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Welche Probiotika helfen bei Allergien? Ein Leitfaden

Leila WehrhahnAktualisiert:
Welche Probiotika helfen bei Allergien? Ein Leitfaden

Kurzüberblick

  • Probiotika können allergische Symptome moderat lindern – sie ersetzen keine Therapie.
  • Relevante Stämme: u. a. Lactobacillus paracasei LP-33, Lactobacillus rhamnosus GG, Bifidobacterium lactis BB-12.
  • Dauer: meist mehrere Wochen; starte idealerweise vor der Pollensaison und bleibe während der Saison dran.
  • Wähle Produkte mit klar angegebenen Stämmen, CFU und Qualitätsnachweisen.
  • Bei schweren Symptomen oder Vorerkrankungen: ärztlich abklären.

Allergien können den Alltag stark beeinträchtigen – von tränenden Augen bis zu nächtlichem Husten. Probiotika werden als unterstützende Option diskutiert. Dieser Artikel erklärt knapp, welche Stämme untersucht sind, wie du die Einnahme planst und worauf du bei der Produktauswahl achten solltest – praxisnah und evidenzsensibel.

Was sind Probiotika – und warum relevant bei Allergien?

Grundlagenartikel: Was sind Probiotika? Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in ausreichender Menge aufgenommen positive Effekte haben können. Im Kontext von Allergien stehen vor allem Stämme aus den Gattungen Lactobacillus und Bifidobacterium im Fokus, weil sie mit der Schleimhaut im Darm interagieren und damit Signale an das Immunsystem beeinflussen.

Darm–Immunsystem-Achse in Kürze

Ein großer Teil des Immunsystems sitzt im Darm. Bestimmte probiotische Stämme können die Barrierefunktion der Darmschleimhaut unterstützen, kurzkettige Fettsäuren fördern und regulatorische Immunzellen stimulieren. In Studien wurden u. a. Effekte auf die Balance zwischen entzündungsfördernden und regulierenden Immunantworten sowie auf Symptom-Scores bei saisonaler allergischer Rhinitis beobachtet. Die Stärke der Effekte variiert je nach Stamm, Dosis und Dauer der Einnahme.

🔍 Kurz zusammengefasst

Probiotika wirken vor allem im Darm und können Signale an das Immunsystem beeinflussen. Erste Hinweise zeigen: Einige Stämme können Allergiesymptome abschwächen – je nach Stamm, Dosis und Dauer unterschiedlich stark.

Grenzen: Was Probiotika nicht leisten

Probiotika können bei Allergien unterstützen, ersetzen aber keine ärztliche Diagnose oder individuell notwendige Medikamente. Die Wirkung ist individuell verschieden und baut sich meist über Wochen auf.

Welche Stämme werden untersucht?

Zur Orientierung findest du hier kurz und nüchtern beschriebene Stämme, die bei allergischer Rhinitis besonders häufig untersucht wurden. Die Einnahmezeiträume in Studien liegen häufig bei 4–12 Wochen.

Lactobacillus paracasei LP-33

  • Wofür untersucht: saisonale allergische Rhinitis (Heuschnupfen)
  • Studien: randomisierte, Placebo-kontrollierte; Dauer meist mehrere Wochen
  • Hinweise: Start vor Saisonbeginn, Wirkung individuell
  • Sicherheit: in der Regel gut verträglich

Lactobacillus rhamnosus GG (LGG)

  • Wofür untersucht: Allergiesymptome, Immunmodulation
  • Studien: u. a. RCTs; teils als Einzel- oder Mehrstamm-Präparat
  • Hinweise: kann in Kombination mit weiteren Stämmen eingesetzt werden
  • Sicherheit: meist gut verträglich

Bifidobacterium lactis BB-12

  • Wofür untersucht: Schleimhautunterstützung, nasale Symptome
  • Studien: teils mehrere Wochen; häufig in Mischpräparaten
  • Hinweise: Kombination mit Lactobacillus-Stämmen üblich
  • Sicherheit: in der Regel gut verträglich
Stamm Ziel Typische Dauer Praktische Hinweise Evidenzcharakter
L. paracasei LP-33 Heuschnupfen-Symptome 6–12 Wochen Mehrere Wochen vor Saison starten Hinweise aus RCTs
L. rhamnosus GG Allergie-Symptome, Immunmodulation 4–12 Wochen Einzeln oder kombiniert Hinweise aus RCTs/Reviews
B. lactis BB-12 Nasale Beschwerden, Schleimhautsupport 4–8 Wochen Oft als Mehrstamm-Präparat Hinweise aus RCTs

Heuschnupfen: Anwendung in der Praxis

Timing & Dauer

Für Menschen mit Pollenallergie kann ein Präparat mit z. B. Lactobacillus paracasei LP-33 sinnvoll sein. Starte idealerweise mehrere Wochen vor dem erwarteten Saisonbeginn und führe die Einnahme während der Saison fort. Plane realistisch mit 4–12 Wochen, damit sich Effekte aufbauen können. Nutze einen Pollenflugkalender, um deinen Startzeitpunkt zu wählen (z. B. aktueller Pollenflugkalender des DWD).

