Die besten Probiotika bei Divertikulitis: Ein Leitfaden
Leila WehrhahnAktualisiert:
Divertikel sind kleine Ausstülpungen der Darmwand und an sich oft harmlos. Entzünden sie sich, spricht man von Divertikulitis – das kann starke Bauchschmerzen, Fieber und Unwohlsein verursachen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Rolle Probiotika realistisch spielen, wie Sie die Ernährung in akuten und beschwerdefreien Phasen anpassen und welche Therapieoptionen ärztlich in Frage kommen – verständlich, kompakt und evidenzbasiert.
Was sind Divertikel, was ist Divertikulitis?
Divertikel (Divertikulose) sind Ausstülpungen der Darmschleimhaut – häufig im Sigma – und bleiben in der Mehrzahl ohne Beschwerden. Divertikulitis ist die entzündliche Komplikation mit typischen Symptomen wie linksseitigen Unterbauchschmerzen, Fieber, erhöhtem CRP/Leukozyten sowie ggf. Übelkeit. Warnzeichen, die zügig ärztlich abgeklärt werden sollten: zunehmende Schmerzen, Fieber, Übelkeit/Erbrechen, Blut im Stuhl, Kreislaufprobleme. Komplikationen können Abszess, Fistel, Striktur oder Perforation sein. In Deutschland sind Divertikel mit zunehmendem Alter häufig; etwa 80 % der Betroffenen bleiben lebenslang asymptomatisch, 20 % entwickeln Symptome, und nach einer ersten unkomplizierten Divertikulitis treten bei etwa 15–35 % Rezidive auf. (Quellen: Patienteninformation: Behandlung der akuten Divertikulitis (gesundheitsinformation.de), Fortbildung: Der Divertikelpatient in der Praxis (cme-kurs.de))
Divertikel sind oft harmlos; entzünden sie sich, spricht man von Divertikulitis. Warnzeichen wie Fieber oder Blut im Stuhl bitte sofort ärztlich abklären.
Probiotika: Nutzen, Grenzen, Sicherheit
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die – in ausreichender Menge – einen gesundheitlichen Nutzen haben können. Bei Divertikelkrankheit wird vor allem ihr Einsatz zwischen akuten Schüben diskutiert, um das Mikrobiom zu stabilisieren oder die Erholung nach Antibiotika zu unterstützen. Wichtig: Die Wirkung ist stamm- und dosisabhängig. (Leitlinie: WGO Guideline „Probiotics and Prebiotics“ (worldgastroenterology.org))
Was sind Probiotika und wie wirken sie?
Probiotika können Barrierefunktionen stärken, Stoffwechselprodukte bilden und unerwünschte Keime im Wachstum hemmen. In der Praxis nutzen viele Betroffene Probiotika-Produkte (Nordic Oil Shop) oder fermentierte Lebensmittel (z. B. Joghurt, Kefir, Sauerkraut), um die Darmflora zu unterstützen – besonders in der Erholungsphase. Hinweise zur Auswahl und Anwendung finden Sie außerdem hier: Hintergrundartikel: Was sind Probiotika? (Nordic Oil Blog)
Welche Stämme wurden untersucht?
- Lactobacillus (Lacticaseibacillus) casei DG (auch L. paracasei CNCM I-1572): In einer doppeltblinden RCT (210 Personen, 12 Monate, 10 Tage/Monat) reduzierten L. casei DG (24 Mrd. CFU/Tag) und Mesalazin – besonders in Kombination – Rezidive einer symptomatischen unkomplizierten Divertikelkrankheit (SUDD) versus Placebo; akute Divertikulitis trat seltener auf. (Studie: Tursi et al., 2013 auf PubMed)
- Lactobacillus (Limosilactobacillus) reuteri ATCC PTA 4659: In zwei RCTs bei akuter unkomplizierter Divertikulitis verkürzte L. reuteri 4659 die Schmerzen stärker und senkte CRP/Calprotectin; Dosis z. B. 5×10^8 CFU 2×/Tag für 10 Tage, teils zusätzlich zu Standardtherapie. (Quellen: Ojetti et al., 2022 – Open‑Access (PMC), Petruzziello et al., 2019 – PubMed)
- Lactobacillus paracasei F19: Pilotdaten deuten bei SUDD eine Besserung v. a. von Blähungen an (14 Tage/Monat über 6 Monate; mit ballaststoffreicher Kost). Evidenzumfang begrenzt. (Pilotstudie 2011 auf PubMed)
Einordnung: Reviews zeigen eine heterogene Datenlage; Nutzen-Signale sind vorhanden (teils als Add-on), belastbare Schlussfolgerungen für alle Patienten lassen sich derzeit nicht für jeden Stamm ziehen. (Übersichtsarbeit 2016 auf PubMed)
Studien zeigen positive Signale für einzelne Stämme (z. B. L. reuteri 4659 in der Akutphase, L. casei DG bei SUDD). Die Datenlage ist insgesamt gemischt.
Dosierung, Einnahmedauer, Timing
- Dosisbereiche (CFU): Viele Produkte bewegen sich im Bereich von ca. 1–10 Mrd. CFU/Tag; einzelne Studien nutzen höhere oder niedrigere Dosen je Stamm (z. B. L. casei DG 24 Mrd./Tag; L. reuteri 4659 5×10^8 CFU 2×/Tag). Entscheidend ist die studienbasierte Dosis des jeweiligen Stamms. (Quellen: WGO-Leitlinie Probiotics and Prebiotics, Tursi et al., 2013 – PubMed, Ojetti et al., 2022 – PMC)
- Dauer: In Studien typischerweise 4–12 Wochen, bei SUDD teils zyklisch über 12 Monate (10 Tage/Monat). (Tursi et al., 2013 – PubMed)
- Antibiotika-Begleitgabe: Bei ärztlich verordneter Antibiotikatherapie beginnen viele Protokolle die Probiotika früh (innerhalb von 48 Stunden) und führen sie noch einige Tage nach Ende fort. Praktisch wird oft eine zeitversetzte Einnahme empfohlen; beachten Sie die Angaben auf dem Produkt und die ärztliche Rücksprache. (NIH ODS: Probiotics – Health Professional Fact Sheet)
Nehmen Sie Probiotika stamm- und studiengerecht ein. Oft liegen Dosen bei 1–10 Mrd. CFU/Tag; Beginn bei Antibiotika möglichst früh und zeitversetzt gemäß Produktangaben.
Vergleich ausgewählter Stämme (Evidenz auf einen Blick)
Stamm | Einsatz | Typische Dosis (CFU) | Dauer | Evidenz |
---|---|---|---|---|
L. casei DG (L. paracasei CNCM I‑1572) | Prävention von SUDD‑Rezidiven (inter Schüben) | ca. 24 Mrd./Tag | 10 Tage/Monat über 12 Monate | RCT zeigt Vorteil vs. Placebo; Kombination mit 5‑ASA am stärksten (heterogene Datenlage).1 |
L. reuteri ATCC PTA 4659 | Akute unkompl. Divertikulitis (Add‑on/unter Beobachtung) | 5×10^8 CFU 2×/Tag | 10 Tage | 2 RCTs: stärkere Schmerz- und CRP/Calprotectin‑Reduktion vs. Placebo. 2,3 |
Bifidobacterium longum (versch. Stämme) | Mikrobiom‑Support nach Antibiotika, unspezifische Darmbeschwerden | häufig 1–10 Mrd./Tag | 4–8 Wochen | Evidenz v. a. außerhalb Divertikelkrankheit; stammabhängig. 4 |
Saccharomyces boulardii | Reduktion Antibiotika‑assoziierter Diarrhö (AAD) | z. B. 250–500 mg 1–2×/Tag (entspricht meist ≈5–10 Mrd. CFU/Tag) | während AB‑Gabe + wenige Tage danach | Metaanalysen mit AAD‑Vorteil; Vorsicht bei Immunsuppression/CVK. 5–7 |
Fußnoten: 1) Tursi et al., 2013 (SUDD). 2) Petruzziello et al., 2019 (AUD + AB). 3) Ojetti et al., 2022 (AUD ohne AB). 4) WGO/ISAPP‑Hinweise (stammspezifische Dosierung). 5) NIH ODS‑Faktenblatt, LGG/S. boulardii bei AAD. 6–7) Sicherheitsliteratur zu S. boulardii, siehe Quellen.
Risiken und Nebenwirkungen
- Häufig mild: vorübergehende Blähungen, weicher Stuhl.
- Vorsicht bei schwerer Immunsuppression, Intensivpatienten oder zentralvenösen Kathetern: seltene Blutbahninfektionen mit probiotischen Keimen sind beschrieben (v. a. S. boulardii‑Fungämie). Nutzen‑Risiko ärztlich abwägen. (Quellen: S. boulardii‑Sicherheitsübersicht 2021 – PubMed, Übersicht zu Probiotika‑assoziierten Infektionen – PMC)
Probiotika gelten meist als gut verträglich. Bei starker Immunsuppression oder zentralem Katheter nur nach ärztlicher Rücksprache einsetzen.

Probiotika
Ernährung: akut vs. zwischen den Schüben
Akute Phase (ärztlich abgeklärt)
In der akuten unkomplizierten Divertikulitis entscheiden Ärztin/Arzt über das Vorgehen. Kurzfristig kann je nach Befund eine leichte, individuell verträgliche Kost bis hin zu Flüssigkeit/Schonkost sinnvoll sein; eine strikte Nulldiät oder abführende Maßnahmen bitte nur nach ärztlicher Anweisung. NSAR (z. B. Ibuprofen, Diclofenac) sollten gemieden werden, da sie Komplikationen begünstigen können; geeignete Analgetika wählt die Ärztin/der Arzt (häufig Paracetamol/Metamizol). (Quellen: Patienteninformation: Akute Divertikulitis (gesundheitsinformation.de), Behandlungsübersicht in der Pharmazeutischen Zeitung)
Bei einem akuten Schub gilt: ärztlich abklären, Ernährung behutsam, keine Selbst‑Nulldiät oder Abführmittel. NSAR eher meiden.
Aufbau- und Erhaltungsphase
- Ballaststoffe schrittweise steigern (z. B. auf 25–30 g/Tag), dazu ausreichend trinken.
- Fermentierte Lebensmittel (Joghurt, Kefir, Sauerkraut) und ggf. ein passendes Probiotikum können den Mikrobiom‑Aufbau unterstützen.
- Nüsse/Samen: Früher gemieden, heute gilt – bei unkompliziertem Verlauf – sind sie in der Regel erlaubt; große Kohorten zeigen kein erhöhtes Divertikulitis‑Risiko, teils sogar protektive Zusammenhänge im Kontext gesunder Ernährung. (Quellen: ACP Gastroenterology: Nüsse/Samen und Divertikulitis (2025), Kohortenanalyse 2024/2025 – PubMed)
Mini‑Meal‑Plan (3 Tage, Erholungsphase):
- Tag 1: Frühstück Haferbrei mit Banane; Mittag Kartoffel‑Karotten‑Stampf + gedünsteter Fisch; Abend Zucchini‑Reis‑Pfanne; Snack: Joghurt natur.
- Tag 2: Frühstück Vollkornbrot mit Hüttenkäse; Mittag Linsensuppe mild; Abend Polenta mit gedämpftem Gemüse; Snack: reife Birne/Apfelmus.
- Tag 3: Frühstück Naturjoghurt mit Haferflocken; Mittag Couscous‑Gemüse‑Bowl (gut gegart); Abend Vollkornnudeln mit Tomatensoße; Snack: eine kleine Handvoll Nüsse (bei Verträglichkeit).
Langfristig zählt eine ballaststoffreiche, gut verträgliche Kost. Nüsse/Samen sind bei unkomplizierten Verläufen in der Regel erlaubt.
