Die Wirkung von CBD auf unser Immunsystem: wissenschaftliche Studien

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Das Bild eines Virus Proteins

Das Wichtigste in Kürze

  • CBD kann das Immunsystem stärken, indem es Entzündungen reduziert und die Zellregeneration fördert.
  • Es kann helfen, Autoimmunerkrankungen zu behandeln, indem es das Immunsystem reguliert und überaktive Immunreaktionen dämpft.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass CBD die Stimmung verbessern und Stress reduzieren kann, was zur allgemeinen Gesundheit und zum Wohlbefinden beitragen kann.
  • CBD sollte nur als Ergänzung verwendet werden, nicht als alleinige Behandlung.

Das Immunsystem schützt den Körper vor Umwelteinflüssen, Viren und Bakterien. Doch es ist nicht unfehlbar, leidet unter Schwächen und verlangt seinerseits nach Pflege.

Wir wollten daher wissen, wie sich CBD auf das Immunsystem auswirkt, ob es bei Autoimmunerkrankungen helfen kann sowie welche präventive Einnahme sinnvoll ist. In diesem Artikel erklären wir daher die Funktion unseres Schutzschildes und die Wirkung von Cannabidiol.

Dabei ziehen wir aktuelle Studien zu Rate und referenzieren Erfahrungsberichte. Mehr zum Thema Einnahme, Dosierung und Produkte findest du in den folgenden Zeilen.

Viel Spaß!

Funktionsweise des Immunsystems: Spezifischer & unspezifischer Schutz

Unsere Haut schützt uns bereits vor einigen sichtbaren und unsichtbaren Gefahren, die an jeder Ecke lauern. Aber Viren, Bakterien und Pilze können diese Barriere durchdringen und würden in unserem Körper immense Schäden anrichten, wenn es das Immunsystem nicht gäbe.

Dabei unterscheiden wir zwei Arten des Immunsystems: Unspezifischer und spezifischer Schutz.

Den unspezifischen Schutz tragen wir seit der Geburt in uns. Ein gesundes System unterscheidet zwischen körpereigenen und körperfremden Substanzen und bekämpft alles was nicht zu uns gehört. Dafür produziert das Immunsystem bestimmte Proteine, Säuren und Enzyme.

Der spezifische Schutz baut sich erst im Laufe unseres Lebens auf und ermöglicht es mit Bakterien und Viren, die dem Immunsystem schon einmal begegnet sind, besser umzugehen. Zu diesem Zweck baut es Antikörper gegen Mikroorganismen auf.

Nach einer überstandenen Infektion sind wir so in der Zukunft gegen so manche Krankheiten teilweise oder vollständig Immun. Ein Beispiel für eine vollständige Immunität nach überstandener Infektion wären Windpocken.

Wie entstehen Entzündungen & was sind die Ursachen?

Doch auch wenn wir eine Infektion nicht gleich abwehren können, ist unser Immunsystem nicht vollständig wehrlos. Es reagiert mit Entzündungen, welche die infizierte Stelle oder das entsprechende Organ angreifen und die Infektion bekämpfen.

Zur Eindämmung der Entzündung werden zusätzlich noch Plasmaproteine produziert.

Doch nicht bei jedem Menschen ist das Immunsystem gleich gut ausgeprägt. Wer schon auf kleinere Beeinträchtigungen mit einer großflächigen Entzündung reagiert, leidet unter einem geschwächtem Immunsystem.

Wirkung: Wie wirkt CBD und welchen Einfluss hat es allgemein?

Das Immunsystem ist nicht das einzige lebenswichtige System im Organismus des Menschen. Neben den bekannten Herz-Kreislaufsystem, Atmungssystem und Verdauungssystem existiert bei den meisten Säugetieren auch das sogenannte Endocannabinoid-System.

Dieses produziert eigenständig Anandamid, ein Cannabinoid welches an Rezeptoren im Körper andockt und so essentielle Körperfunktionen steuert.