🔍 Kurz zusammengefasst

Beginne einige Wochen vor der Pollensaison und bleibe konsequent. So haben Probiotika Zeit zu wirken – oft im Bereich von 4–12 Wochen.

Dosierung & Kombination mit Alltagstipps

  • Folge der Herstellerempfehlung zur Tagesdosis (CFU) und nimm das Produkt täglich zur gleichen Zeit.
  • Einnahme-Tipp: Viele Präparate vertragen sich gut mit einer Mahlzeit. Mehr dazu im Beitrag Probiotika richtig einnehmen – Dosierung und Timing.
  • Kombiniere mit Alltagstipps: regelmäßige Nasenspülung, Lüften am Abend, Pollenfilter im Schlafzimmer.
  • Symptomtagebuch führen: Notiere täglich Symptome und Bedarf an Antihistaminika – so erkennst du Veränderungen.

Mini-Case

Anna, 32, mit Heuschnupfen, startete 6 Wochen vor der Birkenpollen-Saison mit einem LP-33-Präparat, nahm es täglich mit dem Frühstück ein und führte ein Symptomtagebuch. Sie kombinierte dies mit Nasenspülungen und Lüften am Abend.

Histaminintoleranz: Abgrenzung & Optionen

Wichtig: Eine Histaminintoleranz ist keine Allergie, sondern beruht meist auf einer geringeren Abbaukapazität für Histamin. Einige Betroffene berichten unter bestimmten Bifido-Stämmen wie Bifidobacterium longum oder Bifidobacterium infantis über eine Besserung des Wohlbefindens. Das kann individuell unterschiedlich sein. Begleitend können eine angepasste, histaminärmere Ernährung und ausreichend lösliche Ballaststoffe sinnvoll sein. Bei unklaren oder starken Beschwerden ist eine ärztliche Abklärung ratsam.

🔍 Kurz zusammengefasst

Histaminintoleranz ist keine klassische Allergie. Einige Bifidobakterien können bei manchen Menschen unterstützen – je nach Person unterschiedlich.

Sicherheit, Nebenwirkungen, Kontraindikationen

  • Zu Beginn sind vorübergehend Blähungen möglich; oft normalisieren sie sich nach wenigen Tagen.
  • Bei stark geschwächtem Immunsystem oder schweren Grunderkrankungen: Einsatz vorab ärztlich besprechen.
  • Kinder, Schwangerschaft/Stillzeit: in der Regel gut verträglich; bei Unsicherheit medizinisch Rücksprache halten.
  • Bei ausgeprägten oder neu aufgetretenen Beschwerden: ärztliche Abklärung veranlassen.

So wählst du ein gutes Präparat

  • Stämme klar benannt (Genus, Spezies, Stammkennung, z. B. „Lactobacillus paracasei LP-33“)
  • CFU pro Portion bis zum Ende der Haltbarkeit angegeben
  • Qualitätsnachweise (z. B. GMP, unabhängige Tests)
  • Hinweise zu Lagerung und Einnahme vorhanden
  • Transparente Studienhinweise (Autor, Jahr, Population, Dauer)

FAQ

Wie lange sollte ich Probiotika bei Heuschnupfen einnehmen?

Häufig werden mehrere Wochen untersucht. Starte idealerweise vor Beginn der Pollensaison und halte die Einnahme während der Saison aufrecht.

Kann ich Probiotika mit Antihistaminika kombinieren?

Ja, häufig möglich. Sprich bei bestehenden Erkrankungen oder Medikation mit deinem Arzt/deiner Ärztin.

Was ist der Unterschied zwischen Allergie und Histaminintoleranz?

Allergien sind Immunreaktionen des Körpers auf eigentlich harmlose Auslöser. Histaminintoleranz beruht auf verminderter Abbaukapazität von Histamin – die Ansätze unterscheiden sich.

Fazit

Probiotika sind ein nützliches Puzzleteil im Umgang mit Allergien: Sie können Symptome unterstützen und passen gut in einen ganzheitlichen Ansatz mit Alltagstipps und – falls nötig – ärztlicher Therapie. Entscheidend sind der passende Stamm, eine verlässliche Qualität und Geduld über mehrere Wochen.

Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden und dienen nur zu Informationszwecken. Sie sind kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenden Sie sich bei Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand immer an Ihren Arzt oder einen anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister.