CBD für Hunde, die alleine bleiben: Beruhigung für den Vierbeiner

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In der heutigen Welt ist es nicht ungewöhnlich, dass Hunde alleine zu Hause bleiben müssen, während ihre Besitzer arbeiten oder anderen Verpflichtungen nachgehen. Dies kann für einige Hunde Stress und Angst verursachen, was zu Verhaltensproblemen führen kann. Hier kommt CBD für Hunde ins Spiel. Laut Studien könnte CBD das Potenzial haben, diese Ängste zu lindern und den Hund zu beruhigen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass ein Tierarzt konsultiert werden sollte, bevor CBD einem Haustier, insbesondere bei medizinischen Zuständen, verabreicht wird.

Was ist CBD?

CBD, oder Cannabidiol, ist eine von vielen Verbindungen, die in der Cannabispflanze gefunden werden. Im Gegensatz zu THC, der psychoaktiven Komponente von Cannabis, hat CBD keine berauschenden Wirkungen. Stattdessen wird es oft wegen seiner potenziellen beruhigenden und angstlösenden Wirkungen verwendet.

Für Hunde kommen vor allem THC-freie CBD-Öle oder -Leckerlis in Frage. Achten Sie auf Produkte mit analysierten Gehalten (z. B. „Broad Spectrum“ oder Isolat ohne THC) und transparente Herstellerangaben. THC sollte bei Hunden unbedingt vermieden werden.

Wie wirkt CBD bei Haustieren?

CBD wirkt durch Interaktion mit dem Endocannabinoid-System (ECS) des Körpers, das bei allen Säugetieren vorhanden ist, einschließlich Hunden und Katzen. Das ECS ist an vielen wichtigen Funktionen beteiligt, einschließlich Schlaf, Schmerz, Appetit und Immunantwort. Es wird angenommen, dass CBD durch Beeinflussung dieses Systems dazu beitragen kann, das Gleichgewicht im Körper zu erhalten und verschiedene Symptome zu lindern.

Bei Stress und Trennungsangst stehen vor allem Signalwege im Vordergrund, die mit Emotionen und Erregung zusammenhängen. CBD greift indirekt an Cannabinoid-Rezeptoren (CB1/CB2) an, beeinflusst aber auch andere Systeme wie 5‑HT1A (Serotonin), TRPV1 (Stress/Hitze-Rezeptoren) und Adenosin. Dadurch können Unruhe, Herzfrequenz und einzelne Stressmarker bei manchen Hunden gedämpft werden – die Effekte fallen jedoch oft mild aus und sind individuell unterschiedlich.

🔍 Kurz zusammengefasst

CBD macht Hunde nicht „high“. Es wirkt am körpereigenen Endocannabinoid‑System und kann bei einigen Hunden Anspannung und Stressreaktionen etwas verringern. Es ersetzt kein Training, sondern kann das Alleinbleiben-Training ergänzen.


Vorteile von CBD für Haustiere

Viele Haustierbesitzer haben eine Verbesserung im Zustand ihrer Haustiere beobachtet, nachdem sie CBD verabreicht haben. Hier sind einige der möglichen Vorteile:

  • Beruhigende Wirkung: CBD könnte das Potenzial haben, Stress und Angst bei Haustieren zu lindern, was besonders nützlich sein kann, wenn sie alleine gelassen werden.
  • Verbesserung des Schlafes: Einige Haustierbesitzer haben berichtet, dass ihre Haustiere nach der Einnahme von CBD besser schlafen.
  • Appetitanregung: CBD könnte dazu beitragen, den Appetit bei Haustieren zu steigern, was besonders nützlich sein kann, wenn sie krank sind oder Medikamente einnehmen, die ihren Appetit beeinträchtigen.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von CBD für Haustiere

Obwohl CBD im Allgemeinen als sicher gilt, ist es wichtig, einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Erstens sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, bevor CBD einem Haustier verabreicht wird. Zweitens sollte die Dosierung sorgfältig überwacht werden, da zu viel CBD Nebenwirkungen wie Durchfall, Appetitlosigkeit und Müdigkeit verursachen kann.

