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MSM bei Allergien: Natürliche Linderung und Erfahrungen

Leila WehrhahnAktualisiert:
MSM bei Allergien: Natürliche Linderung und Erfahrungen

MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine organische Schwefelverbindung, die als Nahrungsergänzung genutzt wird. Der folgende Beitrag zeigt, was Studien zu MSM und Allergien bislang nahelegen, wie Sie die Einnahme sinnvoll planen und worauf Sie bei Qualität und Sicherheit achten sollten.

  • Wofür? Begleitend bei saisonaler allergischer Rhinitis (Heuschnupfen); optional bei ganzjähriger Rhinitis.
  • Evidenz: Erste, überwiegend kleine Studien mit Hinweisen auf Symptomlinderung; robuste Langzeitdaten fehlen.
  • Dosis: Start 500–1.000 mg/Tag, schrittweise auf ca. 2–3 g/Tag in 2–3 Gaben steigern.
  • Sicherheit: Gilt als gut verträglich; möglich sind Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen.
  • Wichtig: Standardtherapien (z. B. Antihistaminika, Nasensprays) bleiben Erstwahl. Arztkontakt bei Vorerkrankungen oder Dauermedikation.

Was ist MSM?

MSM ist ein natürlich vorkommendes, schwefelhaltiges Molekül (auch Dimethylsulfon, DMSO₂). Es wird in Nahrungsergänzungsmitteln vor allem wegen potenziell entzündungsmodulierender und antioxidativer Eigenschaften eingesetzt. Mehr dazu im Hintergrundartikel MSM und Entzündungen.

Wirkt MSM bei Allergien?

Evidenz auf einen Blick

Kleine, frühe Studien zeigen Hinweise auf eine Besserung typischer Heuschnupfen-Symptome; robuste, placebokontrollierte Daten sind bislang begrenzt.

  • Offene Multicenter-Studie (n=50, 30 Tage, 2,6 g/Tag): Verbesserung von Nasensymptomen und „Energie“-Score ab Woche 1; keine Veränderungen von IgE oder Histamin im Blut. Studie (2002)
  • Randomisierte, doppelblinde Explorationsstudie mit Allergen-Provokation (n=18, 14 Tage): 3 g/Tag reduzierten subjektive Nasensymptome und verbesserten objektiv den Peak Nasal Inspiratory Flow (PNIF); akute 12‑g‑Gabe vor Provokation linderte mehrere Symptome. Studie (2018)
  • Mechanistische Human-/In‑vitro‑ und Tierdaten deuten auf antioxidative und entzündungsmodulierende Effekte hin (z. B. Einfluss auf NF‑κB‑Signalwege). Übersicht, Labor-/Tierdaten

Forschungslücken

Es fehlen größere, unabhängige, placebokontrollierte Studien mit längerer Dauer zu Wirksamkeit und Langzeitsicherheit speziell bei allergischer Rhinitis sowie Daten zu perenniale Rhinitis (Hausstaubmilben/Haustiere) und allergischem Asthma. MSM ist kein Ersatz für eine ärztlich verordnete Therapie.

🔍 Kurz zusammengefasst

Die bisherigen Studien sind klein, zeigen aber Hinweise auf weniger Heuschnupfen-Symptome unter MSM (v. a. um 3 g/Tag). Verlässliche Langzeit-Ergebnisse stehen noch aus.

Wie könnte MSM wirken?

Labor- und Frühdaten lassen vermuten, dass MSM Entzündungsprozesse beeinflusst, u. a. über die Hemmung von NF‑κB‑Signalwegen und die Reduktion proinflammatorischer Mediatoren. Zudem gibt es Hinweise auf antioxidative Effekte. Ob und in welchem Ausmaß diese Mechanismen die Histamin‑vermittelte Symptomatik beim Menschen reduzieren, ist noch nicht abschließend geklärt. Übersichtsarbeit, Labor-/Tierdaten

🔍 Kurz zusammengefasst

MSM könnte Entzündungs- und oxidativen Stresspfade dämpfen. Das erklärt mögliche Effekte auf Allergiesymptome, ersetzt aber keine Standardtherapien.

Dosierung und Einnahme

Start, Steigerung, Zieldosis

  • Start: 500–1.000 mg/Tag.
  • Steigerung: alle 3–4 Tage um 500–1.000 mg, je nach Verträglichkeit.
  • Zielbereich: 2–3 g/Tag in 2–3 Einzeldosen. In einer kleinen Studie waren 3 g/Tag über 14 Tage mit Symptomreduktion und besserer Nasenluftströmung assoziiert. Studie
  • Akutdosen: 12 g unmittelbar vor Allergenexposition zeigten in einer Kammerstudie symptomlindernde Effekte; das ist nicht als Alltagsempfehlung gedacht. Studie
Woche Morgens Abends Tagesdosis
1 500 mg 500 mg
2 500 mg 500 mg 1.000 mg
3 1.000 mg 500 mg 1.500 mg
4 1.000 mg 1.000 mg 2.000 mg

Hinweis: Individuell anpassen; bei Nebenwirkungen Dosis reduzieren oder pausieren.

