CBD bei chronischen Schmerzen: Studien und Erfahrungsberichte

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Das Wichtigste in Kürze

  • Studien zeigen, dass CBD bei chronischen Schmerzen potenziell schmerzlindernd wirken kann, jedoch sind weitere Untersuchungen notwendig.
  • Eine systematische Überprüfung weist auf eine mögliche Schmerzreduktion zwischen 42 % und 66 % hin, insbesondere bei Kombinationen von CBD und THC.
  • CBD zeigt positive Effekte bei spezifischen Schmerzarten wie Arthritis, neuropathischen Schmerzen und sogar bei der Schmerzreduktion bei Krebs.
  • Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass viele Nutzer nach der Einnahme von CBD ihre Schmerzmittel reduzieren oder absetzen konnten.
  • Der Artikel bietet Anwendungshinweise und geht auf potenzielle Vorteile und Einschränkungen der CBD-Anwendung bei chronischen Schmerzen ein.

Studien zu CBD und chronischen Schmerzen

Wissenschaftliche Untersuchungen zu Cannabidiol (CBD) und chronischen Schmerzen haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt, auch wenn noch weitere hochwertige Studien erforderlich sind. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Erkenntnisse:

Systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen

Eine kürzlich veröffentlichte systematische Überprüfung aus dem Jahr 2023 untersuchte die Wirksamkeit von CBD bei der Behandlung chronischer Schmerzen:

  • Die Mehrheit der Studien ergab eine Schmerzreduktion zwischen 42 % und 66 % mit CBD allein oder in Kombination mit THC[1].
  • Die Autoren merkten jedoch an, dass die Ergebnisse aufgrund der geringen Anzahl der eingeschlossenen Studien und der Heterogenität der Studiendesigns und Ergebnismessungen mit Vorsicht interpretiert werden sollten [1].

Eine weitere Überprüfung ergab substanzielle Belege dafür, dass auf Cannabis basierende Medikamente, einschließlich CBD, bei der Behandlung chronischer Schmerzen bei Erwachsenen wirksam sind. Die spezifische Rolle von CBD allein wurde in dieser Überprüfung jedoch nicht klar abgegrenzt.

Spezifische Schmerzzustände

Arthritis und Gelenkschmerzen

Eine explorative Querschnittsstudie aus dem Jahr 2022 über die Verwendung von CBD bei Arthritis und Gelenkschmerzen ergab:

  • 83 % der Teilnehmer berichteten über eine Schmerzlinderung
  • 66 % berichteten über eine Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit und der Schlafqualität
  • Die Gesamtkohorte berichtete von einer 44-prozentigen Schmerzreduktion nach der Einnahme von CBD (P<0,001)
  • Die Arthrose-Gruppe zeigte eine größere Schmerzreduktion im Vergleich zu rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunarthritis-Gruppen [2].

Neuropathische Schmerzen

Eine 2017 durchgeführte Überprüfung von 11 randomisierten kontrollierten Studien ergab, dass CBD bei chronischen neuropathischen Schmerzen beim Menschen hilft. Eine Cochrane-Überprüfung aus dem Jahr 2018 kam jedoch zu dem Schluss, dass die potenziellen Vorteile von Medikamenten auf Cannabisbasis bei neuropathischen Schmerzen durch potenzielle Schäden aufgewogen werden könnten.

Schmerzen bei Krebs

Eine Studie an Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium ergab, dass Patienten mit niedrigeren Opioiddosen und früher Opioidintoleranz von CBD als Zusatzmedikation profitieren können, obwohl es insgesamt nicht nachweislich besser als ein Placebo war.

Medikamentenreduktion

Die Arthritis-Studie von 2022 ergab außerdem, dass 60,5 % der Befragten angaben, nach der Einnahme von CBD andere Medikamente zu reduzieren oder abzusetzen, darunter:

  • Reduzierung von Entzündungshemmern (31,1 %), Paracetamol (18,2 %) und Opioiden (8,6 %)
  • Absetzen von Entzündungshemmern (17,8 %), Paracetamol (17,8 %) und Opioiden (18,9 %) [2].