Alleinbleiben beim Hund: Symptome, Häufigkeit und Auswirkungen

Trennungsstress ist häufig: Viele Praxisberichte und Umfragen deuten darauf hin, dass ein relevanter Anteil der Hunde (zweistellige Prozentbereiche) Schwierigkeiten mit dem Alleinsein hat. Typische Anzeichen sind:

  • Heulen, Bellen, Jaulen nach dem Weggehen
  • Unruhe, Hin‑ und Herlaufen, Kratzen an Türen/Fenstern
  • Urinieren/Kotabsatz im Haus, übermäßiges Speicheln
  • Selbstverletzung (z. B. Pfotenlecken) oder zerstörerisches Verhalten
  • „Schattenlaufen“ und starke Anhänglichkeit, bereits vor dem Weggehen

Die Lebensqualität leidet – sowohl für Hund als auch Halter. Bei schwerem Verlauf kann es ohne Training kaum möglich sein, den Hund gefahrlos alleine zu lassen.

Risikofaktoren: Hunde aus dem Tierschutz, Trennungen oder Veränderungen im Alltag (Umzug, neuer Job, Baby), geringe Auslastung und fehlendes Training. Eine klare Rassedisposition ist nicht gesichert; Berichte variieren. Wichtig: Jedes Individuum reagiert anders.

Schweregrade:

  • Mild: Kurzzeitiges Winseln, leichte Unruhe, beruhigt sich nach Minuten.
  • Moderate: Häufiges Bellen, deutliche Unruhe, gelegentliche Zerstörung.
  • Schwer: Panikartige Reaktionen, Selbstverletzung, massiver Stress – hier ist professionelle Hilfe erforderlich.

Warum wird CBD bei Trennungsstress in Betracht gezogen?

CBD bei Trennungsangst beim Hund wird diskutiert, weil es in Studien einzelne Stressreaktionen reduzieren konnte und von Haltern häufig als beruhigend beschrieben wird. Durch die Beeinflussung von Serotonin‑, Adenosin‑ und ECS‑Signalwegen kann es die Erregung bei manchen Hunden abmildern. Wichtig: Das ist kein „Schalter aus/an“ – vielmehr berichten Hundebesitzer, dass sie positive Veränderungen im Verhalten bemerkt haben, wenn sie ihrem Hund CBD geben. Training und Management bleiben die Basis.

Was sagt die Forschung?

1) Einzelgabe von CBD bei Trennungs- und Reisestress

In einer verblindeten Parallelgruppenstudie wurde untersucht, wie sich eine einzelne Dosis eines THC‑freien CBD‑Destillats auf typische Stressmarker auswirkt – sowohl beim Alleinbleiben als auch bei einer kurzen Autofahrt (Frontiers in Veterinary Science, 2023). Die Studie umfasste zwei Testparadigmen: Hunde wurden entweder alleine in einem vertrauten Raum gelassen (n=21) oder absolvierten eine kurze Autofahrt (n=19). Erfasst wurden physiologische Parameter (z. B. Serum‑Cortisol, Herzfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Ohrtemperatur) und Verhalten (z. B. Winseln, ein zusammengesetzter „gestresst/ängstlich“-Faktor).

Ergebnisse: Beide Situationen lösten messbaren Stress aus, die Autofahrt deutlicher als das Alleinbleiben. Die Wirkung der CBD‑Gabe war differenziert: Je nach Messgröße und Test zeigte sich teils eine signifikante Reduktion von Stressindikatoren im Vergleich zu Placebo, allerdings nicht konsistent über alle Parameter. Schlussfolgerung: Eine Einzeldosis THC‑freien CBDs kann einige Stressmarker positiv beeinflussen, die Effekte sind jedoch variabel und bedürfen weiterer Forschung.

Praxisrelevanz: Für Hunde mit Trennungsstress deutet die Studie auf ein mögliches, situationsabhängiges Nutzenprofil hin. Da die Dosis im Abstract nicht genannt ist, lassen sich keine konkreten Dosierempfehlungen ableiten. Wichtig bleibt die Kombination mit Verhaltenstraining.

