Können Hunde high werden? Den Hund vor THC schützen

Aktualisiert:

Ja, Hunde können durch Tetrahydrocannabinol (THC) berauscht werden – und das ist medizinisch eine Vergiftung, keine harmlose „High“-Erfahrung. Gleichzeitig interessieren sich viele Tierhalter für Cannabidiol (CBD) zur Unterstützung bei Schmerz oder Angst. Während CBD nicht berauschend wirkt, wirft sein Einsatz Sicherheitsfragen auf, etwa hinsichtlich möglicher Lebereffekte oder THC-Verunreinigungen in Produkten. Die folgende Studie liefert hierzu erste Hinweise – und hilft einzuordnen, wie Sie Ihren Hund sicher schützen.

Neue Daten zu CBD und Leberwerten beim Hund

Eine vorläufige Studie aus der Romanian Journal of Veterinary Sciences untersuchte, ob sich Leberenzyme bei Hunden verändern, die über drei Monate CBD-Öl erhalten. Fünf Hunde mit Angst oder Schmerz bekamen 0,22 mg/kg CBD zweimal täglich (insgesamt 0,44 mg/kg/Tag). Die Autoren berichten zudem, dass drei dieser Hunde einen Monat nach dem Absetzen von CBD eine zusätzliche, als „For liver“ bezeichnete Leberunterstützung erhielten. Quelle: Preliminary study regarding the hepatic parameters in dogs treated with CBD oil.

Wichtige Ergebnisse:

  • Klinik: Alle Hunde zeigten Verbesserungen von Alltagsaktivität und Mobilität.
  • Leberwerte: In 3 von 5 Fällen stiegen AST und ALP an; in einem Fall stieg die GGT. Die ALP war am Ende der Behandlung bei 4 von 5 Hunden erhöht.
  • Interpretation: Die Autorinnen und Autoren sehen einen möglichen Hinweis auf eine hepatotoxische Wirkung, besonders bei älteren Patienten – bei insgesamt sehr kleiner Fallzahl.

Was bedeutet das für die Praxis?

Die Studie ist klein, aber klinisch relevant: Sie erinnert daran, dass auch nicht berauschende Cannabinoide wie CBD physiologische Effekte auf die Leber haben können. Gleichzeitig berichten die Halter von mehr Aktivität und besserer Beweglichkeit – ein potenzieller Nutzen bei Schmerz/Angst. Für einen sicheren Einsatz sind daher Planung und Kontrolle entscheidend.

  • Baseline und Monitoring: Vor CBD-Gabe Basis-Blutbild inklusive Leberprofil (ALT, AST, ALP, GGT, Bilirubin) erheben, dann nach 2–4 Wochen sowie bei Langzeitgabe alle 2–3 Monate kontrollieren.
  • Risikogruppen: Bei älteren Hunden oder bestehenden Lebererkrankungen besonders vorsichtig dosieren, engmaschig überwachen oder auf Alternativen ausweichen.
  • Produktqualität: Nur Produkte mit aktueller Analytik (Certificate of Analysis) verwenden. Achten Sie auf THC-Gehalt – „Full-Spectrum“-Öle können geringe THC-Mengen enthalten, die bei Hunden unerwünschte Effekte (Sedation, Ataxie) auslösen können.
  • Abbruchkriterien: Bei anhaltender Appetitlosigkeit, Erbrechen, Lethargie, Ikterus oder deutlicher, persistierender Enzymerhöhung CBD absetzen und tierärztlich abklären.
🔍 Kurz zusammengefasst

CBD macht Hunde nicht „high“, kann aber die Leber beeinflussen. THC verursacht bei Hunden eine echte Vergiftung. Wenn Sie CBD nutzen möchten, tun Sie es nur nach tierärztlicher Beratung, mit sicheren Produkten und regelmäßigen Blutkontrollen. Bewahren Sie THC-haltige Produkte kindersicher und hundesicher auf.

