Welche Symptome treten bei Vitamin D3-Mangel auf?
Leila WehrhahnAktualisiert:
Vitamin D unterstützt u. a. Knochen, Muskeln und das Immunsystem. In Deutschland ist ein unzureichender Vitamin-D-Status besonders in den Wintermonaten verbreitet. In diesem Beitrag erfahren Sie kompakt: typische Symptome, Risikofaktoren, wie die Diagnose gestellt wird und welche Maßnahmen sinnvoll sein können.
- Erhöhtes Risiko u. a. bei geringer Sonnenexposition, höherem Alter, dunklerer Haut, bedeckender Kleidung, bestimmten Erkrankungen.
- Häufige Anzeichen: Müdigkeit, Muskelschwäche, diffuse Muskel- und Knochenschmerzen, häufige Infekte.
- Diagnose: Blutwert 25(OH)D. Einheiten: ng/mL oder nmol/L (1 ng/mL = 2,5 nmol/L). Behandlung immer ärztlich klären.
- Maßnahmen: sichere Sonne, vitamin-D-reiche Lebensmittel, ggf. Supplemente nach Rücksprache – Überdosierungen vermeiden.
Mehr Hintergrund finden Sie im ausführlichen Ratgeber zum Thema Vitamin-D3-Mangel: Ursachen, Anzeichen und Optionen.
Was ist Vitamin D3 – und wie entsteht es?
Vitamin D ist ein fettlöslicher Nährstoff. Der Körper bildet überwiegend Vitamin D3 (Cholecalciferol) in der Haut unter UVB-Licht; kleinere Mengen stammen aus der Ernährung. Nach Aufnahme oder Bildung wird Vitamin D in Leber und Niere in seine aktive Form überführt. Vitamin D trägt zur Erhaltung normaler Knochen, normaler Muskelfunktion und einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Unterschiede: Vitamin D3 ist die vom Körper gebildete Form; Vitamin D2 (Ergocalciferol) kommt vor allem in Pilzen/angereicherten Lebensmitteln vor. Beide können den Vitamin-D-Status beeinflussen.
Ihr Körper macht Vitamin D3 hauptsächlich selbst mit Hilfe von Sonnenlicht. Es unterstützt Knochen, Muskeln und das Immunsystem.

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Wer hat ein erhöhtes Risiko für einen Mangel?
Nicht alle Menschen können genug Vitamin D über die Sonne bilden. Diese Gruppen sollten besonders aufmerksam sein:
- Säuglinge: keine direkte Sonne; spezielle Prophylaxe-Empfehlungen im ersten Lebensjahr.
- Schwangere und Stillende: erhöhter Bedarf; Status bei Risikofaktoren ärztlich prüfen lassen.
- Ältere Personen: geringere Eigensynthese der Haut, häufig weniger Aufenthalt im Freien.
- Menschen mit dunklerer Hautfarbe: mehr Melanin, daher geringere UVB-Umwandlung.
- Personen mit wenig Sonnenexposition oder bedeckender Kleidung; konsequenter Sonnenschutz kann die Synthese reduzieren.
- Menschen mit Adipositas (höherer BMI): Verteilung/Speicherung im Fettgewebe kann den Status beeinflussen.
- Malabsorption oder chronische Leber-/Nierenerkrankungen: beeinträchtigte Aufnahme/Umwandlung.
- Bestimmte Arzneimittel oder Erkrankungen, die den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinflussen können; ärztliche Rücksprache empfohlen.
Symptome eines Vitamin-D-Mangels
Ein kurzfristig zu niedriger Vitamin-D-Status bleibt oft unbemerkt. Bei anhaltendem Mangel können jedoch Beschwerden auftreten – die Ausprägung ist individuell.
Skelett und Muskeln
- Diffuse Knochenschmerzen oder Druckschmerz über Knochen
- Muskelschmerzen oder -schwäche (oft Oberschenkel/Schultern)
- Bei Kindern: Störungen der Knochenmineralisierung (Rachitis); bei Erwachsenen: Osteomalazie als mögliche Folge eines ausgeprägten Mangels
Immunsystem
- Erhöhte Infektanfälligkeit der Atemwege
- Verzögerte Erholung nach Infekten
Stimmung und Energie
- Müdigkeit, geringere Belastbarkeit
- Niedrige Stimmung, Antriebslosigkeit
Besonderheiten bei Säuglingen und Kindern
- Verzögerte motorische Entwicklung, Reizbarkeit
- Hypokalzämie-bedingte Symptome (z. B. Krämpfe) bei schwerem Mangel
Diagnose: So wird der Vitamin-D-Status bestimmt
Der Vitamin-D-Status wird über die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin D [25(OH)D] im Blut beurteilt. Werte werden in ng/mL oder nmol/L angegeben. Wichtig: 1 ng/mL entspricht 2,5 nmol/L. Referenzbereiche variieren je nach Quelle und Fragestellung; besprechen Sie Grenzwerte und das weitere Vorgehen immer mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Eine routinemäßige Bestimmung wird meist nur bei Risikogruppen oder begründetem Verdacht empfohlen.