2) CBD‑Snacks mit L‑Tryptophan und α‑Casozepin: milder Stress‑Effekt

Eine randomisierte, verblindete Cross‑over‑Studie prüfte bei 54 Hunden die Wirkung von Leckerli mit CBD allein (2 mg/kg bzw. 4 mg/kg Körpergewicht) sowie einer Kombination aus CBD (2 mg/kg) plus L‑Tryptophan und α‑Casozepin („Blend“) gegenüber Placebo. Die Hunde erhielten eine Einzeldosis zwei Stunden vor einem standardisierten Stressor (10‑minütige Autofahrt). Erhoben wurden u. a. Plasmaspiegel von CBD, Serum‑Cortisol, Herzfrequenz/-variabilität, Oberflächentemperatur, Aktivität und stressbezogene Verhaltensparameter (Frontiers in Veterinary Science, 2025).

Ergebnisse: Alle aktiven Behandlungen führten zu höheren CBD‑Plasmaspiegeln als Placebo; 4 mg/kg bewirkten höhere Spiegel als 2 mg/kg (ohne Blend). Signifikant war eine kleinere Zunahme des Cortisols (Baseline bis nach Stress) nur in der Gruppe 2 mg/kg CBD + L‑Tryptophan + α‑Casozepin gegenüber Placebo (p=0,016). Weitere signifikante Unterschiede in anderen Messgrößen wurden nicht beobachtet. Die CBD‑Plasmaspiegel variierten stark zwischen den Hunden, was die Resultate beeinflusst haben könnte.

Schlussfolgerung: CBD in Kombination mit L‑Tryptophan und α‑Casozepin zeigte einen milden, biologisch plausiblen Anti‑Stress‑Effekt (Cortisolreaktion). Die isolierte Wirkung von CBD blieb begrenzt und uneinheitlich. Interindividuelle Unterschiede in Aufnahme und Metabolismus sind wahrscheinlich bedeutsam.

Praxisrelevanz: Für Hunde, die bei Autofahrten oder potenziell auch beim Alleinbleiben Stress zeigen, kann eine Kombinationsformel mit CBD und beruhigenden Nährstoffen ein moderater Ansatz sein. Eine Einzeldosis etwa zwei Stunden vor dem Stressor wurde in dieser Studie verwendet. Erwartung: eher milde Effekte; Training bleibt zentral.

3) CBD bei THC‑Vergiftungen: Fallserie zur Notfallanwendung

Eine Fallserie beschreibt sechs Hunde mit vermuteter nicht‑medizinischer THC‑Intoxikation, die transmukosale, CBD‑infundierte Schmelzfolien erhielten (0,4–2,6 mg/kg); ein Hund bekam zusätzlich ein Antiemetikum (Frontiers in Veterinary Science, 2024). Bei fünf von sechs Hunden besserten sich Lethargie und Ataxie deutlich, alle weiteren klinischen Zeichen klangen innerhalb von 45 Minuten ab. Es waren keine weiteren Maßnahmen gegen die THC‑Toxikose nötig; ein Hund benötigte eine Nachkontrolle wegen vermutlich nicht zusammenhängender gastrointestinaler Beschwerden.

Schlussfolgerung: Dies ist der erste Bericht, der den Einsatz von CBD bei THC‑Toxikosen im Notfallkontext dokumentiert. Die Daten deuten auf eine rasche, praktikable Wirkung der transmukosalen Darreichung hin.

Praxisrelevanz (mit Vorsicht): Obwohl diese Fallserie nicht auf Trennungsstress abzielt, zeigt sie, dass CBD in einer spezifischen Notsituation rasch klinische Effekte entfalten kann. Sie erlaubt jedoch keine Rückschlüsse auf Wirksamkeit, Dosierung oder Langzeitsicherheit bei Angst- oder Stressstörungen. Es handelt sich um eine kleine, unkontrollierte Beobachtung; Mechanismen bleiben unklar.

