Rhodiola bei Arbeitsstress und Burnout: Was die Studienlage wirklich zeigt

Leila WehrhahnAktualisiert:

22:07 Uhr, das Handy vibriert: „Hast du kurz Zeit für ein schnelles Update?“ Während die Teams-Pings nicht abreißen, rückt der Feierabend in immer weitere Ferne. Viele Wissensarbeiterinnen und -arbeiter in Deutschland kennen diese Szene – und die schleichende Erschöpfung, die daraus entsteht. Wichtig: Burnout ist seit der ICD‑11 der WHO als „phänomenbezogenes Problem im beruflichen Kontext“ klassifiziert, nicht als Krankheit. Das prägt die Sprache, mit der wir über Selbstfürsorge sprechen – einschließlich pflanzlicher Optionen wie Rhodiola (Rosenwurz). Wer sich evidenzbasiert orientieren möchte, findet hier einen nüchternen Überblick: Was klinische Studien zur Arbeitsbelastung und zu Burnout-ähnlichen Symptomen zeigen, wie man Rhodiola in Deutschland sicher und regelkonform nutzt und wann ärztliche Hilfe Vorrang hat.

Dieser Leitfaden fasst Forschungslage, Dosierungsmuster (z. B. SHR‑5, WS 1375), Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit zusammen – mit besonderem Blick auf EU-/DE‑Regeln (EMA/HMPC, EFSA) und praktische Schritte für Beschäftigte, Führungskräfte und Betriebsärztinnen/-ärzte.

🔍 Kurz zusammengefasst

Burnout ist laut WHO ein arbeitsbezogenes Phänomen. Rhodiola kann bei stressbedingter Müdigkeit unterstützen – die Evidenz ist gemischt, daher realistische Erwartungen und ärztliche Begleitung beachten.

Was ist Rhodiola (Rosenwurz)?

Rhodiola rosea L., im Deutschen Rosenwurz oder auch „Arctic root“, ist eine in kalten Regionen heimische Pflanze. In der Phytotherapie wird sie als „Adaptogen“ beschrieben – ein Funktionsbegriff für Pflanzen, die den Organismus bei der Anpassung an Stress unterstützen sollen. Hauptinhaltsstoffe sind phenolische Verbindungen wie Rosavine (z. B. Rosavin) und Salidrosid; viele standardisierte Extrakte geben diese Marker an. „Adaptogen“ ist allerdings kein regulatorischer Begriff und keine zugelassene gesundheitsbezogene Angabe.

Regulatorisch ist in der EU entscheidend: Die EMA/HMPC hat Rhodiola‑Arzneimittel als traditionell angewendete pflanzliche Arzneimittel eingestuft – zur vorübergehenden Linderung von Stresssymptomen wie Müdigkeit und Schwäche. Die Wirksamkeit gilt aufgrund langjähriger Anwendung als plausibel, ist aber nicht durch robuste, große klinische Studien belegt. Anwendung: nur bei Erwachsenen; ohne ärztlichen Rat nicht länger als etwa zwei Wochen. Detaillierte Hinweise stehen in der EU‑Monographie und im Bewertungsbericht (aktualisiert am 21. Mai 2024). (ema.europa.eu)

Wichtig für Deutschland: Es gibt zwei Produktwelten. a) „Traditionelle pflanzliche Arzneimittel“ (apothekenpflichtig, z. B. mit WS 1375) unterliegen Arzneimittelqualität mit Standardisierung und Chargenkontrollen. b) Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel; sie dürfen ohne zugelassene EFSA‑Health Claims keine krankheits- oder therapiebezogenen Wirkversprechen machen.

🔍 Kurz zusammengefasst

In der EU ist Rhodiola als traditionelles Arzneimittel für kurzfristige Stresssymptome zugelassen. Arzneimittel sind apothekenpflichtig und standardisiert; Nahrungsergänzungen unterliegen Lebensmittelrecht.

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Die Evidenz: Was zeigen Humanstudien zu Arbeitsstress und Burnout?