Anandamid hat aber auch einen “Feind” und zwar das Enzym FAAH. Extern zugeführtes Cannabidiol fördert den Abbau des Enzym, lässt den Anandamid Spiegel steigen und fördert so indirekt das Wohlbefinden, baut Stress ab und könnte auch bei Krankheiten wie Epilepsie [1] und Psychosen[2]  hilfreich sein.

Hat Cannabidiol einen positiven Einfluss auf das Immunsystem

Ersten Studienergebnissen zufolge, hat CBD einen überwiegend positiven Einfluss auf das Immunsystem. Belegt ist dies allerdings noch nicht. Trotz vieler positiver Erfahrungen, braucht es noch Langzeitforschung, um eine eindeutige Aussage treffen zu können. Wer anderweitige Aussagen tätigt, ist nicht seriös.

Sehen wir und den möglichen Einfluss von CBD nun näher an:

  • Es verbessert den individuellen Gesundheitszustand. Wer weniger unter anderen Krankheiten und Symptomen leidet, kann sich auch besser auf die Abwehr von Viren und Bakterien konzentrieren.
  • Es verbessert die Schlafqualität: Wie auch wir braucht unser Immunsystem Zeit um sich zu regenerieren. Das passiert über Nacht im Schlaf, zumindest solange wir auch eine gesunde Nachtruhe einhalten. Studien und Erfahrungen weisen darauf hin, dass CBD die Schlafqualität deutlich verbessern kann [3]
  • Es fängt und tötet freie Radikale. Freie Radikale sind aggressive Sauerstoffmoleküle, welche Zellen angreifen und zerstören können. Das Immunsystem nutzt sie auch um damit Krankheitserreger anzugreifen, doch bei einem Überschuss richten sie sich nicht selten auch gegen eigene, gutartige Zellen.
  • Es hat wahrscheinlich auch Einfluss auf das zentrale Nervensystem. Die Medizin kann heute bereits eine Entzündung anhand eines speziellen Signalstoffes vorhersagen. Das Nervensystem produziert schon davor Zytokine, ein spezielles Protein, welches beim Entzündungsprozess eine tragende Rolle spielt. Das Endocannabinoid-System ist in der Lage die Zytokine zu zerstören und so womöglich Entzündungen vorbeugen.

CBD und seine Wirkung bei Autoimmunerkrankungen

Doch bei manchen Menschen holt das Immunsystem auch zum Rundumschlag aus und greift auch körpereigene Stoffe und Zellen an. Geschieht dies, spricht man von einer Autoimmunerkrankung.

Medikamente gibt es zwar, doch schwächen sie meist auch das gesamte Immunsystem und machen die Patienten anfälliger für andere Krankheiten. CBD hingegen könnte hier für eine zielgerichtete Behandlung eingesetzt werden.

Hier sind einige Anwendungsgebiete:

  • Stress: Keine Autoimmunerkrankung aber dennoch verhältnismäßig oft für Entzündungen verantwortlich. Wie erwähnt, sprechen die Erfahrungen hier für sich. Die meisten Konsumenten von Cannabidiol Produkte fühlen sich ruhiger und entspannter ohne dabei “high” zu werden.
  • Multiple Sklerose: Die Autoimmunerkrankung MS erzeugt immer wieder aufflammende Entzündungen im Gehirn, welche sich ohne Behandlung auch auf das Nervensystem ausbreiten und dort Lähmungen, Sinnesbeeinträchtigungen und starke Schmerzen verursachen. Zumindest gegen die auftretenden Spastiken konnte CBD schon gute Ergebnisse erzielen[4]
  • Morbus Crohn: Auch bei der Morbus Crohn treten vermehrt Entzündungen, diesmal im Darmtrakt, auf. Auch hier kann CBD seine entzündungshemmende Wirkung entfalten und außerdem Schmerzen reduzieren. Besonders deshalb, weil CBD die Bewegungen des Darms reduzieren kann[5]
  • Hauterkrankungen: Diverse Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis führen ebenfalls zu Entzündungen und Schädigungen des Organs. Mit ein Grund warum einige Hersteller bereits mit CBD Salben und Cremen am Markt vertreten sind [6]

Was sagen Wissenschaft & Experten dazu?