Einordnung für Hunde, die alleine bleiben

Zusammengenommen sprechen die Daten dafür, dass CBD – vor allem als Bestandteil einer Kombinationsformel mit beruhigenden Nährstoffen – in bestimmten Situationen einen milden Stress mindernden Effekt haben kann. Beim Alleinbleiben ist die Evidenz aus der 2023er Studie ermutigend, aber uneinheitlich: Einige Stressmarker besserten sich, andere nicht. Die 2025er Studie stützt die Idee einer präventiven Gabe (z. B. zwei Stunden vor einem vorhersehbaren Stressor) und zeigt Vorteile genau bei einer Kombinationsgabe in Bezug auf die Cortisolreaktion.

Wichtig: CBD ist kein Ersatz für verhaltenstherapeutisches Training (Gegenkonditionierung, schrittweises Alleinbleiben, Management). In der Praxis ist CBD eher als ergänzender Baustein zu sehen, um physiologische Stressspitzen abzufedern, während an der Ursache – der Bewältigung des Alleinseins – gearbeitet wird.

Grenzen und was wir nicht wissen

  • Variabilität: CBD‑Spiegel und Effekte unterscheiden sich deutlich zwischen einzelnen Hunden.
  • Messgrößen: Nicht alle physiologischen und Verhaltensmarker sprechen gleichermaßen an.
  • Dosis und Formulierung: Positive Effekte wurden u. a. mit 2 mg/kg CBD in Kombination mit L‑Tryptophan und α‑Casozepin gesehen; isoliertes CBD zeigte weniger klare Effekte. Für andere Dosen und Produkte fehlen robuste Daten.
  • Situationsübertragbarkeit: Ein Teil der Evidenz stammt aus Autofahrt‑Paradigmen; die Übertragbarkeit auf reines Alleinbleiben ist plausibel, aber nicht abschließend belegt.
  • Langzeitdaten: Es fehlen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit bei längerer oder wiederholter Anwendung im Alltag.

Praktische Hinweise (ergänzend zum Training und in Absprache mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt)

  • Qualität des Produkts: Bevorzugen Sie THC‑freie, laborgeprüfte Produkte mit klarer Deklaration von CBD‑Gehalt und Begleitstoffen.
  • Timing: In Studien wurde CBD vor dem Stressor gegeben (z. B. zwei Stunden vor der Autofahrt). Für das Alleinbleiben kann ein ähnlicher Vorlauf sinnvoll sein.
  • Kombinationen: Formulierungen mit L‑Tryptophan und α‑Casozepin zeigten einen messbaren Einfluss auf die Cortisolreaktion. Erwarten Sie insgesamt eher milde Effekte.
  • Monitoring: Beobachten Sie Verhalten, Herz‑/Atemfrequenz (sofern messbar) und Nebenwirkungen. Passen Sie den Einsatz individuell an.
  • Training bleibt Pflicht: Nutzen Sie CBD als Unterstützung, nicht als alleinige Maßnahme. Strukturierte Trainingspläne sind entscheidend für nachhaltige Verbesserungen.
  • Medikamentenprüfung: Besprechen Sie den Einsatz von CBD mit dem Behandlungsteam, insbesondere bei bestehenden Erkrankungen oder Begleitmedikation.
🔍 Kurz zusammengefasst

CBD kann bei manchen Hunden Stress rund ums Alleinbleiben oder Autofahren etwas mindern – die Effekte sind aber meist nur mild und variieren stark von Hund zu Hund. Eine Kombination aus CBD, L‑Tryptophan und α‑Casozepin zeigte in einer Studie eine kleinere Cortisol‑Stressreaktion. CBD ersetzt kein Training; am besten hilft es als Zusatz zu einem guten Trainingsplan und nach tierärztlicher Rücksprache.