Schlussfolgerungen aus den Studien

Obwohl viele Studien vielversprechende Ergebnisse für CBD bei der Behandlung chronischer Schmerzen zeigen, betonen Forscher die Notwendigkeit weiterer klinischer Studien, um seine Wirksamkeit abschließend zu belegen. Die aktuellen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass CBD bei einigen Arten chronischer Schmerzen hilfreich sein kann, insbesondere in Kombination mit THC, aber die Ergebnisse sind nicht in allen Studien oder bei allen Schmerzerkrankungen konsistent.

Es ist wichtig zu wissen, dass CBD-Produkte in vielen Ländern nicht gut reguliert sind und ihre Qualität und ihr Gehalt erheblich variieren können. Patienten, die CBD zur Behandlung chronischer Schmerzen in Betracht ziehen, sollten sich an medizinische Fachkräfte wenden und sich über mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten informieren.

Nebenwirkungen

Für Menschen mit chronischen Schmerzen kann die Einnahme von Cannabidiol (CBD) in handelsüblichen Mengen folgende potenzielle Nebenwirkungen haben:

Häufige Nebenwirkungen

  • Müdigkeit und Schläfrigkeit: CBD kann eine beruhigende Wirkung haben und zu erhöhter Müdigkeit führen.
  • Mundtrockenheit: Dies ist eine der am häufigsten berichteten Nebenwirkungen von CBD.
  • Appetitveränderungen: Einige Anwender berichten von vermindertem Appetit.

Seltene Nebenwirkungen

  • Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden: In einigen Fällen können leichte Verdauungsprobleme auftreten.
  • Schwindel: Besonders zu Beginn der Einnahme kann es zu leichtem Schwindel kommen.
  • Stimmungsschwankungen: In seltenen Fällen wurden Veränderungen der Stimmung beobachtet.

Wichtige Hinweise

  • Die meisten Nebenwirkungen sind in der Regel mild und vorübergehend.
  • Die individuelle Reaktion auf CBD kann variieren, daher ist eine schrittweise Dosisanpassung empfehlenswert.
  • Bei Personen mit chronischen Schmerzen, die bereits andere Medikamente einnehmen, besteht ein erhöhtes Risiko für Wechselwirkungen.

Es ist wichtig zu betonen, dass CBD bei vielen Menschen gut verträglich ist und potenzielle Vorteile bei der Schmerzlinderung bieten kann. Dennoch sollten Patienten mit chronischen Schmerzen vor der Anwendung von CBD ihren Arzt konsultieren, besonders wenn sie andere Medikamente einnehmen. Eine sorgfältige Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der Dosierung kann erforderlich sein, um unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren und den bestmöglichen therapeutischen Nutzen zu erzielen.

Lesetipp: Ausführlicher Artikel zu allen Nebenwirkungen von CBD

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bei Patienten mit chronischen Schmerzen, die CBD einnehmen möchten, sind mögliche Wechselwirkungen mit folgenden häufig verschriebenen Medikamenten zu beachten:

Schmerzmittel

  • Opioide: CBD kann die schmerzlindernde Wirkung von Opioiden verstärken. Dies kann zu einer stärkeren Schmerzlinderung führen, aber auch das Risiko von Nebenwirkungen wie Benommenheit und Schwindel erhöhen.
  • Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs): Obwohl keine direkten Wechselwirkungen bekannt sind, sollten Patienten vorsichtig sein, da sowohl CBD als auch NSAIDs über die Leber abgebaut werden. Zu den NSAIDs gehören z.B. Naproxen, Ibuprofen und Aspirin.

Antidepressiva

Antiepileptika

  • Valproinsäure, Carbamazepin: Diese Medikamente werden oft zur Behandlung neuropathischer Schmerzen eingesetzt. CBD kann ihre Wirkung und Nebenwirkungen verstärken.

Muskelrelaxantien

  • Baclofen, Tizanidin: CBD könnte die entspannende Wirkung dieser Medikamente verstärken und zu erhöhter Müdigkeit führen.

Blutgerinnungshemmer

  • Warfarin: CBD kann die Wirkung von Warfarin verstärken, was zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen kann.

Wichtige Hinweise

  • CBD wird über die Cytochrom-P450-Enzyme in der Leber abgebaut, was das Potenzial für Wechselwirkungen mit vielen Medikamenten erhöht.
  • Die Wechselwirkungen können individuell unterschiedlich ausfallen und hängen von Faktoren wie Dosierung, Einnahmedauer und individueller Stoffwechselsituation ab.
  • Patienten sollten vor der Einnahme von CBD unbedingt mit ihrem behandelnden Arzt sprechen, besonders wenn sie regelmäßig Medikamente einnehmen.
  • Eine sorgfältige Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der Dosierungen kann erforderlich sein, um unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden.

Es ist wichtig zu betonen, dass die gleichzeitige Einnahme von CBD und Schmerzmedikamenten nicht grundsätzlich ausgeschlossen ist. In manchen Fällen kann CBD sogar zu einer Reduktion der benötigten Schmerzmitteldosis beitragen. Allerdings sollte dies immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten.

Lesetipp: Ausführlicher Artikel zu den Wechselwirkungen von CBD mit Medikamenten

Welche CBD Produkte eignen sich bei chronischen Schmerzen?

Orale Einnahme

Bei oraler Einnahme gelangt CBD entweder über die Mundschleimhaut (CBD Öl) oder über die Magenschleimhaut (CBD-Kapseln oder -Gummis) in den Blutkreislauf. So kann es gleichmäßig im ganzen Körper wirken.

CBD Öl

Eine Frau nimmt CBD Tropfen von Nordic Oil ein

CBD Öl Plus 5%

CBD Öl Plus 10%

CBD Öl Plus 15%

CBD Öl Plus 20%

CBD Öl Plus 30%

CBD Öl (20%) mit Kurkumin

CBD Kapseln

Nordic Oil Schwarzkümmel + 960mg CBD Softgels Packung

CBD Kapseln (384mg)

CBD Kapseln (960mg)

CBD Kapseln (1800mg)

CBD Kapseln (960mg) mit Kurkumin

CBD Fruchtgummies

Eine Hand hält ein CBD Fruchtgummi mit Erdbeergeschmack von Nordic Oil

CBD Fruchtgummies (900mg) Erdbeere

CBD Fruchtgummies (1500mg) Beeren

Externe Anwendung

Bei äußerlicher Anwendung wird CBD über die Haut aufgenommen und kann so gezielt an die gewünschte Stelle gebracht werden. Diese Methode wird bei lokalen Schmerzen in Muskeln und Gelenken empfohlen und ist daher besonders bei Menschen mit Gelenkschmerzen beliebt. Die äußerliche Anwendung in Form von Cremes und Gelen kann auch mit der innerlichen Anwendung kombiniert werden.

CBD Aktiv Gel

Auf einer Hand liegt ein klecks des CBD Aktiv Gel.

CBD Aktiv Gel

CBD Dosierung und Anwendung bei chronischen Schmerzen

Anfänger sollten grundsätzlich mit einer geringen täglichen Dosis an CBD starten und wöchentlich die Dosis erhöhen, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist. Für erfahrene Nutzer wird eine stärkere Konzentrationen (20% bis 40%) empfohlen, beispielsweise bei starken chronischen Schmerzen. In unserer ausführlichen Anleitung finden Sie Dosierungstabellen für alle üblichen CBD Produkte. Dort sehen Sie genau, wie viele Tropfen je nach Körpergewicht optimal sind, wobei CBD schrittweise in den Alltag integriert werden kann.

Wie wir diesen Artikel überprüft haben:

Quellen

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