Nachtdienst-Ärztinnen/-Ärzte: akute Dienstbelastung

In einem doppelblinden Cross‑over‑Versuch mit 56 jungen Ärztinnen/Ärzten verbesserte ein standardisierter Rhodiola‑Extrakt (SHR‑5) die mentale Leistungsfähigkeit (Fatigue‑Index) während Nachtdiensten. Limitationen: älteres, kleines Setting; kurzfristige, akute Belastung. Praktische Bedeutung: Hinweis auf mögliche Unterstützung von Wachheit/Aufmerksamkeit unter akuten Dienstbedingungen. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)

Stressbezogene Fatigue/Burnoutkriterien: Phase‑III‑RCT

Randomisiert, doppelblind, Placebo-kontrolliert (n=60): 576 mg/Tag SHR‑5 über 28 Tage verbesserten Burnout‑Skalen und bestimmte Aufmerksamkeitsmaße gegenüber Placebo; zudem zeigte sich eine reduzierte Cortisol‑Aufwachreaktion. Aussage: Signale auf Fatigue/Aufmerksamkeit und eine mögliche HPA‑Achsen‑Modulation; Dauer kurz, Stichprobe moderat. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)

Was es bedeutet: Bei stressbezogener Erschöpfung sind moderate Vorteile auf Aufmerksamkeit und subjektive Erschöpfung möglich – aber keine „Wunder“, und die Effekte traten in 4 Wochen auf.

„Lebensstress“ open‑label (Hypothesengenerierung)

Eine 4‑wöchige, offene Studie (n=101) mit WS 1375 (200 mg, 2× täglich) zeigte konsistente Verbesserungen in Stress-/Müdigkeitsmaßen, teilweise bereits nach wenigen Tagen. Ohne Kontrollgruppe bleibt die Aussage begrenzt. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)

Burnout‑Patientinnen/‑Patienten open‑label (Alltagspraxis)

Multizentrisch, 12 Wochen, n=118, WS 1375 400 mg/Tag: Breite Verbesserungen u. a. in Maslach Burnout Inventory (MBI), BOSS, Perceived Stress Questionnaire (PSQ); unerwünschte Ereignisse selten. Unkontrolliertes Design – vielversprechend, jedoch keine Wirksamkeitsbeweise ohne RCTs. (pmc.ncbi.nlm.nih.gov)

Schichtarbeitende Pflegestudierende: negatives Ergebnis

In einer 42‑tägigen RCT (n=48) schnitt Placebo gegenüber Rhodiola besser ab (Vitalität/Fatigue). Bedeutung: Rhodiola wirkt nicht in allen Populationen/Produkten/Dosierungen gleich – Heterogenität beachten. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)

Stimmungskomorbidität: kleiner RCT bei Depression

Bei milder bis moderater Depression war Sertralin numerisch wirksamer als Rhodiola; Rhodiola wurde jedoch besser vertragen. Für arbeitsbedingten Stress nur indirekt relevant – aber wichtig bei Stimmungssymptomen. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)

Systematische Übersichten

Reviews bewerten die Evidenz als gemischt/inkonsistent; viele Studien sind klein und riskieren Bias. Für mentale Fatigue gibt es positive Signale, aber methodische Grenzen. Konsequenz: mit Erwartungen haushalten und Qualität priorisieren. (bmccomplementmedtherapies.biomedcentral.com)

🔍 Kurz zusammengefasst

Es gibt positive Signale zu Erschöpfung/Aufmerksamkeit und offene Daten zu Burnout‑Symptomen, aber auch negative RCTs. Die Produktqualität, Dosis und Zielgruppe scheinen entscheidend.

Kurz erklärt: mögliche Wirkmechanismen

Ein RCT zeigte eine Absenkung der Cortisol‑Aufwachreaktion unter SHR‑5, was auf eine Modulation der HPA‑Achse hindeutet. Präklinisch gibt es Hinweise auf anti‑Stress‑Effekte über hypothalamische Signalwege, Stress‑Kinasen (z. B. JNK), Stickoxid und entzündungs-/energierelevante Pfade; einzelne Inhaltsstoffe wie Salidrosid und Rosavine könnten beitragen. Übertragbarkeit auf den Menschen bleibt begrenzt – Mechanismen erklären Hypothesen, nicht automatisch Wirksamkeit. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov) Ergänzend lesenswert: ein Hintergrundartikel zu Shilajit als potenziellem Mitochondrien‑Booster.

🔍 Kurz zusammengefasst

Rhodiola könnte Stresssysteme wie die HPA‑Achse beeinflussen. Das erklärt mögliche Effekte auf Erschöpfung – beweist sie aber nicht.

Rhodiola in Deutschland sicher anwenden: ein praktisches Protokoll

Bin ich eine geeignete Person?

  • Eher geeignet: Erwachsene mit vorübergehender Stressmüdigkeit, frühen Burnout‑Zügen ohne schwere psychische Warnzeichen; nicht schwanger/stillend. (ema.europa.eu)
  • Nicht geeignet ohne ärztliche Begleitung: Bipolare Störung/Manie‑Vorgeschichte; laufende serotonerge Antidepressiva (SSRI/SNRI/MAOI, bestimmte Triptane); relevante internistische Erkrankungen; ausgeprägte depressive Symptome mit Funktionsabfall oder Suizidgedanken. (psychiatrist.com)

Produkttyp & Qualität

  • Bevorzugen Sie apothekenpflichtige, in Deutschland registrierte traditionelle Arzneimittel (z. B. mit WS 1375). Achten Sie auf Standardisierung (Rosavine/Salidrosid) und belastbare Qualitätskontrollen. Adulteration ist bei generischen Online‑Supplements dokumentiert. (ema.europa.eu)
  • Nachhaltigkeit: Seit 2022 stehen Rhodiola‑Arten unter CITES Anhang II. Bevorzugen Sie Anbieter mit CITES‑konformer Lieferkette; ideal sind kultivierte Quellen. (nutraingredients-usa.com)

Dosierungsvorlagen aus Studien

  • WS 1375: 200 mg zweimal täglich (morgens, mittags) für 2–4 Wochen; bei Burnout‑Daten 400 mg/Tag bis 12 Wochen – vorzugsweise unter ärztlicher Aufsicht. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)
  • SHR‑5: 576 mg/Tag über 4 Wochen in RCTs zu stressbezogener Fatigue. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)
  • Timing: eher früh am Tag einnehmen, um potenzielle Schlafstörung zu vermeiden (empirische Empfehlung).

Dauer & Checkpoints

  • EMA/HMPC rät: ohne ärztlichen Rat nicht länger als ca. zwei Wochen. Bei Fortführung Haus-/Betriebsarzt einbeziehen. (ema.europa.eu)
  • Tracking (Baseline, wöchentlich): PSQ, MBI oder BOSS (deutsch), einfache Schlafskala; Ruhepuls. Falls nach 3–4 Wochen keine Signale, kritisch hinterfragen/absetzen. (pmc.ncbi.nlm.nih.gov)

Stop‑Regeln

  • Sofort absetzen und ärztlich abklären bei Agitiertheit, Herzrasen, Zittrigkeit, Ruhelosigkeit, hypomanen Symptomen oder serotoninähnlichen Zeichen unter serotonergen Medikamenten. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)

Hinweis: WS‑1375‑haltige Arzneimittel sind u. a. als Vitango in Apotheken erhältlich. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

🔍 Kurz zusammengefasst

Starten Sie niedrig, begrenzt und tagsüber. Bevorzugen Sie apothekenpflichtige, standardisierte Produkte, tracken Sie Ihre Werte und holen Sie nach zwei Wochen ärztlichen Rat ein, wenn Sie weitermachen.