Start mit CBD: Dosierung und Gabe

Beginnen Sie niedrig und steigern Sie langsam. In Studien wurden bei Hunden häufig Bereiche zwischen etwa 0,5–2 mg CBD/kg Körpergewicht verwendet. Für situative Anwendungen (Alleinsein) berichten Halter und Trainer, dass folgende Vorgehensweise praktikabel sein kann:

  • Startdosis: ca. 0,25–0,5 mg/kg 1–2× täglich über mehrere Tage testen.
  • Bei Bedarf steigern: schrittweise auf 1–2 mg/kg, wenn gut verträglich und noch kein Effekt sichtbar ist.
  • Timing: 60–120 Minuten vor dem Weggehen geben; viele Hunde profitieren von einer Grundversorgung 1–2× täglich plus einer situativen Dosis vor dem Alleinlassen.
  • Öl unter die Zunge oder auf etwas Futter kann die Aufnahme verbessern.

Nutzen Sie die Herstellerangaben und die Dosierung als Ausgangspunkt. Für eine schnelle Orientierung hilft außerdem:

🐕 CBD Dosierung für Hunde

Finden Sie die empfohlene CBD-Dosierung für Ihren Hund basierend auf verschiedenen Rassen und deren durchschnittlichem Gewicht.

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Wichtig: Stimmen Sie die Anwendung mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt ab, besonders wenn Ihr Hund Medikamente erhält oder Leberprobleme hat.

Integration mit bewährten Maßnahmen

  • Graduelles Alleinbleiben-Training: Mini‑Abwesenheiten aufbauen, Dauer langsam steigern, Rückschritte einkalkulieren.
  • Gegenkonditionierung: Entspannungsrituale, Futter‑Puzzles, Schleckmatten kurz vor dem Weggehen (nur wenn der Hund dabei entspannt bleibt).
  • Auslöser managen: Schlüsselklimpern, Jacke anziehen – diese Signale gezielt trainieren, bis sie „neutral“ sind.
  • Zusätze: Bei manchen Hunden können Pheromone (z. B. DAP/Adaptil), L‑Theanin, α‑Casozepin oder Tryptophan hilfreich sein. Verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Clomipramin, Fluoxetin) nur nach tierärztlicher Beratung.

4) Wann gibt man CBD am besten?

  • Akut/bei Abfahrten: 60–120 Minuten vor dem Verlassen des Hauses.
  • Dauerhaft: 1–2× täglich, um einen gleichmäßigen Spiegel zu erreichen, plus situativ vor dem Alleinlassen.
  • Bei empfindlichem Magen zusammen mit einer kleinen Mahlzeit geben.
🔍 Kurz zusammengefasst

Starten Sie niedrig, beobachten Sie genau und kombinieren Sie CBD immer mit Training. Rechnen Sie mit milden Effekten und passen Sie die Dosis in Absprache mit dem Tierarzt an.

Monitoring: Woran erkennen Sie Fortschritte?

  • Was tracken? Lautstärke/Häufigkeit von Bellen, Dauer bis zur Beruhigung, Speicheln, Zerstörung, Herz‑/Atemfrequenz (tragbare Geräte), Videoanalyse der ersten 30 Minuten.
  • Zeithorizont: Erste Veränderungen werden teils innerhalb weniger Tage beobachtet; stabile Verbesserungen entstehen meist erst über Wochen mit konsequentem Training.
  • Positive Zeichen: Schnellere Entspannung nach dem Weggehen, weniger Vokalisation, ruhigeres Liegen, Interesse an Futterspielzeug.
  • Warnzeichen (sofort zum Tierarzt): starke Sedierung, Erbrechen, anhaltender Durchfall, Gelbfärbung der Schleimhäute, auffällige Koordinationsstörungen.