Einnahmezeitpunkt, Splitting, Kombinationen

  • Einnahme mit ausreichend Flüssigkeit; bei empfindlichem Magen zu einer Mahlzeit.
  • Auf 2–3 Gaben verteilt kann die Verträglichkeit verbessert werden.
  • Zu Kombinationen (z. B. mit Vitamin C) liegen für Allergien keine belastbaren Zusatznutzen‑Daten vor; wählen Sie Präparate primär nach Qualität und passender Dosierung.

Erwartungsmanagement

  • Erste Effekte: häufig nach 2–4 Wochen.
  • Kein Effekt nach 6–8 Wochen? Nutzen kritisch prüfen und ggf. absetzen.

Sicherheit

Häufige Nebenwirkungen – was tun?

  • Magen-Darm-Beschwerden (Völlegefühl, weicher Stuhl), Kopfschmerzen: Dosis senken, zu den Mahlzeiten einnehmen, bei anhaltenden Beschwerden pausieren.

Für wen ungeeignet bzw. vorab klären?

  • Schwangerschaft/Stillzeit: Datenlage unzureichend – nur nach ärztlicher Rücksprache.
  • Schwere Nieren- oder Lebererkrankungen.
  • Polypharmazie/chronische Erkrankungen: Interaktionen sind nach aktuellen In‑vitro‑Daten über CYP‑Enzyme eher unwahrscheinlich, sollten aber individuell geprüft werden. Laborstudie 2023
🔍 Kurz zusammengefasst

MSM gilt bis etwa 3–4 g/Tag als gut verträglich. Häufigste Nebenwirkungen sind milde Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen. Bei Vorerkrankungen Rücksprache halten.

MSM und Histamin

MSM enthält kein Histamin. Wichtig ist die Unterscheidung: Eine Allergie ist eine IgE‑vermittelte Immunreaktion auf Allergene (z. B. Pollen). Eine Histaminintoleranz ist eine Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin; die Diagnose ist schwierig und die Datenlage zur Therapie begrenzt. Für Menschen mit Histaminintoleranz liegen zu MSM aktuell nur begrenzte Verträglichkeitsdaten vor. AWMF‑Leitlinie

Integration in den Alltag

  • Pollenallergie (saisonal): 2–4 Wochen vor erwarteter Pollensaison mit 500–1.000 mg/Tag starten, langsam auf 2–3 g/Tag steigern. Symptomtagebuch führen (Nasensymptome, Bedarf an Antihistaminika).
  • Hausstaub/Haustiere (ganzjährig): 4–6 Wochen Testphase mit Titration wie oben. Nutzen nach 6–8 Wochen bilanzieren.
  • Wann zum Arzt? Bei anhaltender oder zunehmender Atemnot, Fieber, Geruchsverlust, Verdacht auf Asthma, nächtlichen Beschwerden, Augenbeteiligung oder wenn Standardmedikation nicht ausreicht.

Kaufberatung: Qualität erkennen

Achten Sie beim Kauf auf transparente Qualität und passende Dosierung. „OptiMSM“ bezeichnet ein durch Destillation gereinigtes, standardisiertes MSM‑Rohmaterial mit GRAS‑Status in den USA (Sicherheitsbewertung für den Lebensmittelzusatz; keine Nutzenbewertung). FDA‑GRAS‑Hinweis

  • Aktuelle Laborzertifikate (CoA): Reinheit, Schwermetalle, Mikrobiologie.
  • Herstellertransparenz: Herkunft, Herstellverfahren, Zertifizierungen (z. B. ISO/HACCP).
  • Dosierstärke pro Kapsel klar ausgewiesen; sinnvolle Stückelung für 2–3 g/Tag.
  • Ohne unnötige Zusatzstoffe; vegane Kapselhüllen, falls gewünscht.
  • Preisvergleich: Kosten pro 1.000 mg.
  • MSM: optional‑begleitend; mögliche Symptomlinderung, Datenlage begrenzt.
  • Antihistaminika/Nasensprays: evidenzbasierte Erstlinienbehandlung. Leitlinienübersichten
  • Kombination möglich – individuell und nach Rücksprache.

FAQ

Kann ich MSM mit Antihistaminika kombinieren?