Medikamentöse Optionen: Überblick
Ob Antibiotika erforderlich sind, hängt vom Schweregrad und Risikoindikatoren ab. Bei akuter unkomplizierter Divertikulitis kann unter enger ärztlicher Kontrolle ohne Antibiotika behandelt werden; bei Risikokonstellation oder Komplikationen sind Antibiotika angezeigt. 5‑ASA/Mesalazin wird bei SUDD uneinheitlich bewertet; zur Rezidivprophylaxe rekurrierender Divertikulitis wird es nicht routinemäßig empfohlen. Die Schmerztherapie erfolgt individuell; NSAR möglichst meiden. Entscheidung stets ärztlich. (Quellen: Übersicht zu Therapieoptionen – Thieme Connect, Cochrane Review: Antibiotika bei unkomplizierter Divertikulitis, S3‑Leitlinie Divertikelkrankheit/Divertikulitis (DGVS/DGAV))
Antibiotika sind nicht in jedem unkomplizierten Fall nötig. Therapie und Schmerzmittel wählt die Ärztin/der Arzt je nach Befund.
FAQ: Häufige Fragen rund um Divertikel und Probiotika
Ist Joghurt gut bei Divertikeln?Ja, viele Betroffene vertragen naturbelassenen Joghurt, Kefir oder Buttermilch gut. Die enthaltenen Kulturen können den Darmflora‑Aufbau unterstützen – besonders in der Erholungsphase. Beobachten Sie Ihre individuelle Verträglichkeit.
Darf ich Nüsse/Samen essen?Bei unkomplizierter Divertikelkrankheit: in der Regel ja. Große Kohorten fanden kein erhöhtes Risiko für Divertikulitis durch Nüsse/Samen; vielmehr profitieren viele von einer insgesamt ballaststoffreichen Kost. (Quellen: ACP Gastroenterology zur Nuss-/Samenaufnahme, Aktuelle Kohortendaten – PubMed)
Probiotika zusammen mit Antibiotika?Sinnvoll kann ein Start zeitnah zur Antibiotikagabe sein; viele Protokolle beginnen innerhalb von 48 Stunden und führen die Einnahme wenige Tage nach Ende fort. Häufig wird eine zeitversetzte Einnahme empfohlen – halten Sie sich an Produktangaben und ärztliche Rücksprache. (NIH ODS: Probiotics – Fachinformationen)
Welche Probiotika kommen infrage?Bei SUDD wurden L. casei DG untersucht; bei akuter unkomplizierter Divertikulitis L. reuteri 4659 (Add‑on). Für AAD nach Antibiotika sind LGG/S. boulardii gut untersucht. Wählen Sie stamm- und indikationsgerecht. (Quellen: Tursi et al., 2013 – PubMed, Ojetti et al., 2022 – PMC, NIH ODS Factsheet)
Was hilft schnell bei Divertikulitis?Bei Verdacht auf einen akuten Schub bitte ärztlich abklären. Kurzfristig werden – je nach Befund – leicht verdauliche Kost, Flüssigkeit, Ruhe und eine angepasste Schmerztherapie eingesetzt. Abführmaßnahmen nur nach ärztlicher Anweisung. (Patienteninformation: Akute Divertikulitis)
Fazit und nächste Schritte
Probiotika können – richtig ausgewählt – die Erholung des Mikrobioms unterstützen und bei einzelnen Indikationen (z. B. SUDD, akute unkomplizierte Divertikulitis als Add‑on, AAD‑Prävention) Vorteile bringen. Kombinieren Sie dies mit einer angepassten Ernährung, Bewegung und ärztlich abgestimmter Therapie. Prüfen Sie Produkte sorgfältig, halten Sie Dosierung/Dauer stammgerecht ein und besprechen Sie die Einnahme mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt. Ergänzend können fermentierte Lebensmittel und – je nach individueller Präferenz – ein passendes Probiotika‑Produkt von Nordic Oil sinnvoll sein.
Quellen
- Tursi A et al. Randomised clinical trial: mesalazine and/or Lactobacillus casei DG in SUDD (N=210; 12 Monate). Alimentary Pharmacology & Therapeutics. 2013. (Eintrag auf PubMed)
- Petruzziello C et al. L. reuteri ATCC PTA 4659 als Add‑on bei akuter unkompl. Divertikulitis (N=88; 10 Tage). Int J Colorectal Dis. 2019. (Eintrag auf PubMed)
- Ojetti V et al. L. reuteri 4659 bei akuter unkompl. Divertikulitis ohne AB (N=119; 10 Tage). Eur J Gastroenterol Hepatol. 2022. (Volltext auf PMC)
- World Gastroenterology Organisation. Probiotics and Prebiotics – Guideline (Dosisbereiche, Stammabhängigkeit). 2021/aktualisiert. (WGO Guideline)
- NIH ODS. Probiotics – Health Professional Fact Sheet (LGG, S. boulardii bei AAD; Timing). 2024/2025. (NIH Office of Dietary Supplements)
- DGVS/DGAV S3‑Leitlinie Divertikelkrankheit/Divertikulitis (Antibiotika‑Indikationen, NSAR‑Risiko, 5‑ASA‑Einordnung). 11/2021–2022. (Leitlinie auf dgvs.de, Übersicht bei Thieme Connect)
- Cochrane Review: Antibiotika bei unkomplizierter Divertikulitis – kein klarer Vorteil vs. keine AB. 2022, aktualisiert 2025. (Cochrane-Evidenzzusammenfassung)
- Annals of Internal Medicine/ACP (2025): Nüsse/Samen erhöhen das Divertikulitis‑Risiko nicht (Frauenkohorte). (Bericht bei ACP Gastroenterology)
- Mixed‑Methods‑Systematic Review: Nüsse bei Divertikelkrankheit – neutral bis protektiv. 2024/2025. (Systematic Review – PMC, Begleitender PubMed‑Eintrag)
- Sicherheitsberichte zu S. boulardii (Fungämie, CVK‑Kontext) und Übersicht zu Lactobacillus‑Bakteriämien. (Übersichtsartikel – PMC, Lactobacillus‑Bakteriämien – PubMed)
- Epidemiologie (Deutschland): Prävalenz/Rezidive nach Altersgruppen. (CME-Kurs: Der Divertikelpatient in der Praxis)
Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine individuelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei akuten Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin/Ihren Arzt. Transparenz: Der obenstehende Produktlink kann kommerziell/Anzeige sein; unabhängige Informationen finden Sie u. a. in den verlinkten Leitlinien/Patienteninformationen.
Welche Probiotika bei Divertikulitis?
Einige Studien legen nahe, dass ein Probiotika‑Produkt mit Lactobacillus (Nordic Oil) die Darmflora positiv beeinflussen kann. Milchsauer vergorene Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Buttermilch, Sauermilch und Sauerkraut können ebenfalls einen günstigen Einfluss haben und sind ein sinnvoller Bestandteil der Ernährung in der Erholungsphase. (Siehe Abschnitte oben zu Stämmen, Dosierung und Sicherheit.)
Welche Medikamente nimmt man bei Divertikulitis?
Die Therapie richtet sich nach Schweregrad und Risikoindikatoren. Bei unkomplizierten Verläufen ist eine Behandlung ohne Antibiotika möglich; bei komplizierten Verläufen/Risikokonstellationen sind Antibiotika und ggf. stationäre Maßnahmen erforderlich. 5‑ASA/Mesalazin wird uneinheitlich bewertet und ist nicht in jeder Situation angezeigt. Die Entscheidung trifft Ihre Ärztin/Ihr Arzt. (Quellen: Therapieüberblick – Thieme Connect, Cochrane‑Evidenz zu Antibiotika)
Ist Joghurt gut bei Divertikeln?
Viele Betroffene vertragen Joghurt, Kefir, Buttermilch, Sauermilch und Sauerkraut gut. Diese Lebensmittel können den Darmflora‑Aufbau fördern; achten Sie auf individuelle Verträglichkeit.
Was hilft schnell bei Divertikulitis?
Bei einem akuten Schub: bitte ärztlich abklären. Je nach Befund werden leichte Kost, Flüssigkeit, Ruhe und eine passende Schmerztherapie empfohlen. Selbstständige Nulldiäten oder Abführmaßnahmen nur nach ärztlicher Anweisung. (Patienteninformation zur akuten Divertikulitis)
Schlussfolgerung
Letztlich gilt: Grundlagen zu Probiotika und eine gut verträgliche, ballaststoffreiche Ernährung können die Darmgesundheit unterstützen. Wählen Sie Probiotika stamm- und dosisbezogen, kombinieren Sie sie mit einem sinnvollen Ernährungsaufbau und lassen Sie Therapieentscheidungen ärztlich begleiten.