Sicherheit, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

In Studien wurde Rhodiola meist gut vertragen; berichtete Nebenwirkungen waren z. B. Kopfschmerz, Schwindel, Mundtrockenheit – zumeist mild und selten schwerwiegend. (link.springer.com)

Wichtige Vorsichtspunkte:

  • Serotonerge Medikamente (SSRI/SNRI/MAOI, einige Triptane): theoretisches und fallberichtetes Risiko eines Serotonin‑Syndroms; nur in Abstimmung mit der verordnenden Ärztin/dem Arzt. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)
  • Bipolares Spektrum: Seltene Fallberichte von Manie unter Rhodiola – ohne Spezialist:innenbetreuung vermeiden. (psychiatrist.com)
  • Blutdruck/Glukose/Antikoagulation: mögliche Interaktionen – bei Antihypertensiva, Antidiabetika oder Warfarin Rücksprache mit Arzt/Apotheke. (msdmanuals.com)
  • Schwangerschaft/Stillzeit: Datenlage unzureichend – besser vermeiden (siehe EMA‑Monographie). (ema.europa.eu)
🔍 Kurz zusammengefasst

Rhodiola gilt als gut verträglich, hat aber relevante Interaktions- und Sonderrisiken. Bei Psychopharmaka und Vorerkrankungen ist ärztliche Begleitung Pflicht.

Qualität & Nachhaltigkeit: klug einkaufen in Deutschland

Mehrere Analysen zeigen: Ein erheblicher Teil frei verkäuflicher Rhodiola‑Produkte ist falsch deklariert oder mit anderen Rhodiola‑Arten (z. B. R. crenulata) „gestreckt“; oft fehlen Marker wie Rosavin/Salidrosid oder liegen deutlich unter apothekenpflichtigen Referenzprodukten. Praktischer Tipp: Bevorzugen Sie registrierte traditionelle Arzneimittel aus der Apotheke; prüfen Sie Standardisierung, Hersteller und Chargenangaben. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov) Eine Auswahl thematisch passender Produkte finden Sie in unserer Longevity‑Kollektion.

Seit 2022/2023 sind Rhodiola‑Arten CITES‑pflichtig (Anhang II). Achten Sie auf CITES‑konforme, möglichst kultivierte Quellen und meiden Sie „Schnäppchen“ mit unklarer Herkunft. (nutraingredients-usa.com)

🔍 Kurz zusammengefasst

Qualität schwankt stark. Apothekergeprüfte, standardisierte Produkte und CITES‑konforme Lieferketten sind die sicherere Wahl – für Sie und die Ressource.

So passt Rhodiola in einen Burnout‑Erholungsplan

Denkweise: „Pille + Prozess“, nicht Pille allein. Kombinieren Sie eine zeitlich begrenzte Rhodiola‑Anwendung mit verhaltens- und arbeitsbezogenen Hebeln:

  • Schlaf: konsequentes Wind‑down, Morgenlicht, fester Koffein‑Cut‑off am frühen Nachmittag.
  • Stresskompetenz: Atemübungen, kurze Mikro‑Breaks, HRV‑Pausen.
  • Arbeitshygiene: Task‑Batching, Meeting‑Diät, Feierabend‑Ritual, klare Grenzen für Spät‑Pings.
  • Ernährung: regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Protein/Faserstoffe; moderates Koffein.

Mini‑Protokoll fürs Selbsttracking (druckbar):

  • Woche 0: PSQ + MBI (oder BOSS), 1‑10‑Schlafrating, Ruhepuls.
  • Wochen 1–4: wöchentlich wiederholen; mit Ärztin/Arzt entscheiden, ob Fortführung sinnvoll ist – keine Wirkung nach 4 Wochen? Stoppen oder Ansatz ändern.

Wann eskalieren? Bei roten Flaggen (Suizidgedanken, schwere Depression, deutlicher Funktionsverlust) sofort medizinische Hilfe. Denken Sie daran: Die ICD‑11 beschreibt Burnout explizit als arbeitsbezogenes Phänomen – koordinieren Sie sich bei Bedarf mit Arbeitgeber, Betriebsarzt und Psychotherapie. (who.int)

🔍 Kurz zusammengefasst

Rhodiola kann ein Baustein sein – nie der ganze Plan. Schlaf, Grenzen, Stresskompetenz und medizinische Begleitung bleiben zentral.

Für Arbeitgeber, HR und Betriebsärztinnen/-ärzte

  • Rhodiola als freiwillige, mitarbeitergetriebene Option positionieren – kein Ersatz für strukturelle Maßnahmen (Workload, Meetings, Autonomie).
  • „Stress‑Recovery‑Bundle“ anbieten: Schulungen zu Schlaf/Stress, Zugang zu apothekenpflichtigen, standardisierten Produkten (freiwillig, ohne Druck), und Messung mit PSQ/MBI – flankiert von Meeting-/Fokus‑Reformen und klaren Opt‑out‑/Datenschutzstandards.
  • Kommunikation strikt regelkonform: keine Heilversprechen; Hinweise auf EMA/HMPC‑Status (traditionelle Anwendung, kurzfristig) und die WHO‑ICD‑11‑Einordnung von Burnout als arbeitsbezogenes Phänomen. (ema.europa.eu)

Key Takeaways

  • Gemischte Evidenz: Signale für stressbezogene Fatigue/Aufmerksamkeit (z. B. SHR‑5‑RCT), offene Daten zu Burnout‑Symptomen, aber auch negative RCTs – Qualität und Passung sind entscheidend. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)
  • In Deutschland/EU ist Rhodiola ein traditionelles Arzneimittel für kurzfristige Stresssymptome; bei längerer Anwendung und Psychopharmaka ärztliche Begleitung einplanen. (ema.europa.eu)
  • Als Teil eines Gesamtkonzepts nutzen, Outcomes tracken und auf nachhaltige, apothekenpflichtige Qualität achten. (pubmed.ncbi.nlm.nih.gov)

Weiterführende Quellen

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FAQ

Wie schnell könnten Effekte spürbar sein?

Offene Daten berichten erste Veränderungen innerhalb weniger Tage; randomisierte Studien prüften meist nach 2–4 Wochen. Setzen Sie auf realistisches Erwartungsmanagement.

Kann ich Rhodiola langfristig einnehmen?

Die EMA/HMPC empfiehlt, ohne ärztlichen Rat nicht länger als etwa zwei Wochen anzuwenden. Studien liefen teils 4–12 Wochen unter Kontrolle; sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.

Kann ich Rhodiola mit meinem SSRI kombinieren?

Nur nach Rücksprache mit der verordnenden Ärztin/dem Arzt, da ein Interaktionsrisiko (serotonerges Syndrom) besteht.

Welcher Extrakt ist „am besten“?

Halten Sie sich an gut charakterisierte, apothekenpflichtige Standardextrakte mit Rosavin/Salidrosid‑Angaben (z. B. WS 1375; in Studien auch SHR‑5 eingesetzt).

Gibt es eine zugelassene EU‑Health‑Claim für Stress/Burnout?

Nein. EFSA hat für einen Antrag zur mentalen Fatigue keinen Kausalitätsnachweis gesehen. Botanische Claims sind überwiegend nicht autorisiert.

Welche Dosis ist üblich?

WS 1375: 200 mg 2× täglich für 2–4 Wochen; bei Burnout‑Daten 400 mg/Tag bis 12 Wochen unter ärztlicher Begleitung. SHR‑5: 576 mg/Tag für 4 Wochen.

Wer sollte Rhodiola vermeiden?

Schwangere/Stillende; Personen mit bipolarer Störung/Manie‑Historie; Menschen auf serotonergen Medikamenten ohne ärztliche Aufsicht; bei schweren depressiven Symptomen zuerst ärztliche Abklärung.

Woran erkenne ich Qualität?

Apothekenpflichtige, traditionelle Arzneimittel mit Standardisierung, klare Herstellerangaben, CITES‑konforme Lieferkette und transparente Chargeninformationen sind gute Zeichen.

Wie wir diesen Artikel überprüft haben:

Quellen

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