Ist CBD in den USA legal?

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Legaler Status von CBD
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Welche Produkte enthalten CBD, aber kein THC?

Zuerst eine kurze Übersicht, welche Produkte CBD enthalten, aber frei von THC sind. THC ist rechtlich deutlich kritischer in vielen Ländern. Hier sind einige der gängigsten Kategorien:

  • CBD Öle und Tinkturen: Diese Flüssigkeiten werden in der Regel unter die Zunge getropft, um eine schnelle Aufnahme zu ermöglichen.
  • CBD Kapseln und Tabletten: Eine bequeme Möglichkeit, CBD zu dosieren, ähnlich wie bei Nahrungsergänzungsmitteln.
  • CBD Esswaren: Dazu gehören Gummibärchen, Schokolade, Getränke und andere Lebensmittel, die CBD enthalten.
  • CBD Vape-Produkte: Diese Produkte ermöglichen das Inhalieren von CBD-Dampf. Dazu gehören E-Liquids und Vape-Pens.
  • CBD Hautpflegeprodukte: Cremes, Salben, Lotionen und Balsame, die auf die Haut aufgetragen werden, um lokale Effekte zu erzielen.

Kurzübersicht: So ist CBD in den USA geregelt

  • Bundesrecht: „Hanf“ (hemp) ist Cannabis sativa L. mit ≤0,3% Δ9‑THC (bezogen auf Trockengewicht). Hanf und daraus gewonnene Derivate (einschließlich CBD) sind nicht mehr „Marihuana“ im Sinne des Betäubungsmittelrechts (Controlled Substances Act, CSA). (law.cornell.edu)
  • Produktion: Der US‑Landwirtschaftsminister (USDA) reguliert die Hanfproduktion (7 CFR Part 990). Staaten/Tribes können strengere Produktionsregeln erlassen. (govinfo.gov, law.cornell.edu)
  • Interstate Commerce: Der Transport rechtmäßig produzierten Hanfs/Hanfprodukten zwischen Bundesstaaten darf nicht blockiert werden (Farm Bill Sec. 10114). (law.cornell.edu)
  • Vermarktung als Lebensmittel/Nahrungsergänzung: Nach Bundesrecht (FDA) ist es derzeit unzulässig, CBD als Nahrungsergänzung zu vermarkten oder Lebensmitteln zuzusetzen, die im zwischenstaatlichen Handel in Verkehr gebracht werden. Heil‑/Krankheitsversprechen können Produkte zu zulassungspflichtigen Arzneimitteln machen. (fda.gov, law.cornell.edu)
  • „Synthetische“ THC‑Varianten (z. B. chemisch hergestellte THC‑Derivate) bleiben grundsätzlich kontrollierte Substanzen – unabhängig von „Hanf“-Ursprung. (govinfo.gov)

Einreise in die USA und Fliegen mit CBD

Flughafensicherheit (TSA): CBD‑Produkte sind in Handgepäck und Aufgabegepäck grundsätzlich erlaubt, sofern sie ≤0,3% Δ9‑THC (Trockengewicht) enthalten oder von der FDA zugelassen sind (z. B. das verschreibungspflichtige Medikament Epidiolex). Beachten Sie außerdem die 3‑1‑1‑Flüssigkeitsregel für Liquids im Handgepäck. Die endgültige Entscheidung trifft die TSA‑Kontrollkraft am Checkpoint. (tsa.gov)

Grenzkontrolle (CBP) bei internationaler Einreise: US‑Ports of Entry sind Bundeszollstellen. Produkte, die als „Marihuana/THC“ gelten, können beschlagnahmt werden; Verstöße können Bußgelder und (bei Global Entry) Programm‑Ausschluss nach sich ziehen. Bei CBD‑Lebensmitteln/Nahrungsergänzungen kann die FDA die Einfuhr wegen lebensmittelrechtlicher Verstöße (u. a. 21 U.S.C. § 331(ll)) zurückweisen. Führen Sie nur persönliche Mengen, originalverpackt, und vermeiden Sie Produkte mit THC‑Bewerbung („Delta‑8/THC‑Gummies“ etc.). (cbp.gov, law.cornell.edu)

Szenario Zulässig? Worauf achten?
CBD‑Öl im Handgepäck Ja, wenn ≤0,3% Δ9‑THC; Menge je Behälter ≤100 ml (3‑1‑1‑Regel) Analysenzertifikat (COA) mitführen; original verschließen; klare Kennzeichnung. (tsa.gov)
CBD‑Kapseln/Gummies aus dem Ausland Riskant; FDA kann Einfuhr wegen Lebensmittelrecht untersagen Besser in den USA kaufen; sonst COA, nur persönliche Menge, keine Heilversprechen auf dem Etikett. (fda.gov)
Epidiolex mit Rezept Zulässig (FDA‑zugelassenes Arzneimittel) In Originalverpackung mit Rezept mitführen. (fda.gov)
„Delta‑8/THC‑O“ u. ä. „intoxicating hemp“ Sehr riskant DEA betrachtet synthetisch erzeugte THC‑Derivate als kontrolliert; an Grenzen kann beschlagnahmt werden. (govinfo.gov)

Tipp: Führen Sie ein ausgedrucktes Zertifikat der Analyse (Certificate of Analysis, COA) mit Chargennummer, Δ9‑THC‑Gehalt und QR‑Code/URL mit. Einige Bundesstaaten verlangen einen QR‑Code/Link zum COA sogar im Handelsetikett. (dshs.texas.gov)

Kauf, Besitz und Konsum in den USA

Bundesrechtlich ist CBD aus rechtmäßig produziertem Hanf (≤0,3% Δ9‑THC‑Trockengewicht) keine kontrollierte Substanz; die Vermarktung in Lebensmitteln/Nahrungsergänzungen unterliegt aber weiterhin der FDA, die eine allgemeine Zulassung bisher nicht erteilt hat. Staaten regeln zusätzlich Etikettierung, Altersgrenzen, Produktformen (z. B. „smokable hemp“), Höchstmengen und Verbote bestimmter Cannabinoide. (law.cornell.edu, fda.gov)

Wichtig im Alltag: Kaufen Sie vorzugsweise Produkte mit eindeutiger Chargennummer, QR‑Code zum COA und klarer Δ9‑THC‑Angabe. Vermeiden Sie Produkte, die als berauschend beworben werden (z. B. „intoxicating hemp“, „high potency“), besonders wenn sie „Delta‑8/‑10“, „THC‑O“ oder „HHC“ nennen. (govinfo.gov)

Regionale Unterschiede: Beispiele aus Bundesstaaten

Die folgenden Beispiele zeigen, wie unterschiedlich Detailregeln ausfallen können (Altersgrenzen, THC‑Grenzwerte, Etikettierung, Lebensmittelstatus). Prüfen Sie immer die offizielle Seite des Zielstaats. (ams.usda.gov)

Bundesstaat Kernpunkte (Auswahl) Offizielle Stelle/Quelle
Kalifornien Lebensmittel/Diätprodukte aus Hanf sind reguliert; seit 09/2024 sind „nachweisbare“ THC‑Mengen pro Portion in Hanf‑Lebensmitteln verboten; Verkauf nur ab 21. (cdph.ca.gov) CDPH‑Mitteilung (Emergency Regs) (cdph.ca.gov)
New York Eigenes „Cannabinoid Hemp“-Programm (Lizenzpflicht für Verkauf/Verarbeitung; Qualitäts‑, Etikett‑ und Testvorgaben; Verbraucherinfo). Häufig 21+ im Handel. (cannabis.ny.gov) OCM Cannabinoid Hemp (cannabis.ny.gov)
Texas „Consumable Hemp Products“ erlaubt; strenge Etikettierung inkl. URL/QR‑Code zum COA und Bestätigung ≤0,3% Δ9‑THC. (dshs.texas.gov) Texas DSHS – Labeling (dshs.texas.gov)
Virginia Bei Verkauf: ≤0,3% „Total THC“; max. 2 mg Total THC pro Packung, es sei denn, das CBD:THC‑Verhältnis beträgt ≥25:1; 21+‑Hinweis, COA Pflicht. (vdacs.virginia.gov, law.lis.virginia.gov) VDACS – Hemp Product Enforcement (vdacs.virginia.gov)
Idaho Sehr strikt: Retail‑CBD muss 0,0% THC aufweisen; Hanf‑Lebensmittel stark eingeschränkt (im Wesentlichen nur Hanfsamen‑Zutaten). (agri.idaho.gov) ISDA – Hemp FAQ (agri.idaho.gov)
Colorado Hanf in Lebensmitteln grundsätzlich erlaubt; „Safe Harbor“-Regeln, THC‑Grenzen und Herkunftsnachweise vorgeschrieben (6 CCR 1010‑24, wirksam 14.01.2024). (cdphe.colorado.gov) CDPHE – Hemp in Food (cdphe.colorado.gov)

Hinweis: Staaten dürfen den Transport rechtmäßig produzierter Hanfprodukte durch ihr Gebiet nicht verbieten (Farm Bill Sec. 10114), können aber strengere Verkaufs‑ und Produktregeln erlassen. Planen Sie Reisen über Bundesstaatsgrenzen, prüfen Sie deshalb vorab die Vorschriften am Zielort. (law.cornell.edu)

Praxis‑Tipps für Reisende und Nutzer

  • COA ausdrucken und digital speichern: Achten Sie auf Produktname, Batch‑/Lot‑Nummer, Labor (ISO/IEC 17025) und Δ9‑THC‑Wert (≤0,3% Trockengewicht). (law.lis.virginia.gov)
  • Vermeiden Sie „intoxicating hemp“-Produkte (Delta‑8/‑10, THC‑O, HHC etc.), besonders an Flughäfen und bei Grenzübertritten. (govinfo.gov)
  • Kaufen Sie nach Möglichkeit vor Ort in den USA bei seriösen Anbietern mit QR‑Code/URL zum COA auf dem Etikett. (dshs.texas.gov)
  • Flüge: Flüssige CBD‑Produkte im Handgepäck nur bis 100 ml pro Behälter; größere Mengen in den Koffer. Endentscheid durch TSA‑Officer. (tsa.gov)
  • Führen Sie nur persönliche Mengen mit, vermeiden Sie „Großpackungen“. Bei verschreibungspflichtigen CBD‑Arzneien (Epidiolex) Originalverpackung/Rezept mitnehmen. (fda.gov)
  • Fahren Sie niemals unter Einfluss – CBD berauscht zwar nicht, aber Fehlchargen können THC enthalten; bei Polizeikontrollen zählt der nachweisbare THC‑Gehalt. (fda.gov)

Primärquellen (Bundesrecht)

FAQ

Darf ich CBD im Flugzeug innerhalb der USA mitnehmen?
Ja – sofern das Produkt ≤0,3% Δ9‑THC (Trockengewicht) enthält oder FDA‑zugelassen ist. Beachten Sie die 3‑1‑1‑Regel und die Endentscheidung der TSA am Checkpoint. (tsa.gov)

Kann ich CBD‑Gummis aus Europa mitbringen?
Das ist heikel: Die FDA stuft das Inverkehrbringen von CBD in Lebensmitteln/NEM im zwischenstaatlichen Handel als unzulässig ein; Einfuhren können zurückgewiesen werden. Kaufen Sie besser in den USA und führen Sie ein COA mit. (fda.gov)

Gilt zwischen Bundesstaaten das Gleiche?
Der Transport legal produzierter Hanfprodukte darf nicht blockiert werden, aber Verkaufs‑/Produktregeln unterscheiden sich stark (z. B. Altersgrenzen, THC‑Schwellen, Etikettierung). (law.cornell.edu)

Checkliste für die Reise

  1. Nur Produkte mit klarer Δ9‑THC‑Angabe (≤0,3% d. w.) wählen; keine „intoxicating hemp“-Angebote. (govinfo.gov)
  2. COA ausdrucken/QR‑Code prüfen; Batch‑Nummer muss mit der Packung übereinstimmen. (law.lis.virginia.gov)
  3. Handgepäck: Flüssige Produkte ≤100 ml pro Flasche; sonst in den Koffer. (tsa.gov)
  4. International: Nur persönliche Mengen, originalverpackt; bei Arzneimitteln Rezept dabeihaben. Rechnen Sie mit strenger Kontrolle. (cbp.gov)

Haftungsausschluss: Die Lage entwickelt sich dynamisch (u. a. FDA‑/Kongress‑Debatten, bundesstaatliche Anpassungen). Prüfen Sie vor jeder Reise die offiziellen Seiten von TSA, CBP, FDA sowie die Behörden des Zielstaats.

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1 Kommentar

Danke für die Aufklärung

Hannah

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