Sie fragen sich vielleicht, ob Ihr Hund MCT-Öl braucht oder ob MCT-Öl hunde- und katzenfreundlich ist. Diese Frage stellen sich viele Tierhalter, da MCT-Öl in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist. Wie bei allen Nahrungsergänzungen sollte die Verwendung jedoch gut durchdacht sein und in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen.
MCT-Öl liefert leicht verfügbare Energie, da es schneller verdaut wird als andere Fette. Es kann besonders hilfreich für Hunde mit speziellen Bedürfnissen oder bei erhöhtem Energiebedarf sein. MCT-Öle sind für Hunde relativ gut verdaulich, da sie weniger Gallensäuren benötigen und über die Pfortader direkt zur Leber transportiert werden, wo sie in Energie (unter anderem Ketonkörper) umgewandelt werden.
MCT-Öl ist ein aus Kokosöl gewonnenes Öl, das Ihr Hund schnell in Energie umsetzt. Es kann ältere Hunde, sensible Mägen und das Gehirn unterstützen. Beginnen Sie immer niedrig mit der Dosis, steigern Sie langsam und sprechen Sie bei Vorerkrankungen mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt.
Was genau ist MCT-Öl und was bewirkt es bei Hunden?
MCT-Öl ist ein Öl, das aus Kokosnussöl oder Palmöl gewonnen wird. Es enthält mittelkettige Fettsäuren (Medium-Chain Triglycerides), insbesondere Caprylsäure (C8) und Caprinsäure (C10), die für ihren schnellen Energiestoffwechsel bekannt sind. MCT-Öl wird oft für Hunde mit besonderen Bedürfnissen wie älteren Hunden, Hunden mit neurologischen Erkrankungen oder bei Verdauungsproblemen empfohlen. Zu den möglichen Vorteilen zählen eine gesteigerte Energie, eine Unterstützung der Gehirnfunktion (z. B. bei Seniorhunden) und eine Verbesserung der Fell- und Hautgesundheit durch bessere Nährstoffverwertung. Wissenschaftliche Beweise für diese Effekte sind jedoch begrenzt, und die Verwendung sollte tierärztlich begleitet werden.
Wichtig: MCT-Öl liefert keine Omega-3- oder Omega-6-Fettsäuren. Es ist daher kein Ersatz für Fischöl oder andere Quellen essenzieller Fettsäuren, sondern eine Ergänzung zur üblichen Hundeernährung.
MCT-Fette (C8/C10) gehen direkt von Darm zu Leber, brauchen kaum Verdauungsarbeit und werden schnell zu Energie/Ketonen. Sie sind daher gut verträglich – aber kein Ersatz für Omega-3-Fettsäuren.

Wieviel MCT-Öl kann ich meinem Hund geben?
Es ist wichtig, mit einer kleinen Menge zu beginnen, um die Verträglichkeit Ihres Hundes zu testen. Eine gängige Empfehlung ist, mit wenigen Tropfen zu starten und die Menge schrittweise zu erhöhen, bis die optimale Dosis erreicht ist. Pauschale Angaben wie "1-2 Teelöffel pro 5kg" sind zu allgemein und können für manche Hunde zu hoch dosiert sein. Konsultieren Sie einen Tierarzt, um eine geeignete Menge für Ihren Hund festzulegen. Die empfohlene Dosierung kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein.
Praxisnahe Orientierung (nicht als Ersatz für tierärztlichen Rat):
- Start: 1/4 Teelöffel (ca. 1–1,5 ml) pro 10 kg Körpergewicht einmal täglich zum Futter.
- Steigerung: Alle 3–4 Tage um 1/4 Teelöffel erhöhen, sofern keine Verdauungsprobleme auftreten.
- Zielbereich: 1/2–1 Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht pro Tag, auf 2 Mahlzeiten verteilt.
- Obergrenze: Nicht mehr als ca. 10% der täglichen Kalorienzufuhr über MCT-Öl abdecken. Bei Hunden mit Neigung zu Fettunverträglichkeit deutlich darunter bleiben.
Geben Sie MCT-Öl immer zu einer Mahlzeit und nicht auf nüchternen Magen. Verteilen Sie die Tagesmenge idealerweise auf zwei Fütterungen (morgens/abends), um die Verträglichkeit zu verbessern.
Was sind mögliche Nebenwirkungen von MCT-Öl und wie können sie vermieden werden?
Obwohl MCT-Öl als sicher gilt, können manche Hunde auf hohe Dosen mit Durchfall oder Erbrechen reagieren. Diese Nebenwirkungen lassen sich vermeiden, indem Sie mit kleinen Mengen beginnen und diese langsam steigern.
Weitere Punkte zur Sicherheit:
- Weicher Kot, Blähungen oder fettiger Stuhl deuten auf zu viel Öl hin – reduzieren Sie die Dosis.
- Gewichtszunahme ist möglich, da MCT-Öl Kalorien liefert. Passen Sie die Gesamtration an.
- Bei Hyperlipidämie, wiederkehrender Pankreatitis, Lebererkrankungen, Diabetes oder chronischen Magen-Darm-Erkrankungen nur unter tierärztlicher Aufsicht verwenden.
