CBD bei Regelschmerzen: Studien und Erfahrungsberichte

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CBD bei Regelschmerzen: Studien und Erfahrungsberichte

Das Wichtigste in Kürze

  • Studien zeigen, dass CBD bei Menstruationsbeschwerden durch entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften helfen kann.
  • Untersuchungen deuten auf positive Effekte von CBD-Vaginalzäpfchen und anderen Verabreichungsmethoden wie Ölen oder Fruchtgummis hin.
  • Erfahrungsberichte sprechen von weniger starken Symptomen und reduziertem Bedarf an Schmerzmitteln.

Studien zu CBD und Menstruationsschmerzen

Es gibt einige vielversprechende Studien und Erkenntnisse zur Verwendung von Cannabidiol (CBD) zur Linderung von Menstruationsschmerzen:

1. Umfragebasierte Studie zu CBD-Vaginalzäpfchen:

Eine in Nature veröffentlichte quasi-experimentelle Studie untersuchte die Verwendung eines Vaginalzäpfchens mit hohem CBD-Gehalt (100 mg) bei menstruationsbedingten Schmerzen und Beschwerden:

  • Die CBD-Gruppe (n=77) zeigte im Vergleich zur Gruppe mit der Standardbehandlung (n=230) eine signifikant geringere Häufigkeit und Schwere der menstruationsbedingten Symptome.
  • CBD-Anwenderinnen berichteten über weniger Auswirkungen der Symptome auf das tägliche Leben und einen geringeren Bedarf an Schmerzmitteln.
  • Es gab eine potenzielle dosisabhängige Reaktion, wobei eine verstärkte Verwendung von Zäpfchen mit einer stärkeren Symptomreduktion verbunden war.
  • Die meisten CBD-Teilnehmerinnen (72,9–81,1 %) berichteten von einer zumindest mäßigen Verbesserung der Symptome [1].

2. Mögliche Mechanismen:

  • CBD kann helfen, menstruationsbedingte Symptome zu lindern, indem es Entzündungen und Schmerzen reduziert.
  • Sowohl THC als auch CBD sind vielversprechend bei der Behandlung von Schmerzen und Entzündungen im Zusammenhang mit Dysmenorrhoe, Endometriose und chronischen Unterleibsschmerzen [1].

3. Andere CBD-Verabreichungsmethoden bei Menstruationsschmerzen:

Es wurden mehrere andere Möglichkeiten zur Verwendung von CBD zur Linderung von Regelschmerzen vorgeschlagen, darunter:

4. Begrenzte klinische Evidenz:

Obwohl das Interesse an CBD bei Menstruationsschmerzen zunimmt, ist die klinische Evidenz noch begrenzt:

  • Eine 2019 durchgeführte Überprüfung von Studien zu CBD bei PMS zeigte, dass Cannabis bei der Linderung chronischer und akuter Schmerzen hilfreich sein kann.
  • Eine Forschungsübersicht aus dem Jahr 2020 kam jedoch zu dem Schluss, dass es nicht möglich ist, definitiv zu behaupten, dass CBD allein für die Linderung von Schmerzsymptomen verantwortlich ist, da viele der in den Studien verwendeten Produkte auch THC enthielten [2].

5. Mögliche Vorteile:

Die entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften von CBD können laut einigen Experten bei Menstruationsbeschwerden Linderung verschaffen [2].

6. Vergleich mit herkömmlichen Behandlungen:

  • Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) werden normalerweise bei Menstruationsbeschwerden empfohlen, können jedoch Nebenwirkungen haben.
  • CBD kann eine Alternative für diejenigen sein, die nach natürlichen Heilmitteln suchen [2].

7. Laufende Forschung:

Eine systematische Überprüfung ergab, dass viele Frauen bereits Produkte auf Cannabisbasis zur Behandlung verschiedener gynäkologischer Erkrankungen, einschließlich chronischer Beckenschmerzen, verwenden. Diese Ergebnisse könnten auf die Behandlung von Dysmenorrhoe anwendbar sein [3].

Obwohl diese Studien vielversprechende Ergebnisse zeigen, sind weitere hochwertige klinische Studien erforderlich, um die Wirksamkeit, die optimale Dosierung und die langfristigen Auswirkungen von CBD zur Linderung von Menstruationsschmerzen endgültig zu belegen. Patientinnen, die CBD zur Linderung von Menstruationsschmerzen in Betracht ziehen, sollten sich an einen Arzt wenden und sich über mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten informieren.

Quellen:


Nebenwirkungen

Cannabidiol (CBD) in handelsüblichen Mengen gilt generell als sicher und gut verträglich, auch für Frauen, die an Regelschmerzen leiden. Allerdings können einige milde Nebenwirkungen auftreten:

Es ist wichtig zu betonen, dass CBD bei vielen Menschen gut verträglich ist. Dennoch sollten Patienten vor der Anwendung von CBD ihren Arzt konsultieren, besonders wenn sie andere Medikamente einnehmen. Eine sorgfältige Überwachung und gegebenenfalls Anpassung der Dosierung kann erforderlich sein, um unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren und den bestmöglichen therapeutischen Nutzen zu erzielen.

Lesetipp: Ausführlicher Artikel zu allen Nebenwirkungen von CBD

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Folgende Wechselwirkungen zwischen CBD und häufig verschriebenen Medikamenten für Frauen mit Regelschmerzen können auftreten:

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs) wie Ibuprofen oder Aspirin

CBD kann den Abbau von NSAIDs in der Leber hemmen und dadurch deren Wirkung verstärken. Dies könnte zu einer stärkeren oder länger anhaltenden schmerzlindernden Wirkung führen, aber auch das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. (Artikel: CBD und Ibuprofen und CBD bei Aspirin)

Hormonelle Verhütungsmittel

CBD könnte möglicherweise den Abbau von Hormonen in der Leber beeinflussen, was die Wirksamkeit von hormonellen Verhütungsmitteln beeinträchtigen könnte.

Lesetipp: Ausführlicher Artikel zu den Wechselwirkungen von CBD mit Medikamenten

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