Sicherheit und Qualität: Darauf sollten Sie achten

  • THC-frei: Nur Produkte ohne THC verwenden (Hundesicherheit).
  • Qualitätsnachweise: Aktuelle Laboranalyse (COA) für CBD‑Gehalt, THC‑Freiheit, Schwermetalle, Lösungsmittel, Mikrobiologie.
  • Klare Deklaration: mg CBD pro ml/Tropfen; verständlicher Dosierplan.
  • Trägeröle: MCT‑ oder Hanfsamenöl – bei empfindlichem Magen langsam einschleichen.
  • Wechselwirkungen: CBD kann die Verstoffwechselung anderer Medikamente beeinflussen (z. B. Sedativa wie Trazodon/Gabapentin, Leberenzym‑induzierte Präparate). Sprechen Sie dies mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt ab.
  • Nebenwirkungen: Häufig mild (Müdigkeit, weicher Kot). Mehr dazu in den Nebenwirkungen.

Experten-Tipps für Hunde mit Trennungsstress

  • Beginnen Sie in einer ruhigen Phase ohne lange Alleinzeiten. Keine „Feuertaufe“ am ersten Tag.
  • Verknüpfen Sie CBD‑Gaben mit einem entspannten Ritual (Streicheln, ruhige Musik), nicht mit Aufregung.
  • Belasten Sie den Magen nicht: kleine Testdosen und mit Futter kombinieren.
  • Vermeiden Sie Strafe bei Unsauberkeit/Zerstörung – das verschlimmert Angst.
  • Boxentraining nur, wenn die Box positiv aufgebaut wurde und der Hund darin entspannt.
  • Plan B bereithalten: Hundebetreuung organisieren, falls Fortschritte ausbleiben.

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Abschließende Einschätzung

CBD kann bei Hunden, die das Alleinsein schwer ertragen, einzelne Stressreaktionen mildern – besonders, wenn es als Teil eines Trainingsplans genutzt wird. Studien deuten auf eher milde Effekte hin und zeigen große individuelle Unterschiede. Setzen Sie daher auf ein ganzheitliches Vorgehen: strukturiertes Alleinbleiben‑Training, angepasstes Management und gegebenenfalls verhaltenstherapeutische Unterstützung. Wenn Sie CBD ergänzend einsetzen möchten, wählen Sie ein qualitativ geprüftes, THC‑freies Produkt, starten Sie mit niedriger Dosis, beobachten Sie Ihren Hund genau und binden Sie Ihre Tierärztin/Ihren Tierarzt in die Entscheidung ein. So erhöhen Sie die Chance, dass Ihr Hund langfristig entspannter alleine bleiben kann.

FAQ

Kann CBD bei Trennungsangst beim Hund helfen?

CBD kann helfen, bestimmte Stressreaktionen bei Hunden mit Trennungsangst zu mildern, etwa Unruhe oder erhöhte Herzfrequenz. Studien zeigen jedoch, dass die Effekte meist mild ausfallen und nicht bei allen Hunden gleich stark wirken. CBD sollte daher als Teil eines umfassenden Trainings- und Managementplans verwendet werden, nicht als alleiniges Mittel.

Wie lange dauert es, bis CBD bei Trennungsstress wirkt?

Die Wirkung kann je nach Hund und Produkt unterschiedlich schnell einsetzen. Bei situativer Gabe empfiehlt sich eine Verabreichung 60–120 Minuten vor dem Alleinlassen. Manche Halter berichten von ersten Effekten nach wenigen Tagen, während spürbare, stabile Verbesserungen häufig erst nach mehreren Wochen konsequenter Anwendung und begleitendem Training entstehen.

Ist CBD sicher für Hunde mit Trennungsangst?

Ja, CBD gilt als relativ sicher für Hunde, solange es in angemessener Dosierung und in THC-freier Form eingesetzt wird. Dennoch kann es zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder weichem Kot kommen. Besonders bei gleichzeitiger Medikamentengabe oder Erkrankungen sollte der Einsatz mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt abgesprochen werden.

Welche Dosierung von CBD ist bei Hunden mit Trennungsangst üblich?

In Studien wurden Dosen zwischen 0,5 und 2 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht eingesetzt. Ein häufiger Ansatz ist der Start mit ca. 0,25–0,5 mg/kg 1–2× täglich, mit langsamer Steigerung bei guter Verträglichkeit. Die Gabe sollte möglichst 60–120 Minuten vor dem Verlassen des Hauses erfolgen. Die genaue Dosis hängt vom Hund, dem Produkt und dem Ziel ab und sollte individuell angepasst werden.

Reicht CBD allein aus, damit mein Hund alleine bleiben kann?

Nein, CBD allein reicht in der Regel nicht aus. Es kann eine hilfreiche Ergänzung sein, ersetzt aber kein funktionales Training. Graduelles Alleinbleiben-Training, Gegenkonditionierung sowie verhaltenstherapeutische Unterstützung sind wichtig, um das Verhalten des Hundes nachhaltig zu verbessern.

Wie erkenne ich, ob CBD meinem Hund hilft?

Achten Sie auf Veränderungen in Verhalten und Körpersprache: kürzere Phasen der Unruhe, weniger Bellen, schnelleres Zur-Ruhe-Kommen und gesteigertes Interesse an Futterspielzeug nach dem Weggehen. Diese Daten können z. B. per Video oder Protokollnotizen dokumentiert werden. Zeigt sich innerhalb weniger Wochen kein Fortschritt, sollte der Plan angepasst werden.

Welche Nebenwirkungen kann CBD bei Hunden haben?

Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderem Müdigkeit, weicher Kot, Appetitveränderungen oder – seltener – Erbrechen. Bei sehr hoher Dosierung oder gleichzeitiger Medikamenteneinnahme können Wechselwirkungen auftreten. Beobachten Sie Ihren Hund genau und sprechen Sie bei auffälligen Reaktionen mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt.

Welche CBD-Produkte sind für Hunde mit Trennungsstress geeignet?

Geeignet sind THC-freie Produkte mit klarer Deklaration und aktueller Laboranalyse (COA), die speziell für Tiere formuliert sind. Achten Sie auf „Broad Spectrum“ oder CBD-Isolate ohne THC. Produkte mit zusätzlichen beruhigenden Stoffen wie L-Tryptophan oder α-Casozepin können in bestimmten Fällen stärkere Effekte zeigen, sind aber ebenfalls individuell zu bewerten.

Was sollte ich vor der ersten CBD-Gabe bei meinem Hund beachten?

Vor der ersten Gabe sollten medizinische Ursachen für das Verhalten ausgeschlossen und die Anwendung mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt besprochen werden. Beginnen Sie mit niedriger Dosierung, führen Sie eine genaue Beobachtung des Hundeverhaltens durch und integrieren Sie die Maßnahme in ein gut strukturiertes Trainingsprogramm.

Kann ich CBD dauerhaft geben oder nur bei Bedarf?

Beides ist möglich – je nach Ziel. Eine dauerhafte Gabe (z. B. 1–2× täglich) kann helfen, einen stabilen Spiegel aufzubauen. Für kurzfristige Situationen empfiehlt sich die Gabe ca. 1–2 Stunden vorher. Manche Hunde profitieren von einer Kombination aus Grundversorgung und situativer Unterstützung. Langfristiger Einsatz sollte regelmäßig tierärztlich begleitet werden.

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Quellen

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  • [1] Flint, Hannah E.; Weller, Jennifer E.; Hunt, Alysia B. G.; King, Tammie Treats containing cannabidiol, L-tryptophan and α-casozepine have a mild stress-reducing effect in dogs , Frontiers in Veterinary Science , Volume 12 , 2025-07-29
    doi.org/10.3389/fvets.2025.1632868
  • [2] Marsigliano, Kyra; Green, Katie; DiGangi, Brian A. Case report: Treatment of non-medical tetrahydrocannabinol toxicosis with transmucosal cannabidiol-infused dissolving sheets in six dogs , Frontiers in Veterinary Science , Volume 11 , 2024-12-09
    doi.org/10.3389/fvets.2024.1448123
  • [3] Hunt, Alysia B. G.; Flint, Hannah E.; Logan, Darren W.; King, Tammie A single dose of cannabidiol (CBD) positively influences measures of stress in dogs during separation and car travel , Frontiers in Veterinary Science , Volume 10 , 2023-02-22
    doi.org/10.3389/fvets.2023.1112604
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