Tetrahydrocannabinol (Delta-9-Tetrahydrocannabinol oder 9-Tetrahydrocannabinol), kurz THC, ist eine natürlich in der Cannabispflanze vorkommende Phytocannabinoid, das für seine psychoaktive Wirkung bekannt ist.
Studien zufolge stellen die Phytocannabinoide eine Gruppe von phenolischen Terpenverbindungen dar, die (nach dem derzeitigen Wissensstand) überwiegend in Cannabis gefunden werden.
Deshalb lassen Sie uns zwei einfache Fakten hier aufzeigen:
- Cannabis ist nicht der einzige Organismus, der in der Lage ist, diese Gruppe bioaktiver Wirkstoffe zu synthetisieren.
- Studien berichten, dass es 525 natürliche Verbindungen in der Hanfpflanze gibt, von denen 85 identifiziert wurden und davon etwa 60 mit denen man bereits vertraut ist.
Wo in der Cannabispflanze kommt THC genau vor?
THC kommt in den Trichomen von Cannabis vor. Trichome sind wie kleine Härchen, die sich auf der Oberfläche der Pflanze befinden. Ihre Struktur ähnelt einer winzigen Knolle oder einem Wassertropfen, der mit einem Stängel verbunden ist. Die Größe, Form, Dichte und Art der Trichome können in Abhängigkeit von verschiedenen natürlichen Faktoren wie Boden, Temperatur, Vegetation usw. variieren. Es funktioniert vorwiegend als Selbstverteidigungsmechanismus.
Studien zufolge enthalten diese Trichome reichlich Cannabinoide. Ein besonderer Typ, Trichome mit Kopf und Stiel, enthält Tetrahydrocannabinolsäure (THCA), Cannabidiolsäure (CBDA), Cannabigerolsäure (CBGA) einschließlich ihrer decarboxylierten Derivate Tetrahydrocannabinol, THC, Cannabidiol/CBD, und Cannabigerol/CBG.
THC und CBD
Zu Beginn werden Cannabinoide als Cannabinoidsäuren in der Pflanze angereichert. Erst wenn die Pflanze getrocknet, gelagert und erhitzt wird, decarboxylieren die Säuren allmählich und werden zu CBD oder THC umgewandelt.
In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass, obwohl sowohl CBD, THC, CBG, CBN und andere Cannabinoide in der Cannabispflanze vorhanden sind, ihre Biosynthese nach einem genetisch bestimmten Verhältnis erfolgt.
Des weiteren haben THC und CBD die gleiche Summenformel: C21H30O2. Doch die Anordnung dieser Atome ist anders und beide Cannabinoide interagieren mit dem Körper auf andere Art und Weise.
Die Wirkung von THC ist vielen bekannt. THC führt (je nach Dosis) zu Hyperaktivität, Hypothermie, räumlicher und verbaler Kurzzeitgedächtnisstörung. CBD beeinflusst jedoch nicht von sich aus die Bewegungsaktivität, die Körpertemperatur oder das Gedächtnis. Daher kann man sagen, dass CBD und THC ganz unterschiedliche und teils gegensätzliche Wirkungen haben.
Ein Verweis auf eine Doppelblindstudie veranschaulicht dies noch deutlicher. Vierzig gesunden Freiwilligen wurden THC, CBD und die Mischung aus beiden zusammen oral verabreicht. Dabei wurden ihre psychologischen Reaktionen, Pulsfrequenz und die Zeit zur Fertigstellung einer Aufgabe gemessen.
Zusammenfassend kann man sagen:
- Sowohl CBD als auch THC interagieren mit dem Endocannabinoid-System. Doch ihre Interaktionen mit den Rezeptoren (CB1- & CB2-Rezeptoren) haben unterschiedliche Einflüsse auf die physiologischen Funktionen und Hirnfunktionen.
- THC stimuliert die CB1-Rezeptoren. Es ist ein partieller Agonist der CB1- und CB2-Rezeptoren, der das Gedächtnis, die Konzentration und die Koordination beeinflusst und eine euphorisierende Wirkung hervorruft.
- CBD verändert die Form der CB1-Rezeptoren und stoppt THC- oder CB1-Agonisten, um den Rezeptor zu stimulieren. Aus diesem Grund erzeugt CBD keine psychotropen Effekte.
Fazit
- Marihuana ist eine besondere Cannabissorte, die einen hohen Gehalt an THC aufweist. Nach deutschem Recht wird eine weitere Variante von Cannabis mit weit weniger THC als Industriehanf eingestuft.
- THC erzeugt die meisten der klassischen pharmakologischen Wirkungen, zu denen Veränderungen der Stimmung, der Wahrnehmung und der Motivation gehören.
- Die Entdeckung der beiden wichtigsten Verbindungen von Cannabis, THC und CBD, führte zur Entdeckung des Endocannabinoid-Systems.
- Die Rolle von THC bei Cannabis besteht darin, dass es die Pflanze vor Pflanzenfressern oder Krankheitserregern zu schützen scheint.
- Die gestielten Trichome enthalten reichlich Cannabinoide. Dazu gehören THCA, CBDA, CBGA und ihre decarboxylierten Derivate THC, CBD und CBG.
Abschließend ist festzustellen, dass sozioökonomische und ökologische Faktoren die öffentliche Gesundheit in den globalen Volkswirtschaften erheblich beeinflussen. Es gibt neue Ansätze und die Entdeckung neuer Medikamente gegen neu auftretende Infektionskrankheiten, Stoffwechselstörungen und viele andere Gesundheitsprobleme.
Es gibt einen modernen Zugang zu traditioneller Medizin und Werten. Neue Möglichkeiten eröffnen sich auf den Gebieten der Psychopharmakologie, der Endocannabinoidsysteme und des medizinischen Cannabis, doch die Forschung, um die Vorteile von CBD und THC steht noch recht am Anfang - doch wir sind schon gespannt, was sich in den nächsten Jahren ergeben wird!
3 Kommentare
Hallo Petra, wir würden ggf. auch die Rücksprache mit einem Arzt/ einer Ärztin empfehlen. Viele unserer Kunden und Kundinnen mit Arthroseschmerzen nehmen das 15% CBD-Öl mit Kurkumin oder die CBD-Kurkumin-Kapseln. Auch CBG-Öl ist möglich mit z. B. 12%. Alles Gute und viele Grüße, Nordic Oil
Ich habe starke Nervenschmerzen und Schmerzen in der Hüfte (Arthrose), die bis in den Rücken ausstrahlen.
Ich habe zuerst 5 % CBD ausprobiert, was überhaupt nicht geholfen hat.
Dann habe ich 10 % CBD (dreimal täglich 2 Tropfen), 5 % CBG (zweimal täglich 2 Tropfen) und weitere 2 Tropfen vor dem Schlafengehen ausprobiert. Das hat sich etwas gebessert, aber ich habe immer noch starke Schmerzen.
Und innerhalb von zwei Wochen war alles aufgebraucht.
Was empfehlen Sie? Kann ich zum Beispiel nur CBG nehmen?
Es ist schon sehr teuer für mich; wenn ich Medikamente nehmen kann, ist das auch in Ordnung.
Ich kannte THC schon als psychoaktiven Wirkstoff, aber dass es die Pflanze vor Pflanzenfressern schützt, wusste ich nicht. Interessant, wie die Natur so funktioniert