Die meisten Aussagen stützen sich derzeit auf Erfahrungen, Beobachtungen, kleinen Pilotstudien und Experimenten. Oft ist die Versuchsgruppe sehr klein oder die Wirkung wurde nur an Tieren getestet. Umfangreiche Studien und Ergebnisse stehen also zumeist noch aus.

Was wir heute schon sehr genau wissen ist die beschriebene Wirkung von Anandamid im Endocannabinoid-System. Es hat offenbar einen tatsächlichen Einfluss auf die Neurogenese und Neurodegeneration oder zu deutsch: Die Bildung neuer Zellen und die Erhaltung von bestehender Zellfunktionen.

Wer sich eingehender mit Forschungsberichten und Studienergebnissen beschäftigen möchte kann dies ganz einfach auf unserer Studienseite tun.

Anwendung, Einnahme und Dosierung

Auch wenn du derzeit nicht von einer der genannten Krankheiten betroffen bist, kann CBD schon als präventive Maßnahme erfolgversprechend sein. Wer den Wirkstoff aus der Hanfpflanze nun probieren möchte, steht vor einer gewaltigen Auswahl an Produkten und Einnahmeformen, mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Zur besseren Übersicht haben wir die drei Bekanntesten in einer Tabelle gegenübergestellt:

  Sublingual Oral Inhalation
Einnahme Unter die Zunge Schlucken Einatmen
Absorption Schleimhäute Magen Lunge
Wirkungseintritt circa 10 Minuten circa 60 Minuten circa 30 Sekunden
Wirkungsdauer 2 bis 3 Stunden bis zu 8 Stunden 1 bis 2 Stunden
Produkte Öl, Isolat, Paste Kapseln, Lebensmittel Blüten, Liquid
Vorteile Allrounder; leichte Handhabung; schnelle und langanhaltenden Wirkung Sehr lange Wirkung; besserer Geschmack Extrem schnelle Wirkung; besserer Geschmack
Nachteile  Geschmack für viele Menschen gewöhnungsbedürftig Später Wirkungseintritt; Dosierung nicht immer einfach Mögliche Gesundheitsrisiken von Rauchen oder Vapen; kurze Wirkungsdauer

Bei der Dosierung ist es hingegen immer empfehlenswert sich an die eigene Menge heranzutasten. Jeder Mensch ist individuell und braucht dementsprechend auch unterschiedliche Dosierungen. Als Faustregel lässt sich aber sagen, dass Einsteiger und gesunde Menschen mit kleinen Mengen zwischen 0,5 und 20mg pro Tag auskommen.

Bei schweren Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen kann diese aber auch um die 100mg pro Tag betragen.

Top CBD Produkte im Überblick

Wie bei jedem Produkt kommt es auch beim Wirkstoff CBD auf die Qualität an. Da der Verkauf aber nur mäßig reguliert ist, gibt hier immense Unterschiede. Wir stellen hier einige Produkte vor, die wir guten Gewissens weiterempfehlen können:

Zusammenfassung

Ob CBD das Immunsystem stärken kann, ist noch unklar. Indizien weisen zwar darauf hin, doch Beweise stehen noch aus. Positive Ergebnisse konnte man aber schon bei der Behandlung von einigen Autoimmunerkrankungen erzielen.

Vielleicht wissen wir aber schon in naher Zukunft durch die Veröffentlichung von weiteren vor allem langfristigen Studien mehr über das Zusammenspiel des Endocannabinoid- und des Immunsystems.

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Quellen

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1 Kommentar

Tolles Zusammenfassung! Seit einiger Zeit nutze ich auch CBD und habe festgestellt, wie es mir hauptsächlich bei entzündlichen Problemen hilft jedoch wusste ich nicht, dass es auch bei Autoimmunerkrankungen hilfreich sein könnte. Hat jemand hier schon einmal CBD zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen genutzt?

Nina Schmidt

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