- Nicht erhitzen oder zum Braten verwenden – MCT-Öl ist hitzeempfindlich.
Um negative Nebenwirkungen zu vermeiden, sollten Sie es nicht bei Hunden verwenden, die an Pankreatitis oder anderen schweren Erkrankungen leiden. Besondere Vorsicht ist auch bei tragenden oder säugenden Hündinnen geboten.
Wann kann MCT-Öl für Hunde sinnvoll sein?
Mögliche Einsatzbereiche, bei denen MCT-Öl in der Hundeernährung eine Rolle spielen kann:
- Seniorhunde und Gehirnfitness: MCTs können Ketonkörper liefern, die als alternative Energiequelle fürs Gehirn dienen. Einige Untersuchungen deuten auf Unterstützung der kognitiven Funktion bei älteren Hunden hin.
- Sensible Verdauung: MCT-Öl ist leichter verdaulich als viele andere Fette und kann bei Hunden mit Maldigestion oder nach Magen-Darm-Phasen besser toleriert sein.
- Erhöhter Energiebedarf: Sportliche Hunde, untergewichtige Tiere oder Hunde in der Rekonvaleszenz können von der kompakten Energie profitieren.
- Ergänzung bei fettreduzierter Kost: In Einzelfällen wird ein kleiner MCT-Anteil genutzt, um Energie zu liefern, ohne den Verdauungstrakt zu stark zu belasten.
- Als Trägeröl für fettlösliche Supplemente: MCT-Öl verbessert die Aufnahme mancher fettlöslichen Stoffe und wird deshalb häufig als Träger verwendet.
Wichtig: Bei Epilepsie oder speziellen Diäten (z. B. ketogene Ansätze) sollte die Verwendung stets engmaschig mit der Tierärztin/dem Tierarzt abgestimmt werden.
Was ist der Unterschied zwischen MCT-Öl und CBD-Öl für Hunde?
MCT-Öl und CBD-Öl sind völlig unterschiedlich. Während MCT-Öl eine Quelle leicht verdaulicher Energie ist, wird CBD-Öl aus der Hanfpflanze gewonnen und hat potenziell beruhigende und entzündungshemmende Eigenschaften. Häufig wird CBD-Öl mit MCT-Öl als Träger kombiniert, um die Bioverfügbarkeit des CBD zu verbessern.
Zusammengefasst: MCT-Öl ist ein Nährstoff (Fettquelle), CBD-Öl ist ein Pflanzenextrakt mit sekundären Pflanzenstoffen. Sie können kombiniert werden – die Entscheidung, ob und wie, sollte individuell und mit fachlicher Begleitung erfolgen.
Was ist CBD-Öl für Hunde?
CBD-Öl ist ein aus der Hanfpflanze gewonnener Extrakt, der kein oder nur sehr geringe Mengen THC enthält. Es wird häufig für Hunde mit Angstzuständen, chronischen Schmerzen oder neurologischen Erkrankungen verwendet. Die genauen Wirkungen von CBD bei Hunden werden noch erforscht. Wichtig ist, CBD-Öl nur in Absprache mit einem Tierarzt zu verwenden.
Wenn Sie CBD-Öl bei Ihrem Hund in Erwägung ziehen, beachten Sie die besonderen Dosierungsanforderungen, Qualität (z. B. THC-arm, Laboranalysen) und mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten. Nutzen Sie für eine erste Orientierung gern unseren Dosierhinweis:
🐕 CBD Dosierung für Hunde
Finden Sie die empfohlene CBD-Dosierung für Ihren Hund basierend auf verschiedenen Rassen und deren durchschnittlichem Gewicht.
Ist MCT-Öl das gleiche wie Kokosöl?
MCT-Öl wird aus Kokosöl gewonnen, ist aber nicht dasselbe. Es enthält hauptsächlich die mittelkettigen Fettsäuren C8 und C10, während Kokosöl auch langkettige Fettsäuren und viel Laurinsäure (C12) enthält. Laurinsäure wird im Körper teilweise anders verstoffwechselt und zählt nicht immer zu den „klassischen“ MCTs. Außerdem ist MCT-Öl bei Zimmertemperatur flüssig, Kokosöl hingegen fest.
Für Hunde bedeutet das: MCT-Öl ist meist leichter verdaulich und gleichmäßiger dosierbar als Kokosöl. Kokosöl kann in kleinen Mengen dennoch sinnvoll sein, bringt jedoch eine andere Fettsäurezusammensetzung mit.
Welches Hundefutter lässt sich am besten mit MCT-Öl kombinieren?
MCT-Öl kann mit Nass- oder Trockenfutter gemischt werden. Wichtig ist, das Öl gut zu verteilen, damit Ihr Hund die richtige Menge erhält.
Weitere Fütterungstipps:
- Geben Sie MCT-Öl zu einer Hauptmahlzeit – das verbessert die Verträglichkeit.
- Erwärmen oder Braten vermeiden; MCT-Öl ist nicht hitzestabil.
- Wenn Ihr Hund mäkelig ist, zuerst nur wenige Tropfen untermischen und langsam steigern.
- Stimmen Sie die Gesamtkalorien ab: Erhöhen Sie MCT-Öl, sollten Sie an anderer Stelle ggf. Kalorien reduzieren.
- Bei Diäten mit besonderen Fettsäurevorgaben (z. B. Leber-/Pankreasdiäten) stets tierärztlich rückkoppeln.
Qualität und Einkauf: Worauf beim Öl für Hunde achten?
Damit Ihr Hund vom MCT-Öl profitiert, spielt die Produktqualität eine zentrale Rolle:
- Rohstoffquelle: Bevorzugen Sie MCT-Öle aus Kokosnuss statt Palmöl (Thema Nachhaltigkeit).
- Zusammensetzung: Produkte mit C8/C10 (Caprylsäure/Caprinsäure) sind für Hunde in der Regel gut verträglich. Reines C8 gilt als besonders gut verdaulich.
- Reinheit: Keine Aromen, Süßstoffe oder Zusätze. Frei von Terpenen und ätherischen Ölen.
- Verpackung: Lichtgeschützte Glasflasche, sauber verschließen; kühl und trocken lagern.
- Transparenz: Herstellerangaben zu Fettsäureprofil und ggf. Laboranalysen sind ein Plus.
Häufige Fragen aus der Praxis
- Kann ich MCT-Öl äußerlich anwenden? Möglich, aber viele Hunde lecken es ab. Bei Hautthemen sind tierärztliche Diagnostik und geeignete topische Produkte meist sinnvoller.
- Verträgt jeder Hund MCT-Öl? Nein. Hunde mit Pankreatitisneigung, Fettstoffwechselstörungen oder empfindlichem Magen-Darm-Trakt reagieren eher empfindlich. Beginnen Sie besonders langsam.
- Ersetzt MCT-Öl Fischöl? Nein. Für Herz, Haut und Entzündungsregulation sind Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA) wichtig. MCT-Öl ist eine optionale Energiequelle.
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Fazit
MCT-Öl kann eine nützliche Ergänzung für Hunde sein, insbesondere bei erhöhtem Energiebedarf oder speziellen gesundheitlichen Herausforderungen. Dennoch ist Vorsicht geboten, und eine tierärztliche Beratung wird dringend empfohlen. MCT-Öl lässt sich auch gut mit anderen Ergänzungen wie CBD kombinieren, um die Gesamtgesundheit zu unterstützen.
Zusammengefasst: Wenn Sie MCT-Öl für Ihren Hund nutzen möchten, wählen Sie ein qualitativ hochwertiges Produkt, starten Sie mit einer sehr niedrigen Dosis, beobachten Sie die Verträglichkeit genau und stimmen Sie die Strategie mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt ab. So nutzen Sie die potenziellen Vorteile von MCT-Öl optimal – von besserer Verdauung über zusätzliche Energie bis hin zur möglichen Unterstützung der Gehirnfunktion bei Seniorhunden.
4 Kommentare
Hallo Jürgen,
soweit uns bekannt spricht nichts gegen die Anwendung von CBD-Öl bei Bauchspeicheldrüsenentzündungen. Im Zweifel sollte die Einnahme jedoch immer mit einem Tierarzt abgesprochen werden, da wir eine ärztliche Meinung nicht ersetzen können.
Viele Grüße
Nordic Oil
Hallo, Sie sagen, dass MTC Öl die Bauchspeicheldrüse angreifen kann. Gilt das auch für CBD Öl? Oder kann ich meinem Hund chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung CBD Öl geben?
Vielen Dank!
Jürgen
Hallo Herr Vorbrich,
danke für Ihren Kommentar.
Uns ist nicht bekannt, dass MCT-Öl Epilepsieattacken auslöst. Viele unserer Kunden berichten uns nach Gabe unseres CBD-Öls (mit MCT-Öl als Trägeröl) von einer Besserung der Beschwerden. Im Zweifel würden wir jedoch immer zur Rücksprache mit dem Tierarzt raten.
Viele Grüße
Ihr Nordic Oil Team
Wir haben einen kleinen Yorki/Malteser Mischling ,der 5 Jahre alt ist und auch 5kg wiegt. Leider bekam er vor 4 Jahren Epilepsie , die seitdem mit Phenotab 25mg Tabletten behandelt wird. Die Anfälle pendelten sich bei einem , bis zwei im Monat ein. Nun haben wir von dem MCT-Öl und dessen Wirkung gehört, und nach Rücksprache mit unserer Tierärztin , geben wir unserem Hund ca.1mg seit 14 Tagen täglich ins Futter. In dieser Zeit hatte er keine Anfälle. Das ist der Zeitraum, den er auch ohne dem Öl überstanden hätte. Jedoch seit gestern, dem 1.07.23 häufen sich die Anfälle. Zum ersten mal hatte er 3 Anfälle an einem Tag. Vorsichtshalber haben wir heute, einen Tag danach, das Öl weggelassen. Ist es vielleicht möglich, dass durch das Öl genau das Gegenteil bewirkt wird, als man sich erhofft hatte ?
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Gruß
G.Vorbrich