In Kürze:

  • Hunde können durch versehentliche Einnahme, experimentelle Verabreichung, durch Kontakt mit Marihuana oder durch den Verzehr von Cannabisprodukten high werden.
  • Suchen Sie sofort tierärztliche Hilfe, wenn Ihr Hund Marihuana aufgenommen hat – die Prognose ist dann am besten.
  • Esswaren („Edibles“) mit hohem THC-Gehalt, die für den Menschen bestimmt sind, können beim Hund schwere, potenziell lebensbedrohliche Schäden verursachen.
  • Besitzer, die Cannabis rauchen, sollten ihrem Hund den Rauch niemals zum Spaß oder absichtlich ins Gesicht oder in die Ohren blasen. Dies könnte bei Haustieren einen Kontaktrausch verursachen, der mit unangenehmen Nebenwirkungen einhergeht.

Ein Überblick

Können Hunde THC abbauen?

Der legale Zugang zu Marihuana oder cannabisbasierten Produkten für den medizinischen Gebrauch fasst in Deutschland allmählich Fuß. Während die Nachfrage nach Cannabis steigt, bleibt die Sicherheit unserer Haustiere entscheidend. Hunde reagieren empfindlicher auf THC als Menschen. THC ist stark fettlöslich, reichert sich im Fettgewebe an und wird über den enterohepatischen Kreislauf wiederholt in den Darm abgegeben. Dadurch kann eine THC-Vergiftung beim Hund (auch nach kleinen Mengen) länger anhalten – oft 12–24 Stunden, teils bis zu 72 Stunden, je nach Dosis und Produkt.

🔍 Kurz zusammengefasst

Hunde bauen THC langsamer ab. THC wird im Körper gespeichert und immer wieder freigesetzt. Deshalb halten Symptome länger an als beim Menschen und können nach Esswaren (Edibles) besonders stark sein.

Rauschzustand durch Cannabis- oder Marihuanapflanzen bei Hunden

Die Geschichte und die Verwendung der Cannabis Sativa Pflanze geht Tausende von Jahren zurück. Sie enthält Hunderte Substanzen, darunter das nicht psychoaktive Cannabidiol (CBD) und das psychoaktive Tetrahydrocannabinol (THC). Während CBD nicht berauscht, kann THC beim Hund eine Vergiftung auslösen.

Obwohl die Forschung zu CBD beim Haustier noch begrenzt ist, wird es allgemein gut vertragen. Sorgen bereiten vor allem THC und THC-haltige Produkte. Eine Studie bestätigt, dass THC zwar eine gewisse Sicherheitsmarge hat, bei oraler Verabreichung in sehr hohen Dosen (mehrere g/kg) aber toxisch ist. Entscheidend für den Alltag: Bereits geringe Mengen in Edibles können beim Hund schwere Symptome verursachen, zumal zusätzliche Inhaltsstoffe wie Schokolade oder Xylit weitere Risiken bergen. Hunde zeigen häufig innerhalb von 30–60 Minuten erste klinische Zeichen – bei fettreichen Esswaren auch später, aber dafür oft heftiger und länger.

THC-Vergiftung beim Hund: Symptome früh erkennen

„THC-Hund-Symptome“ sind dosisabhängig und variieren mit Körpergewicht und Gesundheitszustand. Typische Anzeichen:

  • Niedriger Blutdruck
  • Depression oder starke Sedierung, gelegentlich Unruhe
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Harnträufeln (Inkontinenz)
  • Zittern, Ataxie („torkeln“), schwankender Gang
  • Krampfanfälle (selten, aber möglich)
  • Geweitete Pupillen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit
  • Unterkühlung (Hypothermie) oder seltener Überwärmung
  • Verlangsamte Reaktion, Orientierungslosigkeit, „wie betrunken“ wirkend

Bei milden Expositionen können Zeichen diskret sein. Beobachten Sie Appetit, Trinkverhalten, Aktivität und Koordination. Verschlechtert sich der Zustand oder bleibt länger als einige Stunden bestehen, ist eine tierärztliche Abklärung dringend erforderlich.

Können Hunde von CBD „high“ werden?

Nein. Da Cannabidiol nicht psychoaktiv ist, ruft es bei Hunden keinen Rauschzustand hervor. CBD Öl für Hunde sollte mit tierfreundlichen Inhaltsstoffen hergestellt sein und kein THC oder zugesetzte Terpene enthalten. CBD Produkte von Nordic Oil enthalten keine nachweisbaren Mengen an THC.

Hund hat Haschisch oder Edibles gefressen: Was tun?

