CBD bei Kopfschmerzen: Studien und Erfahrungsberichte

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CBD bei Kopfschmerzen: Studien und Erfahrungsberichte

Das Wichtigste in Kürze

  • Studien legen nahe, dass CBD entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken kann, was bei Migräne und Kopfschmerzen hilfreich sein könnte.
  • Präklinische und klinische Untersuchungen zeigen vielversprechende Ergebnisse, darunter eine verringerte Häufigkeit und Intensität von Kopfschmerzen.
  • Erfahrungsberichte vieler Nutzer betonen eine spürbare Linderung ihrer Beschwerden und eine bessere Lebensqualität durch CBD.
  • Vorsicht: CBD kann auch Kopfschmerzen verursachen, besonders bei Erstkonsumenten.
  • Der Artikel vereint wissenschaftliche Erkenntnisse, persönliche Erfahrungen und praktische Tipps für die Anwendung bei Kopfschmerzen.

Studien zu CBD und Kopfschmerzen

Es gibt mehrere Studien, die die Auswirkungen von Cannabidiol (CBD) und Cannabisprodukten auf Kopfschmerzen, insbesondere Migräne, untersucht haben. Hier ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse:

Medizinisches Cannabis zur Behandlung von Migräne:

Eine 2022 in Frontiers in Neurology veröffentlichte Übersicht fand vielversprechende Belege für medizinisches Cannabis (MC) bei der Behandlung von Migräne:

  • MC reduzierte die Migräneanfälle pro Monat bei der Nachuntersuchung von 10,4 auf 4,6 (p < 0,0001)
  • MC führte bei 11,6 % der Anwender zu einem Migräneabbruch
  • MC war bei der Reduzierung von Migräne um 51 % wirksamer als Nicht-Cannabis-Produkte
  • Die Verwendung von MC führte zu einer verringerten Migränehäufigkeit (~40 %), ähnlich wie bei Amitriptylin

In der Übersicht wurde jedoch festgestellt, dass es immer noch an qualitativ hochwertiger Forschung mangelt und gut konzipierte experimentelle Studien erforderlich sind, um diese Ergebnisse zu untermauern [1].

Präklinische Studie zu CBD bei Migräne:

Eine kürzlich im Jahr 2023 veröffentlichte präklinische Studie hat die Wirksamkeit von CBD bei der Vorbeugung episodischer und chronischer migräneähnlicher Zustände bei Mäusen nachgewiesen:

  • CBD schützte sowohl weibliche als auch männliche Mäuse vor periorbitaler Allodynie, die durch CGRP-Injektion induziert wurde
  • CBD reduzierte spontane Schmerzmerkmale und blockierte CGRP-induzierte Angstzustände bei männlichen Mäusen
  • Die Studie kam zu dem Schluss, dass CBD sowohl als vorbeugendes als auch als akut helfendes Mittel bei Migräneanfällen Potenzial hat [2]

Historische Verwendung und anekdotische Evidenz:

Eine in Cannabis and Cannabinoid Research veröffentlichte Übersicht untersuchte historische Verschreibungspraktiken und bestehende Berichte über den Cannabiskonsum bei Kopfschmerzen:

  • Eine retrospektive Studie beschrieb 121 Patienten, die Cannabis zur Migränebehandlung erhielten, wobei 85,1 % von einer Verringerung der Migränehäufigkeit berichteten
  • Eine Beobachtungsstudie ergab, dass 36 % der erwachsenen Cannabiskonsumenten es zur Linderung von Migräne- und/oder Kopfschmerzsymptomen verwenden
  • Cannabiskonsum führte zu einer durchschnittlichen Reduzierung von 3,6 Punkten auf einer 10-Punkte-Skala für die Intensität von Kopfschmerzen [4]

Laufende klinische Studien:

Derzeit wird eine multizentrische Verträglichkeitsstudie zu einem mit CBD angereicherten Cannabis-Kräuterextrakt (CHE) bei chronischen Kopfschmerzen bei Jugendlichen durchgeführt:

  • Die Studie soll die Sicherheit und Verträglichkeit von CBD-angereichertem CHE bei Jugendlichen mit chronischer Migräne ermitteln
  • Es wird der Zusammenhang zwischen Dosissteigerung und Veränderungen der Kopfschmerzhäufigkeit, der Schmerzintensität, des Schlafs, der Stimmung, der Funktion und der Lebensqualität untersucht [3]

Einschränkungen und Überlegungen:

  • Die meisten Studien weisen auf die Notwendigkeit weiterer hochwertiger klinischer Studien hin, um die Wirksamkeit und Sicherheit von CBD und Cannabisprodukten bei Kopfschmerzerkrankungen endgültig zu belegen
  • Einige Studien berichteten über leichte unerwünschte Ereignisse und das Potenzial für Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch bei Cannabiskonsum
  • Es gibt nur begrenzte Forschungsergebnisse zu den Auswirkungen einzelner Cannabinoide auf Kopfschmerzerkrankungen, wobei sich die meisten Studien auf Cannabis aus der ganzen Pflanze oder kombinierte THC/CBD-Präparate konzentrieren

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar vielversprechende Belege für die Verwendung von CBD und Cannabisprodukten bei der Behandlung von Kopfschmerzen, insbesondere Migräne, gibt, dass jedoch weitere gut konzipierte klinische Studien erforderlich sind, um optimale Dosierungen, Wirksamkeit und langfristige Sicherheitsprofile zu ermitteln.

