Studien & Erfahrungen zu CBD gegen Tremor: Eine Analyse

Ihre Hände zittern beim Halten oder Ausstrecken oder Sie haben das bei jemanden in Ihrem Umfeld beobachtet? Dann könnte ein Tremor dahinterstecken, eine neurologische Krankheit, die in letzter Zeit immer häufiger auftritt.

Bei einigen Krankheitsbildern wird CBD zur Linderung der Symptome genommen. Doch trifft das auch bei einem Tremor zu?

Diese und mehr Antworten, Chancen und Risiken, sowie Erfahrungen und Studien sind Teil dieses Artikels. Viel Spaß beim Lesen!

Was ist ein Tremor?

Von vielen wird es als starkes Zittern bei alltäglichen Handlungen wahrgenommen, wie beim Halten von Gegenständen oder dem Greifen nach Objekten.

Vereinfacht formuliert ist ein Tremor eine Kommunikationsstörung zwischen Hirnstamm und Kleinhirn. Auch wenn die Entstehung der Krankheit unterschiedlichen Ursprungs sein kann, geht man in der Forschung davon aus, dass über die Hälfte (60%) der Fälle genetisch bedingt sind.

Obwohl es eine Nervenkrankheit ist, gibt es hier vergleichsweise hohe Heilungschancen. Doch sehen wir uns zuerst noch die verschiedenen Tremor-Arten an.

Welche Arten von Tremor gibt es?

Das Krankheitsbild kann in verschiedenen Situationen auftreten, weshalb es bei Tremor zu einer Kategorisierung kommt:

• Aktionstremor
• Haltungstremor

Tritt das Zittern bei einer Aktion auf, wie dem Griff nach Besteck, leidet der oder die Betroffene an einem Aktionstremor. Tritt der Tremor bereits beim bloßen Ausstrecken des Arms auf, dann handelt es sich um einen Haltungstremor. Auch ein gemeinsames Auftreten ist möglich.

Arme und Hände sind besonders häufig betroffen und der Tremor fällt hier besonders auf. Weitere häufig betroffene Körperteile sind:

• Füße
• Beine
• Halsregion

Warum ist die genaue Untersuchung bei einem Tremor wichtig?

Wird ein Zittern beobachtet, ist eine präzise Diagnose der Ursachen notwendig. Das ist deshalb von großer Bedeutung, weil das Zittern auch ein mögliches Symptom für eine andere, oft schwerwiegende, Krankheit sein kann. Dazu gehören unter anderem:

• Morbus Parkinson
• Dystonie (Neurologische Bewegungsstörung)
• Multiple Sklerose (kurz: MS)
• Morbus Wilson (Kupferspeicherkrankheit)

Je nachdem welche Medikamente zu dem Zeitpunkt eingenommen werden, kann der Tremor auch eine Nebenwirkung sein. Die genaue Diagnose ermöglicht die angebrachte Behandlung und kann, im besten Fall, die Ursachen bekämpfen.

Wie wird das Zittern normalerweise behandelt?

Da ein Tremor den Alltag wesentlich anstrengender gestalten kann, sind Betroffene froh über verschiedene Behandlungsmethoden. Es gibt verschiedene Behandlungsansätze, die sich in Wirkung und Nebenwirkung unterscheiden. Diese Tabelle soll einen groben Überblick verschaffen:

Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf die jeweiligen Behandlungen, weshalb es nicht die eine Lösung gibt. Im Zusammenhang mit der Medikation der Krankheit treten jedoch häufig Nebenwirkungen auf, wie Schlafstörungen, generelle Unruhe und Kopfschmerzen.

Zur Einschränkung der Nebenwirkungen wird von einigen Betroffenen CBD als Ergänzung der Medikation empfohlen. Weshalb? Das möchten wir im folgenden Abschnitt aufzeigen.

So wirkt CBD gegen Tremor

Um Nebenwirkungen, aber auch die Symptome eines Tremors zu bekämpfen, ist CBD aufgrund dieser Eigenschaften gut geeignet:

• Hat selbst wenig bis keine Nebenwirkungen
• Einnahme in Akutsituationen möglich
• Wirksamkeit in Studien bestätigt

Beispielsweise wurden im Zusammenhang mit Multipler Sklerose Verbesserungen des Zitterns festgestellt [1]. Dabei werden nicht die Ursachen beseitigt, sondern vielmehr die Symptome. Da insbesondere bei der Einnahme von Medikamenten oft auch Schlafstörungen auftreten, wird CBD in diesem Bereich ebenfalls als sinnvolle Ergänzung angesehen [2].

Insbesondere der positive Einfluss auf den Schlaf, die mentale Anspannung und die mögliche Linderung von Nebenwirkungen bei Medikamenten machen den Wirkstoff CBD für Tremor-Erkrankte interessant.

Gibt es auch Nebenwirkungen von Cannabidiol bei Tremor?

Nebenwirkungen sind auch bei der Einnahme von CBD möglich. Hierbei sind vor allem:

• Müdigkeit
• Übelkeit
• Durchfall
• Erbrechen

zu nennen. Glücklicherweise treten diese Nebenwirkungen sehr selten auf. In vielen Fällen sind diese Reaktionen auf eine Unverträglichkeit oder eine zu hohe Dosierung zurückzuführen. Wer bei der Dosierung von CBD also schrittweise und mit Sorgfalt vorgeht, kann auf mögliche Nebenwirkungen früh genug reagieren.

Im Zusammenhang mit Tremor sollte vor der Einnahme von CBD ein Arzt hinsichtlich potentieller Wechselwirkungen mit Medikamenten konsultiert werden. 

Wann und wie nehme ich CBD bei Tremor ein?

Die langsame Steigerung der Dosis ist eine der wichtigsten Faustregeln bei der Einnahme von Cannabidiol. Wer sich an die langsame Steigerung und die maximalen Tageshöchstdosen hält, riskiert keine Gefahr einer Überdosierung (eine toxische Überdosis von CBD ist bislang jedoch nicht bekannt).

Bei Tremor sind insbesondere folgende Produkte interessant:

• Öle
• Cremes
• Kapseln
• Liquids (für Raucher)

Die Einnahme hängt von der Gesamtmenge und dem CBD-Gehalt pro Dosis ab. Bei CBD Öl und Tremor kann man beispielsweise so vorgehen:

• Einnahme morgens, mittags und abends
• Anfangs 1 Tropfen, anschließend 3 Tropfen pro Einnahme
• Maximal 30 Tropfen täglich bzw. 10 Tropfen je Einnahme

Die Empfehlung unterscheidet sich je nach Produkt, weshalb das Lesen der Packungsbeilage oder die Rücksprache mit dem Arzt zu empfehlen ist.

Trotz der Zeitvorgabe morgens, mittags, abends, ist die Wirkung von CBD unabhängig vom Zeitpunkt der Einnahme.

Erfahrungen: Hat CBD anderen bereits geholfen?

Neben Studien gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte zur Wirkung von CBD. Dabei beziehen sich die Erfahrungen zum Teil ganz konkret auf den Tremor, teilweise jedoch auch auf andere Krankheiten, bei denen Zittern eines der Symptome ist.

Hier ein Erfahrungsbericht zu CBD bei Symptomen mit neurologischer und orthopädischer Ursache:

„Aufgrund mehrerer neurologischer und orthopädischer Krankheiten ist es mir lange sehr schlecht gegangen und nix aber auch gar nix hat geholfen. Es ist nicht billig und leider unterstützt mich die Krankenkasse mit keinem Cent…  Aber es geht mir nach längerer Verwendung erstmalig deutlich besser und endlich bin ich wieder viel mobiler (…)“

Als zweiter Bericht die Erfahrung einer Frau, die an Fibromyalgie leidet, da diese Krankheit ebenfalls mit Zittern einhergehen kann:

„Ich bin Fibromyalgie-Betroffene (Steifigkeit, 16 Trigger-Punkte positiv, Schmerzen) – hatte aktuell anhaltende Schmerzen über den ganzen Tag hindurch, dadurch Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, … Nehme seit 10.08. abends vor dem Schlafengehen 3 Tropfen 15% CBD – habe gleich in der ersten Nacht super geschlafen, keine Steifigkeit, keine Schmerzen verspürt; dadurch am Morgen gut ausgeruht und konzentriert. (…)”

Natürlich ist bei persönlichen Erfahrungsberichten der Wahrheitsgehalt schwer zu prüfen. Dennoch bleibt zu sagen:

• Die Vielzahl an Berichten sprechen eine gemeinsame Sprache
• In den meisten Erfahrungsberichten steckt ein wahrer Kern

Fazit zu CBD bei Tremor

CBD als Wirkstoff ist bekannt für eine vielfältige Wirkung. Bezogen auf den Tremor liegt dabei der Schwerpunkt des Wirkungsspektrums auf der Linderung von Nebenwirkungen, die von Medikamenten ausgehen und zum Teil auch auf dem Hauptsymptom, dem Zittern.

Ein Heilmittel ist CBD nicht, doch es ist eine Möglichkeit, dem Körper zu helfen und ergänzend zu konventionellen Mitteln zu unterstützen. Die selten auftretenden Nebenwirkungen gestalten die Hemmschwelle zum Selbstversuch niedrig.

Alles in allem lässt sich sagen: CBD als Ergänzung ist auch bei Tremor einen Versuch wert!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit einem Tremor gemacht? Haben Sie Nebenwirkungen von Medikamenten gehabt, gegen die CBD helfen konnte? Wir freuen uns über Ihren Beitrag in den Kommentaren.

Quellen

• [1] Fox P et al.The effect of cannabis on tremor in patients with multiple sclerosis. Neurology 2004;62(7):1105-9.
• [2] Babson KA et al., Cannabis, Cannabinoids, and Sleep: a Review of the Literature, 2017