Begriff | Einheit | Hinweis |
---|---|---|
25(OH)D (Speicherform) | ng/mL (×2,5 = nmol/L) | Blutwert zur Beurteilung des Vitamin-D-Status |
Gemessen wird 25(OH)D im Blut. Die Einheiten sind umrechenbar (1 ng/mL = 2,5 nmol/L). Entscheidung über Therapie immer ärztlich treffen.
Ursachen & “Vitamin-D-Räuber”
Der Status wird von vielen Faktoren beeinflusst. Unterscheiden Sie zwischen Einflüssen, die den Status senken, und solchen, die den Stoffwechsel verändern.
- Weniger Status durch: geringe UVB-Exposition (Jahreszeit, Breitengrad, wenig Aufenthalt im Freien), bedeckende Kleidung, konsequenter Sonnenschutz, dunklere Haut, höherer BMI, höheres Alter, geringe Zufuhr über Lebensmittel.
- Beeinflussung des Stoffwechsels: chronische Leber- oder Nierenerkrankungen, Malabsorptionssyndrome, sowie bestimmte Arzneimittel. Nehmen Sie Medikamente ein, klären Sie mögliche Wechselwirkungen ärztlich.
Vorbeugung und sinnvolle Maßnahmen
Ein paar einfache Schritte helfen, den Vitamin-D-Status zu unterstützen – sicher und alltagstauglich.
- Sichere Sonne: Zwischen März und Oktober 2–3× pro Woche kurz Arme/Beine und Gesicht der Sonne aussetzen – ohne Sonnenbrandrisiko. Bei längeren Aufenthalten Haut schützen.
- Ernährung: Fettfische (z. B. Lachs, Hering, Makrele), angereicherte Lebensmittel, Eigelb und einige Speisepilze liefern Vitamin D – sie decken den Bedarf allein meist nicht.
- Supplemente: Sinnvoll, wenn Eigensynthese und Ernährung nicht ausreichen oder bei Risikogruppen – idealerweise nach ärztlicher Einschätzung. Achten Sie auf eine angemessene Dosierung und mögliche Begleiterkrankungen/Medikamente.
- Überdosierung vermeiden: Vitamin D ist speicherbar. Sehr hohe Langzeitdosen ohne medizinische Kontrolle sind nicht zu empfehlen.
Häufige Fragen (FAQ)
- Kann ich Vitamin D „speichern“?
- Ja. Der Körper kann Vitamin D im Fett- und Muskelgewebe speichern; diese Reserven tragen im Winter zur Versorgung bei.
- Wie oft sollte ich meinen Spiegel messen lassen?
- Nur bei Verdacht auf Mangel oder bei Risikofaktoren. Die Entscheidung zur Messung und zur Therapie gehört in ärztliche Hände.
- Was ist der Unterschied zwischen Vitamin D2 und D3?
- D3 ist die in der Haut gebildete Form und kommt auch in tierischen Lebensmitteln vor; D2 steckt vor allem in Pilzen/angereicherten Produkten. Beide können zum 25(OH)D-Spiegel beitragen.
- Kann ich allein über die Ernährung genug Vitamin D aufnehmen?
- Eher selten. Nur wenige Lebensmittel enthalten relevante Mengen. Die Eigensynthese durch Sonnenlicht ist der wichtigste Faktor.
- Wann sollte ich zum Arzt?
- Bei ausgeprägter Müdigkeit, Muskelschwäche, Knochenschmerzen, Krämpfen, häufigen Infekten oder Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe.
Hinweise, Sicherheit und Quellen
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung und keine Diagnose. Unklare oder anhaltende Beschwerden sollten ärztlich abgeklärt werden. Gesundheitsbezogene Aussagen beziehen sich auf die Rolle von Vitamin D im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils.
- Vitamin D trägt zur Erhaltung normaler Knochen, normaler Muskelfunktion und einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
- Eine angemessene Ergänzung kann den Vitamin-D-Status unterstützen, wenn Sonne und Ernährung nicht ausreichen. Sehr hohe Langzeitdosen ohne Kontrolle sind zu vermeiden.
Quellen (Stand: 01.09.2025)
- Robert Koch-Institut: FAQ zu Vitamin D (aktualisiert 18.03.2025)
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Referenzwerte Vitamin D (Abruf 01.09.2025)
- BfR/DGE/MRI: Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin D (Abruf 01.09.2025)
- EFSA: Dietary reference values for vitamin D (2016)
- Bundesinstitut für Risikobewertung: Hinweise zu hochdosierten Vitamin-D-Präparaten (07.12.2023)
Produkt-Hinweis: Vitamin D3 Kapseln von Nordic Oil
Unsere Vitamin-D3-Kapseln bieten eine einfache Möglichkeit, Ihre tägliche Zufuhr gezielt zu ergänzen – ideal in Zeiten mit wenig Sonne. Bitte beachten Sie die empfohlene Verzehrmenge und lassen Sie Ihren individuellen Bedarf bei Risikofaktoren ärztlich prüfen.