  • Ruhe bewahren, Hund sichern (Sturzgefahr), keine Hausmittel.
  • Nicht eigenständig Erbrechen auslösen, außer nach tierärztlicher Anweisung.
  • Sofort Tierarzt/Notdienst anrufen und Packung/Etikett mitbringen (THC-Gehalt, Xylit, Schokolade, Rosinen etc.).
  • Zeitpunkt und geschätzte Menge notieren; das hilft bei der Entscheidung über Dekontamination (z. B. Aktivkohle).
  • Bei Bewusstseinsstörungen, Krampfanfällen, starkem Zittern oder ausbleibender Besserung umgehend in die Klinik.

Behandlung in der Tierarztpraxis: Was Sie erwarten können

  • Unterstützende Therapie: Infusionen, Temperatur- und Wärmemanagement, Kreislaufstabilisierung.
  • Antiemetika, ggf. Sedativa bei starker Unruhe; Überwachung von Herzfrequenz, Temperatur, Blutdruck.
  • Dekontamination: Aktivkohle (evtl. wiederholt) kann THC binden. Erbrechen wird nur ausgelöst, wenn es sicher ist und früh nach Aufnahme.
  • Zusatzrisiken durch Edibles: Schokolade, Xylit, Rosinen erfordern spezifische Gegenmaßnahmen.

Die meisten Hunde erholen sich unter tierärztlicher Betreuung vollständig innerhalb von 24–72 Stunden.

Cannabis-Gefahr für Hunde: Rauchen, Passivrauch und Kontakt

Hunde können durch Passivrauch und Rückstände („Third-hand smoke“) belastet werden. Vermeiden Sie es, in Anwesenheit Ihres Hundes in geschlossenen Räumen zu rauchen. Rückstände können sich auf Möbeln, Teppichen und dem Fell ablagern. Hunde, die daran schnüffeln oder lecken, riskieren Atemwegsprobleme, Augenreizungen und – je nach Exposition – neurologische Symptome.

Medizinisches Cannabis beim Hund: Evidenzlage und Vorsicht

Die Veterinärmedizin lässt die Verwendung von THC-haltigem Marihuana beim Haustier nicht zu. Nur wenige kontrollierte Studien untersuchen Cannabinoide bei Hunden mit Epilepsie, Krebs oder Arthrose; die Datenlage ist begrenzt und nicht schlüssig. Geben Sie Ihrem Hund niemals Edibles oder THC-Produkte „auf gut Glück“. Suchen Sie sofort tierärztliche Hilfe, wenn Sie eine Aufnahme vermuten – je früher, desto besser.

Marihuana- und Magic-Mushroom-Rausch bei Hunden: Unterschiede kurz erklärt

Neben Marihuana können auch sog. „Magic Mushrooms“ (z. B. Psilocybe, Conocybe, Gymnopilus, Panaeolus) halluzinogene Symptome auslösen, die sich teilweise mit THC-Vergiftungen überschneiden: Desorientierung, Angst, Ataxie, erweiterte Pupillen, Temperaturveränderungen. Die Zeichen beginnen häufig innerhalb von 10–30 Minuten und können bis zu 12 Stunden anhalten. Die Therapie ist ebenfalls unterstützend, oft mit rascherer Erholung als bei THC – dennoch gilt: immer tierärztlich abklären.

THC vs. CBD beim Hund: Unterschiede, Nutzen, Risiken

  • THC: psychoaktiv, verursacht beim Hund eine Vergiftung; „High“-Effekte sind kein Spaß, sondern medizinischer Notfall.
  • CBD: nicht berauschend; potenzielle Anwendung bei Schmerz/Angst wird erforscht, kann aber Leberwerte beeinflussen. Qualität und Monitoring sind zentral.
  • Full-Spectrum-Produkte können geringe THC-Mengen enthalten – bei Hunden sind Sedation, Ataxie und Lethargie möglich. Bevorzugen Sie THC-freie Produkte, wenn Rausch strikt vermieden werden soll.

Wichtig: Dosierung und Eignung sollten immer individuell mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt geplant werden.

🐕 CBD Dosierung für Hunde

Finden Sie die empfohlene CBD-Dosierung für Ihren Hund basierend auf verschiedenen Rassen und deren durchschnittlichem Gewicht.

Rauschzustand bei Hunden: nach welchen Anzeichen sollten Sie Ausschau halten?

Sicherlich haben Sie schon Videos gesehen, in denen Hunde aufgrund eines Rauschzustandes Schwierigkeiten haben, aufzustehen oder benommen wirken. Das Filmen solcher Situationen verharmlost das Risiko. Leider sind sich viele Halter der Toxizität von THC nicht bewusst.

Von einem klinischen Standpunkt aus sind Anzeichen u. a.:

  • Niedriger Blutdruck
  • Depression
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Inkontinenz
  • Zittern
  • Krampfanfälle
  • Geweitete Pupillen
  • Gereiztheit
  • Erniedrigte Körpertemperatur (Hypothermie)
  • Veränderungen des Blutdrucks – je nach Größe und Gesundheitszustand des Hundes.

Hunde können ungesicherte Edibles rasch verschlingen. In solchen Fällen treten Symptome oft innerhalb von 30–60 Minuten auf. Nach kleinen Mengen sind die Zeichen subtiler – beobachten Sie Verhalten, Appetit und Trinkmenge engmaschig und suchen Sie frühzeitig den Tierarzt auf.

Ein Hund liegt auf dem Rücken auf einem Teppich.

Können Hunde von Passivrauch high werden?

Leider ja. Passivrauch ist eine Mischung aus Rauch des brennenden Endes und dem Ausatemrauch. Auch Rückstände („Third-hand smoke“) auf Oberflächen und im Fell können aufgenommen werden. Hunde, die Marihuanarauch einatmen oder Rückstände vom Fell lecken, können Atemwegsprobleme, Nasen- und Augenerkrankungen entwickeln; das Risiko variiert nach Rasse und Größe. Halten Sie Haustiere vom Rauch fern und lüften Sie gründlich.

Können Hunde von CBD high werden?

Nein. Da Cannabidiol nicht psychoaktiv ist, ruft es keinen Rauschzustand hervor. CBD Öl für Hunde sollte für Tiere geeignete Rezepturen nutzen und THC-frei sein.

Verwandter Artikel: Können Katzen THC abbauen?

Wie wirkt sich medizinisches Cannabis auf Hunde aus?

Während die Anwendung von medizinischem Marihuana beim Menschen erforscht wird, interessieren sich viele Halter für den Einsatz bei Haustieren. Die Veterinärmedizin lässt THC-haltiges Marihuana für Tiere nicht zu. Wenige kontrollierte Studien zu Epilepsie, Krebs und Arthrose existieren – die Evidenz ist bisher begrenzt. Geben Sie Ihrem Hund deshalb keine Edibles oder THC-Produkte auf Basis anekdotischer Berichte. Bringen Sie ihn bei Verdacht auf Aufnahme zeitnah in die Tierklinik.

Top 7 Tipps: So ist Ihr Hund sicher

  • Seien Sie in Parks und Grünanlagen aufmerksam. Hunde finden weggeworfene Edibles oder Joints schneller als gedacht – bereits kleine Mengen können eine Vergiftung auslösen.
  • Geben Sie Ihrem Hund nie Esswaren oder Öle, die für den Menschen formuliert sind. Der THC-Gehalt ist oft hoch konzentriert und kann gefährlich sein.
  • Auch Passivrauchen ist schädlich. Blasen Sie Ihrem Hund niemals Rauch ins Gesicht oder in die Ohren und rauchen Sie nicht in geschlossenen Räumen mit Haustier.
  • Bewahren Sie Rauchutensilien und Cannabisprodukte nie in der Nähe von Hundeleckerlis auf.
  • Lagern Sie Rohblüten, Öle, Edibles und Zubehör kindersicher und hundesicher. Denken Sie auch an Mülleimer und Biomüll. Küchenbereiche nach dem Backen/Kochen gründlich sichern.
  • Beobachten Sie Ihren Hund nach möglichen Expositionen: Koordination, Aktivität, Futter- und Wasseraufnahme sowie Harnabsatz.
  • Suchen Sie bei Verdacht auf Aufnahme umgehend den Tierarzt auf – schnelle Hilfe verbessert die Prognose.
🔍 Kurz zusammengefasst

THC verursacht beim Hund eine Vergiftung mit Symptomen wie Torkeln, Erbrechen, Lethargie und Inkontinenz. Edibles erhöhen das Risiko zusätzlich. CBD berauscht nicht, kann aber die Leberwerte beeinflussen. Nutzen Sie Cannabinoide nur nach tierärztlicher Beratung, achten Sie auf Produktqualität und bewahren Sie THC-Produkte sicher auf.

Grenzen der Studie – und warum sie zählen

  • Sehr kleine Stichprobe (n=5), keine Kontrollgruppe.
  • Unterschiedliche Grunderkrankungen; dadurch mögliche Störfaktoren.
  • Nur Serummarker, keine Bildgebung oder Histopathologie; klinische Relevanz der Enzymanstiege bleibt offen.
  • Die genaue Produktzusammensetzung (z. B. andere Cannabinoide, Terpene) wird nicht detailliert berichtet.

Fazit: Die Ergebnisse mahnen zur Vorsicht und zu strukturierter Überwachung, belegen aber keine generalisierte Lebertoxizität von CBD. Es braucht größere, kontrollierte Studien.

Verwandte Artikel

Praktische Empfehlungen für verantwortungsbewusste Halter

  • Setzen Sie Cannabinoide nur nach tierärztlicher Beratung ein – besonders bei Senioren oder Leber-/Nierenerkrankungen.
  • Beginnen Sie niedrig dosiert, steigern Sie langsam und prüfen Sie regelmäßig Leberwerte.
  • Wählen Sie geprüfte Produkte mit transparentem THC-Gehalt; bevorzugen Sie THC-freie Optionen, wenn Rauschwirkungen strikt vermieden werden sollen.
  • Beobachten Sie Ihren Hund: Appetit, Aktivität, Erbrechen, Stuhl, Gelbfärbung der Schleimhäute und vermehrtes Trinken/Wasserlassen sind relevante Warnzeichen.
  • Halten Sie THC-haltige Produkte strikt außer Reichweite – Prävention ist der beste Schutz.
🔍 Kurz zusammengefasst

Hunde können durch THC „high“ werden – das ist eine Vergiftung und gehört in tierärztliche Hände. CBD macht nicht high, kann aber Leberwerte beeinflussen. In einer kleinen Studie mit fünf Hunden verbesserten sich Aktivität und Beweglichkeit unter CBD, gleichzeitig stiegen bei mehreren Hunden Leberenzyme (vor allem ALP). Heißt für die Praxis: Wenn Sie CBD nutzen, tun Sie es nur mit tierärztlicher Begleitung, mit guten Produkten und regelmäßigen Blutkontrollen. Bewahren Sie THC-Produkte sicher auf – so schützen Sie Ihren Hund am besten.

FAQ

Kann CBD bei Hunden mit Angst oder Schmerzen helfen?

Ja, erste Studien und Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass CBD bei Hunden mit Angst oder chronischen Schmerzen zu einer Verbesserung der Aktivität und Lebensqualität beitragen kann. In einer kleinen Studie zeigte sich eine positive Wirkung auf Alltagsaktivität und Mobilität betroffener Tiere. Dennoch sollte der Einsatz immer unter tierärztlicher Begleitung erfolgen, da Nebenwirkungen – insbesondere auf die Leber – möglich sind.

Wie lange dauert es, bis CBD bei Hunden wirkt?

Die Wirkung von CBD kann individuell unterschiedlich eintreten. In der Regel zeigen sich erste Verhaltens- oder Aktivitätsveränderungen innerhalb weniger Tage bis Wochen. Bei längerfristiger Gabe – wie in der zitierten Studie über drei Monate – werden Effekte oft nachhaltiger bewertet. Eine Kontrolle der Leberwerte wird bereits nach 2–4 Wochen empfohlen, um unerwünschte Wirkungen frühzeitig zu erkennen.

Ist CBD sicher für Hunde mit Leberproblemen?

Vorsicht ist geboten: In einer Studie zeigten sich bei mehreren Hunden erhöhte Leberwerte unter CBD-Anwendung. Besonders bei älteren Hunden oder vorbestehenden Lebererkrankungen sollten Leberfunktionstests vor und während der Behandlung regelmäßig durchgeführt werden. Eine tierärztliche Rücksprache vor dem Einsatz ist unerlässlich.

Kann mein Hund von CBD-Öl high werden?

Nein, Cannabidiol (CBD) ist nicht psychoaktiv und löst bei Hunden keine berauschende Wirkung aus. Wichtig ist jedoch, dass das Produkt frei von THC ist, da bereits geringe Mengen von THC zu Vergiftungserscheinungen führen können. Wählen Sie daher nur geprüfte und zertifizierte Produkte mit ausgewiesener THC-freiheit.

Was passiert, wenn mein Hund versehentlich THC zu sich nimmt?

THC ist für Hunde giftig. Bereits kleine Mengen, besonders aus Edibles (mit hoher Konzentration), können eine Vergiftung auslösen. Symptome sind unter anderem Zittern, Ataxie, Sedierung, Inkontinenz und Orientierungslosigkeit. In solchen Fällen sollte der Hund sofort tierärztlich untersucht werden – je schneller, desto besser ist die Prognose.

Wie erkenne ich eine THC-Vergiftung beim Hund?

Typische Symptome einer THC-Vergiftung sind verlangsamte Reaktionen, torkelnder Gang (Ataxie), niedriger Blutdruck, Erbrechen, Zittern und übermäßiger Speichelfluss. Weitere Merkmale können geweitete Pupillen, Inkontinenz und Lethargie sein. Die Symptome können 12–72 Stunden anhalten. Suchen Sie bei Verdacht umgehend einen Tierarzt auf.

Kann mein Hund durch Passivrauch high werden?

Ja. Der Rauch von Marihuana kann bei Hunden nicht nur Atemwegs- und Augenreizungen verursachen, sondern in ausreichend hoher Konzentration zu neurologischen Symptomen führen. Auch Rückstände auf Oberflächen oder dem Fell („Third-hand smoke“) können aufgenommen werden. Rauchen Sie niemals in Anwesenheit von Haustieren in geschlossenen Räumen.

Welche CBD-Produkte sind für Hunde geeignet?

Geeignete Produkte sind speziell für Tiere formulierte CBD-Öle ohne THC und kritische Zusatzstoffe wie Terpene oder Xylit. Achten Sie auf ein aktuelles Analysezertifikat (Certificate of Analysis), das Reinheit und THC-Freiheit bescheinigt. 'Full-Spectrum'-Produkte sind nicht immer geeignet, da sie geringe Mengen THC enthalten können.

Welche Blutwerte sollten bei CBD-Therapie beim Hund überwacht werden?

Bei einer geplanten CBD-Gabe empfiehlt sich ein Blutbild mit Fokus auf Leberparameter: ALT, AST, ALP, GGT und Bilirubin. Eine Erstkontrolle sollte vor Therapiebeginn erfolgen, erneute Kontrollen nach 2–4 Wochen sowie bei Langzeitgabe alle 2–3 Monate – so lassen sich potenzielle Nebenwirkungen frühzeitig erkennen.

Wie lagere ich Cannabis- oder CBD-Produkte sicher im Haushalt mit Hund?

Lagern Sie Cannabisprodukte – inklusive Öl, Edibles, Rohblüten oder Zubehör – kindersicher, in verschlossenen Behältern und außer Reichweite des Hundes. Achten Sie auch auf biomüllnahe Bereiche, wie Mülleimer oder Küchenreste. Verwenden Sie niemals Produkte für Menschen bei Hunden – insbesondere keine THC-haltigen Lebensmittel oder Öle.

Wie wir diesen Artikel überprüft haben:

Quellen

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  • [1] Muselin, Florin; Colța, Iulia-Gabriela; Doma, Alexandru Ocatvian; Folescu, Mihai; Cocoș, Daiana; Ardelean, Larisa Maria; Dumitrescu, Eugenia; Cristina, Romeo Teodor Preliminary study regarding the hepatic parameters in dogs treated with CBD oil , Romanian Journal of Veterinary Sciences , Volume 58 , Issue 2 , 2025-07-30 , Pages 219-227
    doi.org/10.59463/rjvs.2025.2.04

2 Kommentare

Na ja, es ist doch unklar, ob Hunde wirklich “high” werden können, oder?

Sabine Weiß

Ich gebe meinem Hund schon seit einiger Zeit CBD und kann nur Positives berichten! Mein Hund ist dadurch ausgeglichener und weniger ängstlich, kann es nur empfehlen! :)

Claudia K.

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