zu CBD und Herzrhythmusstörungen: Was sagt die Forschung?
Nachfolgend finden Sie zentrale Studienschwerpunkte, die für Menschen mit Herzrhythmusstörungen relevant sind. Sie zeigen mögliche Ansatzpunkte, ersetzen jedoch keine Therapieempfehlung.
- Blutdruck und Stress: In einer placebokontrollierten Studie mit gesunden Männern senkte eine Einzeldosis CBD (600 mg) den Blutdruck unter Stressbedingungen und dämpfte die Stressantwort. Das kann indirekt Herzrasen oder Palpitationen bei Stress mildern (Jadoon et al., 2017).
- Angst und Schlaf: Humanstudien und Fallserien zeigen, dass CBD bei Angstzuständen und Schlafproblemen unterstützen kann. Da Angst und schlechter Schlaf Herzrhythmusstörungen triggern, ist dieser indirekte Effekt klinisch relevant (u. a. Shannon et al., 2019).
- Entzündung und Ischämie (Tiermodelle): In präklinischen Modellen reduzierte CBD entzündliche Prozesse, oxidativen Stress und ischämiebedingte Gewebeschäden. Dies kann theoretisch Arrhythmien in stress- oder entzündungsbedingten Situationen beeinflussen.
- Raucherentwöhnung: In einer Pilotstudie reduzierte ein CBD-Inhaler die Anzahl gerauchter Zigaretten bei abhängigen Raucherinnen und Rauchern (Morgan et al., 2013). Weniger Nikotin ist ein direkter Beitrag zur Herzgesundheit.
- Sicherheitsaspekte: In vitro wurden hemmende Effekte von CBD an bestimmten Ionenkanälen (inkl. hERG) beschrieben – theoretisch relevant für das QT-Intervall. Klinische Relevanz beim Menschen ist unklar; Vorsicht ist dennoch bei bekannter QT-Verlängerung und entsprechenden Medikamenten angebracht.
Einordnung: Die derzeitige Evidenz stützt vor allem die Nutzung von CBD zur Begleitung von Stress, Angst, Schlaf und Entzündungen – allesamt Faktoren, die Herzrhythmusstörungen beeinflussen können. Es gibt jedoch keine belastbaren Humanstudien, die zeigen, dass CBD Arrhythmien direkt behandelt. Sprechen Sie daher vor der Anwendung immer mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, besonders wenn Sie Herzmedikamente einnehmen.
Wie kann CBD bei Symptomen von Herzrhythmusstörungen helfen?
CBD kann in bestimmten Alltagssituationen entlasten – vor allem, wenn Herzrhythmusstörungen durch Stress, Schlafmangel oder Entzündungen getriggert werden.
1) Stress und innere Unruhe
Emotionaler oder körperlicher Stress kann Herzrasen und -stolpern verstärken. Erste Studien deuten darauf hin, dass CBD die Stressreaktion dämpfen und Ängste lindern kann. Weniger Stress kann zu weniger stressbedingten Palpitationen führen und den Schlaf verbessern – beides wichtige Hebel für die Herzgesundheit.
2) Entzündungsprozesse
Entzündungen (z. B. nach Infekten) können das Herz belasten und den Rhythmus beeinflussen. CBD wird in der Forschung als entzündungsmodulierend beschrieben. Achtung: Bei Verdacht auf Myokarditis, akuten Infekten oder neu aufgetretenen Beschwerden ist ärztliche Abklärung zwingend – CBD ist hier keine Selbsttherapie.
3) Blutdruckspitzen
Einzelne Humanstudien zeigen eine Senkung stressinduzierter Blutdruckspitzen durch CBD. Wer zu hohen Stressreaktionen neigt, kann daraus profitieren. Bei bestehender Blutdruckmedikation ist Vorsicht geboten, da CBD selten zu Blutdruckabfällen führen kann – besprechen Sie das mit Ihrer behandelnden Person.
4) Unterstützung bei der Raucherentwöhnung
Nikotin steigert Herzfrequenz und Blutdruck und gilt als wichtiger Risikofaktor für Herzprobleme. In einer Pilotstudie halbierten Teilnehmende mit einem CBD-Inhaler ihre Zigarettenanzahl. CBD kann dabei helfen, das Verlangen zu dämpfen – ein Pluspunkt für die Herzgesundheit.
CBD Öl für Herzgesundheit: Auswahl, Qualität und Anwendung
Auch wenn oft von CBD Öl gesprochen wird, gibt es weitere Darreichungsformen wie Kapseln, Esswaren oder topische Produkte. Für Herzrhythmusstörungen wird CBD in der Regel systemisch (Öl oder Kapseln) verwendet, da es so im gesamten Körper wirken kann.
Tipps zur Produktauswahl:
- Volle Transparenz: Achten Sie auf Laboranalysen (Cannabinoid-Profil, Reinheit) und Rückstandskontrollen.
- THC-arme oder THC-freie Varianten: Viele Betroffene fühlen sich mit THC-freien Optionen wohler, da THC Herzrasen begünstigen kann.
- Gleichbleibende Dosierung: Öle erlauben eine flexible, fein dosierbare Anwendung; Kapseln sind praktisch für eine konstante Einnahme.
Nordic Oil steht für standardisierte Qualität, geprüfte Inhaltsstoffe und klare Dosierhinweise – alles Faktoren, die gerade beim Herz sensible Nutzerinnen und Nutzer schätzen.
Wie dosiere ich CBD bei Herzproblemen richtig?
Die richtige Dosierung ist individuell. Starten Sie niedrig und erhöhen Sie langsam, bis Sie eine spürbare, gut verträgliche Wirkung erreichen. Orientierungshilfe: Nutzen Sie unseren Rechner und passen Sie die Einnahme an Ihr Körpergewicht, Ihre Erfahrung und Ihr Ziel (z. B. Stressreduktion, Schlaf) an.
Persönliche Empfehlung erhalten:
CBD Dosierungsrechner
Personalisierte CBD-Dosierung für Ihr Wohlbefinden
- CBD Öl unter die Zunge tropfen und 1-2 Minuten warten
- Nach einer Woche können Sie die Dosis erhöhen
- Maximale Tagesdosis: 70mg CBD
- Bei Medikamenteneinnahme Rücksprache mit dem Arzt
Praktische Hinweise:
- Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis und prüfen Sie die Wirkung über einige Tage.
- Bei Ölen: sublingual (unter die Zunge) aufnehmen – das ermöglicht eine schnellere Aufnahme und präzise Dosierung.
- Die Tageshöchstmenge von 70 mg CBD sollte nicht überschritten werden. Halten Sie sich an die Hinweise auf dem Etikett.
Ob Sie morgens, mittags oder abends einnehmen, hängt vom Ziel ab: bei Stress vorbeugend tagsüber, bei Schlafproblemen eher abends. Entscheidend ist die Gesamtmenge pro Tag, nicht der exakte Zeitpunkt.
Start low, go slow: Beginnen Sie mit einer niedrigen CBD-Dosis und steigern Sie langsam, bis Sie die gewünschte Wirkung (z. B. weniger Stress, besserer Schlaf) erreichen. Nutzen Sie den Dosierrechner und überschreiten Sie 70 mg/Tag nicht.
Sicherheit: Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beachten
CBD gilt generell als gut verträglich. Mögliche Nebenwirkungen sind u. a. Müdigkeit, Schläfrigkeit, trockener Mund, Übelkeit, weicher Stuhl und selten Blutdruckabfall oder Schwindel. Setzen Sie CBD ab und kontaktieren Sie medizinisches Fachpersonal, wenn Sie ungewöhnliche Symptome entwickeln.
Wichtiger Hinweis zu Wechselwirkungen: CBD wird über CYP-Enzyme und Transporter (u. a. CYP3A4, CYP2C19, P‑gp) verstoffwechselt und kann den Spiegel anderer Medikamente erhöhen oder senken. Besonders vorsichtig sollten Sie sein bei:
- Antiarrhythmika (z. B. Amiodaron, Flecainid, Propafenon)
- Betablockern und Calciumkanalblockern (z. B. Metoprolol, Verapamil, Diltiazem)
- Antikoagulanzien und Thrombozytenhemmern (z. B. Warfarin, Apixaban, Clopidogrel)
- Digitalispräparaten (z. B. Digoxin) und anderen engmaschig zu überwachenden Herzmitteln
- Medikamenten mit QT-Verlängerungsrisiko
Prüfen Sie Ihre Medikation hier:
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Wir haben die Wechselwirkungen von CBD mit 140 Medikamenten und Medikamentenarten analysiert. Sie können die vollständige Übersicht hier einsehen oder die Suche unten verwenden, um Ihr spezifisches Medikament zu finden.
Nicht anwenden sollten CBD:
- Schwangere und Stillende
- Minderjährige
- Menschen mit akuten Herzbeschwerden ohne ärztliche Abklärung
Hinweis zu THC: Vollspektrum-Öle enthalten nur sehr geringe THC-Mengen im gesetzlichen Rahmen. Wer empfindlich auf THC reagiert oder zu Herzrasen neigt, kann auf THC-freie Produkte (Breitspektrum oder Isolat) ausweichen.
Die Wirkung von CBD auf das Herz ist meist indirekt (Stress, Schlaf, Entzündung). Sprechen Sie die Einnahme bei Herzrhythmusstörungen immer mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt ab – insbesondere, wenn Sie Herzmedikamente nehmen.
Erfahrungen mit CBD bei Herzproblemen
Erfahrungsberichte können Orientierungswerte liefern, ersetzen aber keine medizinische Beratung. Ein Nutzer schreibt:
„Ich habe nicht direkt unter Panikattacken zu leiden, sondern vielmehr unter einer generellen Angststörung. […] Mir hat es dahingehend geholfen, dass ich in vielen kritischen Situationen ruhiger bleiben kann. Es geht nicht komplett weg, aber ich fühle mich nicht so sehr von meinen Emotionen überrannt. […] CBD ist in jedem Fall eine tolle Alternative! Ich nehme es täglich in der höchsten Konzentration (20%).“ (Danelito_91/ CBDforumdeutschland)
Viele Betroffene berichten vor allem über positiven Einfluss auf Stress, Schlaf und innere Ruhe. Genau hier liegen die Stärken von CBD – und damit die Chance, indirekt Herzstolpern und Palpitationen zu verringern. Achten Sie dennoch stets auf die ärztlich empfohlene Therapie und regelmäßige Kontrollen.
Häufige Fragen kurz beantwortet
Wirkt CBD direkt gegen Herzrhythmusstörungen? Aktuell gibt es keine ausreichenden Humanstudien, die eine direkte Antiarrhythmika-Wirkung belegen. Die Vorteile liegen vor allem bei Stress, Schlaf und Entzündung.
Darf ich CBD mit meinen Herzmedikamenten kombinieren? Möglich – aber nur nach ärztlicher Rücksprache. Nutzen Sie vorab den Interaktions-Check und lassen Sie ggf. Blutspiegel und Blutdruck überwachen.
Wie schnell spüre ich etwas? Bei sublingualem Öl oft innerhalb von 15–45 Minuten; bei Kapseln nach 1–2 Stunden. Eine stabile Wirkung (z. B. besserer Schlaf) entwickelt sich häufig über mehrere Tage bis Wochen.
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Fazit: CBD bei Herzrhythmusstörungen – sinnvoll als Ergänzung
CBD ist kein Heilmittel gegen Herzrhythmusstörungen. Es kann aber als Ergänzung helfen, wenn Stress, Angst, Schlafprobleme, Entzündungen oder Blutdruckspitzen Ihre Beschwerden begünstigen. Achten Sie auf hochwertige Produkte, starten Sie niedrig dosiert, nutzen Sie den Dosierrechner und prüfen Sie Wechselwirkungen sorgfältig – idealerweise in Rücksprache mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt. So lässt sich das Potenzial von CBD Öl für Herzgesundheit verantwortungsvoll und sicher ausschöpfen.
CBD bei Herzrhythmusstörungen kann indirekt unterstützen – vor allem über weniger Stress, besseren Schlaf und entzündungshemmende Effekte. Es ersetzt keine Therapie. Prüfen Sie Wechselwirkungen und holen Sie ärztlichen Rat ein.
Transparenz-Hinweis/Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels dienen der allgemeinen Information und ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Setzen Sie verordnete Medikamente niemals ohne Rücksprache ab und suchen Sie bei akuten Beschwerden umgehend ärztliche Hilfe.
2 Kommentare
Mein Vater hatte nach einem Herzinfarkt immer wieder Probleme mit seinem Herzrhythmus. Er war skeptisch gegenüber CBD, aber er hat es versucht. Er sagt, es hilft ihm sich entspannter zu fühlen, und er hat das Gefühl, dass es seine Symptome lindert. Es ist erstaunlich, wie ein natürliches Produkt so viel bewirken kann.
Ich habe vor ein paar Monaten angefangen, CBD-Öl zu nehmen weil ich immer wieder Herzrhythmusstörungen hatte besonders in stressigen Zeiten. Ich muss sagen, ich fühle mich seitdem viel ruhiger und die Episoden sind seltener geworden. Es ist kein Wundermittel, aber es hat definitiv einen Unterschied gemacht. Ich bin froh, dass ich es ausprobiert habe :) Danke