Quellen

Nebenwirkungen

Basierend auf aktuellen Erkenntnissen und Erfahrungsberichten kann Cannabidiol (CBD) für Menschen mit Kopfschmerzen oder Migräne folgende potenzielle Nebenwirkungen haben:

Kopfschmerzen (!)

Paradoxerweise wird berichtet, dass CBD in einigen Fällen Kopfschmerzen auslösen oder verstärken kann, obwohl es oft zur Linderung von Kopfschmerzen verwendet wird. Diese Nebenwirkung tritt häufiger bei Erstanwendern auf und klingt in den meisten Fällen nach einigen Tagen der Anwendung ab.

Müdigkeit und Schläfrigkeit

CBD kann zu erhöhter Müdigkeit und Schläfrigkeit führen, was für Personen mit Kopfschmerzen oder Migräne sowohl positiv als auch negativ sein kann.

Benommenheit

Einige Anwender berichten von einem Gefühl der Benommenheit, besonders bei höheren Dosen.

Veränderungen des Blutdrucks

CBD kann den Blutdruck senken, was bei Menschen mit Migräne relevant sein könnte, da Blutdruckveränderungen Migräneattacken beeinflussen können.

Magen-Darm-Beschwerden

In seltenen Fällen können Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen auftreten, was indirekt Kopfschmerzen beeinflussen könnte.

Wichtige Hinweise

Die Reaktionen auf CBD können individuell sehr unterschiedlich ausfallen.Es wird empfohlen, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern, um die individuelle Verträglichkeit zu testen.
Bei anhaltenden oder verstärkten Kopfschmerzen sollte die Anwendung von CBD unterbrochen und ärztlicher Rat eingeholt werden.Die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, insbesondere solchen zur Behandlung von Kopfschmerzen oder Migräne, sollten beachtet und mit einem Arzt besprochen werden.

Lesetipp: Ausführlicher Artikel zu allen Nebenwirkungen von CBD

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Bei der Einnahme von CBD durch Kopfschmerz- und Migränepatienten können Wechselwirkungen mit einigen häufig verschriebenen Medikamenten auftreten. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs) wie Ibuprofen

CBD kann die Wirkung von NSAIDs verstärken, da es deren Abbau in der Leber beeinflusst. Dies könnte zu einer stärkeren oder länger anhaltenden Wirkung führen. Bei gleichzeitiger Einnahme von CBD und Ibuprofen könnte sich der Blutdruck erhöhen. Zu den NSAIDs gehören z.B. Naproxen, Ibuprofen und Aspirin.

Triptane (spezifische Migränemedikamente)

Obwohl nicht explizit erwähnt, könnten Wechselwirkungen auftreten, da CBD den Abbau vieler Medikamente in der Leber beeinflusst.

Antidepressiva

Bei trizyklischen Antidepressiva könnte CBD die blutdrucksenkende und beruhigende Wirkung verstärken. Bei selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs wie Sertralin oder Fluoxetin) könnte CBD den Abbau des Medikaments in der Leber hemmen.

Betablocker

Es werden mögliche Wechselwirkungen zwischen CBD und Betablockern erwähnt, die oft zur Migräneprophylaxe eingesetzt werden.

Antiepileptika

Einige Antiepileptika werden auch zur Migräneprophylaxe eingesetzt. Hier sind Wechselwirkungen mit CBD möglich.

Wichtige Hinweise

  • Die Wechselwirkungen hängen oft von der Dosierung ab. Niedrige Dosen CBD führen wahrscheinlich nicht zu starken Wechselwirkungen.
  • CBD kann die Aktivität bestimmter Leberenzyme beeinflussen, was den Abbau verschiedener Medikamente beeinflusst.
  • Patienten sollten vor der Einnahme von CBD unbedingt mit ihrem Arzt sprechen, besonders wenn sie regelmäßig Medikamente einnehmen.

Es ist wichtig zu betonen, dass weitere Forschung notwendig ist, um die genauen Wechselwirkungen zwischen CBD und Migränemedikamenten zu verstehen. Eine ärztliche Beratung ist unerlässlich, um die individuelle Situation zu beurteilen und mögliche Risiken abzuwägen.

Lesetipp: Ausführlicher Artikel zu den Wechselwirkungen von CBD mit Medikamenten

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Orale Einnahme

Bei oraler Einnahme gelangt CBD entweder über die Mundschleimhaut (CBD Öl) oder über die Magenschleimhaut (CBD-Kapseln oder -Gummis) in den Blutkreislauf. So kann es gleichmäßig im ganzen Körper wirken.

CBD Öl

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CBD Dosierung und Anwendung bei Kopfschmerzen

Anfänger sollten grundsätzlich mit einer geringen täglichen Dosis an CBD starten und wöchentlich die Dosis erhöhen, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist. Für erfahrene Nutzer empfiehlt die Anleitung stärkere Konzentrationen (15% oder 20%) für Beschwerden wie etwa Migräne. In unserer ausführlichen Anleitung finden Sie Dosierungstabellen für alle üblichen CBD Produkte. Dort sehen Sie genau, wie viele Tropfen je nach Körpergewicht optimal sind, wobei CBD schrittweise in den Alltag integriert werden kann.

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