In Studien wurde MSM zusätzlich zu Standardmaßnahmen untersucht; konkrete Wechselwirkungen mit gängigen Antihistaminika sind nicht bekannt. Sprechen Sie Kombinationen individuell mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt ab.

Wann merke ich etwas?

Viele Anwender berichten über erste Effekte nach 2–4 Wochen. Bleiben Verbesserungen nach 6–8 Wochen aus, prüfen Sie Nutzen und Alternativen.

Ist MSM für allergisches Asthma geeignet?

Für Asthma liegen keine belastbaren Wirksamkeitsdaten vor. MSM ersetzt niemals eine ärztlich verordnete Asthmatherapie.

Pulver oder Kapseln?

Beides ist geeignet. Kapseln sind praktisch zur Dosierung; Pulver lässt sich flexibel titrieren. Wichtiger als die Form ist die Qualität und die passende Dosis.

Kann ich MSM dauerhaft einnehmen?

Zur Langzeitanwendung bei Allergien fehlen Studien. Bewährt hat sich ein saisonaler/zeitlich begrenzter Einsatz mit regelmäßiger Nutzenkontrolle.

Produkt‑Info

Zur praktischen Einnahme eignen sich Kapseln mit definiertem Gehalt, z. B. Nordic Essentials MSM Kapseln mit OptiMSM. Wählen Sie eine Dosierstärke, die Ihr Zielbereich (2–3 g/Tag) in 2–3 Gaben sinnvoll abbildet.

Quellen

  1. Barrager E, Veltmann JR, Schauss AG, Schiller RN. A multicentered, open‑label trial on the safety and efficacy of methylsulfonylmethane in the treatment of seasonal allergic rhinitis. J Altern Complement Med. 2002;8(2):167‑173. PubMed
  2. Hewlings S, Kalman DS. Evaluating the Impacts of Methylsulfonylmethane on Allergic Rhinitis After a Standard Allergen Challenge: Randomized Double‑Blind Exploratory Study. JMIR Res Protoc. 2018;7(11):e11139. Open‑Access‑Artikel | Journal‑Seite
  3. Butawan M, Benjamin RL, Bloomer RJ. Methylsulfonylmethane: Applications and Safety of a Novel Dietary Supplement. Nutrients. 2017;9(3):290. PubMed
  4. Beispieldaten zu Mechanismen: Kim et al. MSM decreases inflammatory response to TNF‑α in cardiac cells. Physiol Rep. 2018;6(14):e13725. Open‑Access‑Artikel | Park et al. Sulfur compounds incl. MSM inhibit NF‑κB signaling in human monocytes. Int J Mol Sci. 2020;21(12):4341. Open‑Access‑Artikel
  5. Leitlinienübersichten Allergische Rhinitis: ARIA/ICAR/US‑Parameter – z. B. Dykewicz MS et al. Rhinitis 2020 Practice Parameter Update. J Allergy Clin Immunol. 2020;146(4):721‑767. PubMed | ARIA‑Darstellung im deutschen Versorgungskontext. Open‑Access‑Artikel
  6. U.S. FDA. GRAS Notice No. GRN 229 – Methylsulfonylmethane (OptiMSM). „No Questions“‑Letter; 2008; Zusatzkorrespondenz 2017. FDA‑GRAS‑Eintrag
  7. Kim SM et al. Investigation of Drug‑Interaction Potential for … Chondroitin, Glucosamine and MSM. Molecules. 2023;28(24):8068. PubMed | Open‑Access‑Artikel
  8. AWMF‑Leitlinie 061‑030 (S1): Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin. Stand 31.07.2021; gültig bis 30.07.2026. Leitlinienseite
  9. Ergänzende Sicherheitsdaten: 90‑Tage‑Toxikologie und Pharmakokinetik in Tiermodellen. Amended in: Magnuson B. et al., FDA‑Korrespondenz zu GRN 229 (2017). FDA‑GRAS‑Eintrag | Marone PA et al. Toxicity of MSM in rats. Food Chem Toxicol. 2003;41(10):1239‑1246. PubMed

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und eine ärztlich empfohlene Therapie.

Weiterführende Beiträge: MSM für die Haut und MSM im Sport.

Zuletzt aktualisiert: 31.08.2025

Wie wir diesen Artikel überprüft haben:

Quellen

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  • [1] Barrager, S et al. A Multicentered, Open-Label Trial on the Safety and Efficacy of Methylsulfonylmethane in the Treatment of Seasonal Allergic Rhinitis , The Journal of Alternative and Complementary Medicine , Volume 8 , Issue 2 , 2002 , Pages 167-173
    doi.org/10.1089/107555302317371451

Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden und dienen nur zu Informationszwecken. Sie sind kein Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenden Sie sich bei Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand immer an Ihren Arzt oder einen anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleister.